Von Robin Schmidt
Bayern-Bonus nur ein Mythos?
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Wirklich beruhigt wird sich Matthias Sammer wohl immer noch nicht haben.
Beim 1:0-Auswärtserfolg beim SV Werder Bremen wurden dem deutschen Rekordmeister zwei klare Strafstöße verwehrt.
Vor allem das Einsteigen von Bremens Torhüter Felix Wiedwald gegen Robert Lewandowski in der 72. Minute hatte den Sport-Vorstand des FC Bayern erzürnt: "Das war ein Elfmeter! Wir haben Riesenglück gehabt, dass Robert Lewandowski nicht verletzt ist."
Wiedwald ist sich keiner Schuld bewusst
Nach einem langen Ball war der Werder-Keeper aus seinem Tor herausgestürmt und hatte den Torjäger mit einem heftigen Tritt gegen den Oberschenkel von den Beinen geholt.
Der 25-Jährige war sich anschließend aber keiner Schuld bewusst: "Er kommt mit Tempo, ich komme mit Tempo, am Ende habe ich den Ball. Wie soll ich ihn da gefoult haben?"
Lewandowski verletzte sich bei dem Brutalo-Tritt zwar nicht schwerer, jedoch waren die Abdrücke von Wiedwalds Stollen auf seinem Oberschenkel deutlich zu erkennen.
"Elfmeter und Rot", beurteilte SPORT1-Experte Thomas Berthold die Szene im Volkswagen Doppelpass.
Bereits in der 13. Minute hätte Schiedsrichter Christian Dingert auf den Punkt zeigen können, nachdem Bremens Innenverteidiger Alejandro Galvez Lewandowski im Strafraum zu Boden gerissen hatte.
Sammer gespannt auf die nächsten Tage
Vom oft bemühten Bayern-Bonus, demzufolge die Unparteiischen zu Pfiffen zu Gunsten des FC Bayern neigen, konnte in Bremen keine Rede sein.
Diese Debatte war erst vor wenigen Wochen beim 2:1-Sieg des Spitzenreiters gegen den FC Augsburg durch einen zweifelhaften Elfmeter in der Schlussminute neu entfacht worden.
Auch vor diesem Hintergrund ist Sammer jetzt gespannt, "ob es das gleiche Gejaule gibt wie in der umgedrehten Richtung. Das interessiert mich in den nächsten Tagen."