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Mit Multikulti zum Erfolg: Eintracht Frankfurt trotzt Vorurteilen

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Mit Multikulti zum Erfolg: Eintracht Frankfurt trotzt Vorurteilen

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Multikulti-Eintracht trotzt Vorurteilen

Trotz eines ungewöhnlichen Umbruchs startet Eintracht Frankfurt stark. Die Stimmung ist positiv, Trainer Niko Kovac und Legende Uwe Bein geraten bei SPORT1 ins Schwärmen.
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© Getty Images/dpa picture alliance/SPORT1-Grafik: Eugen Zimmermann
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von Kerry Hau

Ob der Rauswurf von Armin Veh, die Krebs-Diagnose bei Kapitän Marco Russ oder die dramatische Relegation gegen Nürnberg - Eintracht Frankfurt hat eine Saison voller Turbulenzen und Emotionen hinter sich. 

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Umso schöner und erleichternder war das Gefühl bei den Hessen, siegreich in die neue Bundesliga-Runde gestartet zu sein. Beim 1:0 vor heimischer Kulisse gegen Schalke 04 zeigte sich eine neue Eintracht - auch wenn einmal mehr "Fußballgott" Alex Meier das Spiel entschied. 

Die neue Eintracht: Multikulti - und Meier

Im Team von Trainer Niko Kovac ist die 1,96 Meter hohe und 34 Jahre alte Torgarantie eine der wenigen Konstanten. Elf Spieler - darunter auch Leistungsträger Stefan Aigner - gingen, zehn kamen. Kovac und der neue Sportvorstand Fredi Bobic setzten bei ihrer Spielersuche überwiegend auf Talente aus dem Ausland, was zunächst nicht überall auf Zustimmung stieß.

Am ersten Spieltag schob die neue Eintracht jedoch vorerst jegliche Zweifel beiseite. Dass auf dem Trainingsgelände an der Commerzbank-Arena neben deutsch und englisch neuerdings auch vermehrt spanisch, kroatisch, serbisch und sogar ein bisschen brasilianisch gesprochen wird, spielt für Kovac keine Rolle. Für ihn zählen die Körpersprache, der Zusammenhalt und das Können.

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"Würden Götze oder Schürrle mit Handkuss nehmen"

"Wir haben eine Mannschaft mit einem großen Willen. Die Relegation hat uns stärker gemacht", sagt der SGE-Coach im Gespräch mit SPORT1. Man hätte auch "sehr gerne" mehr deutsche Spieler an den Main gelockt. "Einen Götze oder Schürrle würden wir mit Handkuss nehmen", meint Kovac, "aber wir haben eingeschränkte finanzielle Möglichkeiten und schauen nicht nach der Nationalität, sondern nach der Qualität."

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Der Transferkurs der Eintracht birgt dennoch Risiken. Im 30-Mann-Kader von Kovac haben 16 Spieler nur einen Vertrag bis 2017, einige sind ausgeliehen. Eine langfristige Planung? Kaum möglich. Eintracht-Legende Uwe Bein bewertet die Situation dennoch positiv.

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"Nach einer so verkorksten Saison wie der letzten ist es schwierig, Spieler nach Frankfurt zu locken. In dieser Saison ist vorrangig, so früh wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben", sagt Bein zu SPORT1.

Legende Bein rechnet mit Klassenerhalt

Der frühere Mittelfeldspieler und Weltmeister von 1990 ist "sehr, sehr guter Dinge", dass das Minimalziel Klassenerhalt problemlos erfüllt wird: "Die Mannschaft ist in den letzten Monaten gereift und hat gute Leute dazu bekommen. Die Stimmung im und im Umfeld des Vereins ist sehr positiv." Kovac genieße zudem den Vorteil, "eine komplette Vorbereitung mit dem Team absolviert zu haben".

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Nicht nur Neuzugänge wie Verteidiger Guillermo Varela von Manchester United, Mittelfeldregisseur Omar Mascarell von Real Madrid oder Stürmer Branimir Hrgota von Borussia Mönchengladbach, die gut eingeschlagen sind, stimmen Bein "optimistisch".

"Das gesamte Auftreten" der Eintracht gibt dem 55-Jährigen ein "gutes Gefühl". Am Samstag bietet sich der Multikulti-Truppe im Hessen-Derby gegen Darmstadt 98 die Gelegenheit (ab 15 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER), einen weiteren Schritt in die gewünschte Richtung zu machen - auch gerne wieder mit einem Siegtreffer von Oldie Alex Meier.