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Ralf Rangnick sagt der AS Rom ab und sieht den DFB in Not

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Ralf Rangnick sagt der AS Rom ab und sieht den DFB in Not

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Rangnick gibt Topklub einen Korb

Ralf Rangnick sagt einem europäischen Topklub als Sportdirektor ab und sieht große Probleme auf den DFB zukommen in den kommenden Jahren.
Ralf Rangnick sagt dem AS Rom ab.
Ralf Rangnick sagt dem AS Rom ab.
© Imago
SPORT1
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von SPORT1

Seit mehreren Wochen wurde darüber spekuliert, ob Ralf Rangnick als Sportdirektor bei der AS Rom einsteigt.

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Nun erteilte der Deutsche dem Traditionsklub aus der Serie A aber eine deutliche Abfuhr.

"Ich verhandle nicht mit der Roma. Ich kann mir nicht vorstellen, jetzt dorthin zu gehen", sagte Rangnick im Interview mit der spanischen Zeitung El Pais.

Er sei "am besten", wenn er ein "Klub-Entwickler" sein könne. "Meine Absicht ist es, in einem traditionellen Klub zu arbeiten, sei es in Deutschland oder in England. Ich kann mich aber auch als Trainer eines ambitionierten Vereins vorstellen, der auf Titeljagd ist",

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Nach SPORT1-Informationen baggert Rom auch an HSV-Sportvorstand Jonas Boldt. Es hat sogar bereits Treffen gegeben.

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Rangnick prophezeit Talente-Mangel

Rangnick, der ehemalige Sportdirektor von RB Leipzig, der den Verein zwischen 2012 und 2019 aus der vierten Liga bis in die Bundesliga-Spitzengruppe führte, prophezeit dem deutschen Fußball einen großen Mangel an Talenten in den nächsten Jahren. 

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"Mit Leipzig haben wir nach internationalen Spielern auf U14-, U15- und U16-Niveau gesucht. Es ist ganz offensichtlich, dass die Zahl der Talente zurückgegangen ist. Natürlich gibt es Havertz, Werner, Kimmich und Goretzka. Ich bin nicht so besorgt darüber, was in den nächsten fünf Jahren passiert. Aber danach, wenn man sich die Altersgruppen der zwischen 2001 und 2005 geborenen Spieler anschaut. Ich glaube, wir werden Probleme bekommen. Im Gegensatz dazu sind Spanien oder Frankreich Länder, die eine große Zahl begabter junger Menschen haben", analysierte Rangnick. 

Er nannte auch den Grund dafür, dass in Deutschland weniger Jugendliche zum Fußball kommen.

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Rangnick lobt Flick, Nagelsmann und Co.

"Ein globaler Faktor sind die Ablenkungen durch neue Technologien, angefangen bei den Mobiltelefonen. In Deutschland gibt es keinen Fußball mehr auf der Straße. Für Naby Keita, Mané, Mbappé, Firmino oder Neymar bestand die einzige wirkliche Möglichkeit, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, darin, Fußballspieler zu werden. In Deutschland haben wir nicht so viele Kinder, die den Fußball als die beste Chance für eine professionelle Karriere sehen", so der ehemalige Trainer von Stuttgart, Hannover, Hoffenheim und Schalke (Dieses Bayern-Talent wird laut Rangnick ein Superstar).

Dass die deutschen Teams wie Leipzig, Dortmund und der FC Bayern trotz der zurückgehenden Auswahl bei den Spielern aktuell noch so erfolgreich sind und auch die Nationalmannschaft mit Ausnahme der WM 2018 immer eine gute Rolle spielt, liegt für Rangnick vor allem an den Trainern. 

"Bis 2000 waren wir Deutschen für unsere Tugenden - aggressiv sein und das Gras fressen - berühmt, aber nicht für unsere Strategie. Bis zum Jahr 2000 gab es keinen einzigen deutschen Trainer, der ein Vorbild für Taktik und Strategie war. Jetzt haben wir Löw, Flick, Tuchel, Klopp, Nagelsmann und mich, die einen Trend setzen. Diese Trainer sind in der Lage, Spieler zu verbessern", erklärte der 62-Jährige.