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Bundesliga: Ex-Schiedsrichter Markus Merk kritisiert Videobeweis

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Bundesliga: Ex-Schiedsrichter Markus Merk kritisiert Videobeweis

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Ex-Schiedsrichter warnt vor VAR

Der Videobeweis sorgt auch zum Start der neuen Bundesliga-Saison wieder für jede Menge Diskussionsstoff. Ein ehemaliger Schiedsrichter warnt vor langfristigen Konsequenzen.
Markus Merk kritisiert den Videobeweis
Markus Merk kritisiert den Videobeweis
© imago
von Sportinformationsdienst

Der einstige FIFA-Schiedsrichter Markus Merk sieht die Gefahr einer Entmündigung der Fußball-Unparteiischen durch die neuen technischen Hilfsmittel und den Video Assistant Referee (VAR).

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"Vielleicht hat der Begriff 'Schiedsrichter' ja aber auch irgendwann einmal ausgedient wie der 'Vorstopper' oder der klassische Mittelstürmer. Man muss aufpassen, dass der Schiedsrichter nicht zum Gehilfen des Video-Assistenten wird", sagte der Lauterer im Interview mit dem Nachrichtenportal t-online.de.

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Es bestehe die Gefahr, dass man sich zu sehr auf die Hilfe aus Köln verlasse. "Warum? Aus Unsicherheit. Da wird doch die primäre Entscheidungskompetenz abgegeben, und das darf nicht passieren", betonte Merk. Bei routinierten Schiris wie Manuel Gräfe oder Deniz Aytekin spüre man, "dass sie Entscheider geblieben sind. Natürlich tut sich ein Jüngerer, der erst seit wenigen Jahren dabei ist, schwerer", so der 57-Jährige. 

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Merk kritisiert Umgang mit Video-Assistenten

Kritik übt Merk auch am Umgang mit dem Video-Assistenten. Die Nutzung sei längst von der ursprünglichen Zielsetzung abgekommen – durch Einflüsse von außen. Merk: "Mittlerweile haben wir ständig Überprüfungen in jedem Spiel. Auch, weil es die Öffentlichkeit so verlangt hat: Wenn man die Möglichkeit schon habe, dann solle man sie doch auch bei jeder Gelegenheit nutzen. Dadurch wurde man in eine Gasse gedrängt, in die man eigentlich nicht wollte. Man hat sich leider der öffentlichen Meinung gebeugt." 

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Zur neuen Bundesliga-Saison gab es einige Regeländerungen – besonders bei der Bewertung von Handspielen. Merk begrüßt die Anpassungen: "Was da im letzten halben Jahr in der Bundesliga passiert ist, das war ja Sodom und Gomorrha. Jeder hat gemacht, was er will, und keiner wusste mehr, was er eigentlich überhaupt macht." Entscheidend sei vor allem der Maßstab, "dass man zwei vergleichbare Situationen auch gleich bewertet". 

Merk hat außerdem die Befürchtung, dass die Interaktion zwischen Schiedsrichtern und Akteuren abnehme: "Es scheint alles gleichförmiger. Und mit dem Video-Assistenten droht dann weiter die Gefahr, dass der Fußball steriler wird."