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BVB verliert 1:2 in Augsburg - Brandrede von Matthias Sammer in Analyse

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BVB verliert 1:2 in Augsburg - Brandrede von Matthias Sammer in Analyse

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Das ist dran an Sammers BVB-Kritik

Dortmunds externer Berater Matthias Sammer spricht dem BVB nach der Pleite in Augsburg die Meisterreife ab. SPORT1 prüft die Mängelliste der Borussia.
Die Dortmunder Niederlage in Augsburg wurmt BVB-Trainer Lucien Favre. Der Franzose hadert mit dem Chancenwucher.
hluhmann
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Matthias Sammer redete nach der völlig unnötigen 1:2-Niederlage von Borussia Dortmund in Augsburg und dem nächsten herben Rückschlag im Kampf um die Deutsche Meisterschaft Tacheles. Ein bisschen wirkte der externe Berater des BVB wie Präsident Uli Hoeneß beim großen Rivalen FC Bayern. Beide wissen wann es Zeit ist, den Finger in die Wunde zu legen.

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Sammer will seine Aussagen als "sachliche Analyse" verstanden wissen, doch seine Schelte hat Sprengkraft. Zusammengefasst kritisierte Sammer: Einige Spieler seien "unreif", in manchen Spielen fehle die nötige Einstellung. Sammers Fazit mit Blick auf den Titel: "Wenn ich das sehe, dann weiß ich, dass du es nicht schaffen kannst."

SPORT1 stellt Sammers Aussagen auf den Prüfstand - und nennt weitere Gründe, warum der BVB derzeit nicht meisterlich agiert.

Unreife

"Mit 19 oder 20 kannst du noch kein Champion sein", sagte Sammer bei Eurosport.

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Fakt ist: Vor den beiden Gegentoren von Dong Won Ji, der in seiner Zeit in Dortmund nicht ein Tor erzielt hatte, verhielten sich Dan-Axel Zagadou (19) und Achraf Hakimi (20) eher wie Schuljungen. Zagadou ließ sich an der Außenlinie von Andre Hahn abkochen, Hakimi spielte dem Gegner den Ball unbedrängt in die Füße.

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Es waren nicht die ersten Aussetzer Dortmunder Abwehrspieler in den vergangenen Wochen - im Gegenteil. "Warten wir nach zehn Fehlern jetzt ab, bis es 15 Fehler sind und sagen immer: Das sollte uns nicht passieren? Da muss schon etwas passieren", forderte Sammer.

"Wir schießen uns die Tore selber rein", befand Dortmunds wiedergenesener Kapitän Marco Reus. Roman Bürki wurde noch deutlicher. "Ich muss mich enorm zusammenreißen, dass ich niemandem den Kopf abreiße", sagte der BVB-Torhüter.

Einstellung

"Das Spiel wird im Kopf entschieden", sagte Sammer und fügte hinzu: "60 Prozent reicht nicht. In Spielen wie gegen Augsburg, Düsseldorf, Hannover oder Nürnberg verhalten sich die Borussen nicht wie ein Champion, sondern wie eine Durchschnittsmannschaft."

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Fakt ist: In den Auswärtsspielen gegen besagte Mannschaften hat der BVB nur zwei Punkte geholt. Ausgerechnet gegen die Teams der unteren Tabellenhälfte drohen die Dortmunder, die Meisterschaft leichtfertig zu verspielen.

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Sammer bemängelt die fehlende Erfahrung und Reife, schließt in seine Kritik auch den häufig hochgelobten Jadon Sancho mit ein. In der Tat blieb der 18 Jahre junge Engländer, der in dieser Saison mit seinen Aktionen schon häufig verzückt hat, in Augsburg ebenso deutlich unter Form wie zuvor in Nürnberg.

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Fahrkarten statt Effizienz

Es gibt weitere Gründe für Dortmunds aktuelle Misere. Bislang war der BVB die mit Abstand effizienteste Mannschaft der Liga, brauchte für einen Treffer im Schnitt nur 3,8 Torschüsse.

In Augsburg vergaben die Spieler gleich mehrere Großchancen. Reus scheiterte ebenso an Schlussmann Gregor Kobel wie Jacob Bruun Larsen und Paco Alcacer. Der Spanier wurde einmal mehr nach einer guten Stunde erst eingewechselt, erzielte immerhin sein nächstes Jokertor.

"Wir hatten genügend Chancen", haderte Reus. Nach seinem Muskelfaserriss gab Reus zwar ein ordentliches Comeback, ist aber natürlich noch nicht wieder in Top-Form und wurde nach 60 Minuten ausgewechselt. "Wir müssen sehr vorsichtig mit ihm sein und die Belastung gut dosieren", erklärte Trainer Lucien Favre.

Lähmt der Druck?

Auch wenn Torchancen vorhanden waren - Tempo und Spielwitz ließen zu wünschen übrig. Dem BVB scheint die Leichtigkeit abhanden gekommen zu sein.

Lähmt der Druck? Mit Blick auf die Tabelle gestand Thomas Delaney: "Wir können uns keine schlechte Leistung mehr erlauben, das erzeugt natürlich noch mehr Druck."

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Sammer warnt vor "schleichendem Gift"

Sammer nimmt jetzt die Führungsspieler wie Reus und Axel Witsel in die Pflicht, um gegenzusteuern, warnt ansonsten vor "schleichendem Gift".

Einen bemerkenswerten Satz ließ Sammer noch folgen: "Vielleicht sollte man einfach mal auf die Seite hören, auf der Titel und Meisterschaften gewonnen wurden." Wen er damit meinte, ließ Sammer offen.