HSV-Präsident Bernd Hoffmann richtet nur einen Tag nach dem ersten Bundesliga-Abstieg der Hanseaten bei SPORT1 den Blick nach vorne auf die kommende Zweitliga-Saison. (TICKER: Alle Infos zum HSV-Abstieg)
Hoffmann: HSV kein Schlaraffenland
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"Wichtig ist, dass wir eine aus unserer Sicht erfolgsversprechende Mischung haben, die aber am Ende auch bezahlbar ist", erklärte Hoffmann.
"Auch wir befinden uns nicht im wirtschaftlichen Schlaraffenland, sondern müssen uns an den Gegebenheiten orientieren, die wir nach jahrelangem Krisenmodus hier haben. Deshalb kann man nicht all das erfüllen, was sich so mancher vorstellt."
Welche Rolle dabei der langjährige HSV-Investor Klaus-Michael Kühne spielen könnte, wollte Hoffmann nicht näher kommentieren. "Ich bin gut damit gefahren, ganz viel mit Klaus-Michael Kühne zu sprechen - und nicht über ihn", meinte er. Er sei aber "sehr froh, dass er HSV-Fan ist und uns als Partner zur Seite steht. Und das soll auch so bleiben."
Titz soll verlängern, Sportdirektor folgen
Im Hintergrund ist bereits seit langem die Kaderplanung im vollen Gange - in Person von Kaderplaner Johannes Spors, Nachwuchsleiter Bernhard Peters und Christian Titz. Beim HSV-Coach soll die Vertragsverlängerung am Montag laut diversen Medienberichten vollzogen werden.
Der vakante Posten des Sportdirektors ist die nächste wichtige Personalie: "Wir werden am Ende einen richtig guten Kandidaten präsentieren", sagte Hoffmann gegenüber Sky, ohne Namen zu nennen.
Abrechnung mit HSV-Chaoten
Für die wenigen Hamburger Chaoten beim 2:1-Sieg gegen Mönchengladbach am Samstag hatte der HSV-Präsident nicht das geringste Verständnis: "Über diese 150 Fußball-Chaoten, die kurz vor Schluss meinen, mit Pyro den gesamten Ablauf stören zu müssen, ist jedes Wort eigentlich zu viel gesagt. Jetzt geht es darum, diese zu identifizieren und ein für allemal aus dem Fußballstadion rauszuschmeißen."
Er sei sehr froh, "dass die anderen mehr als 55.000 Fußball-Fans diese Chaoten isoliert haben". Diese positive Reaktion sei nach dem sportlichen Tiefpunkt der Vereinsgeschichte mehr als anerkennenswert, so Hoffmann. "Das zeigt die starke Bindung, die die HSV-Fans und die Stadt zum Hamburger SV haben und wiedergewonnen haben."
Hoffmann stolz auf Mannschaft und Trainer
Für die Zukunft sah der 55-Jährige darin gleichzeitig einen Auftrag an seinen Klub: "Ich nehme das aber auch als eine Aufforderung an alle, die beim HSV arbeiten, wieder dafür zu sorgen, dass wir bessere Resultate abliefern, die uns auch irgendwann wieder in die Bundesliga zurückbringen."
Sportlich wähnte der HSV-Boss die Mannschaft schon zuletzt auf einem akzeptablen Weg: "Es war toll, wie Christian Titz und sein Trainerteam in den letzten Wochen die Stimmung gedreht sowie Hamburg und die HSV-Fans hinter der Mannschaft versammelt haben - auch wenn es am Ende für das fußballerische Wunder nicht mehr gereicht hat."
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