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Eintracht Frankfurt: Das ist Oliver Glasners Plan

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Eintracht Frankfurt: Das ist Oliver Glasners Plan

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Das ist Glasners Plan mit Frankfurt

Der ehemalige Wolfsburger Coach Oliver Glasner tritt seine neue Aufgabe bei Eintracht Frankfurt an. SPORT1 beleuchtet, welche Pläne der Trainer verfolgt.
Oliver Glasner tritt sein Amt bei Eintracht Frankfurt an. Was kann man vom neuen Chefcoach erwarten?
cmichel
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Auf Adi Hütter folgt bei Eintracht Frankfurt Oliver Glasner. Der Österreicher hat sich für den Schritt vom VfL Wolfsburg an den Main entschieden und für drei Jahre bis 2024 unterschrieben. (SERVICE: Alles zum Transfermarkt im SPORT1-Transferticker)

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Der gebürtige Salzburg steht bei seiner zweiten Bundesligastation vor einer spannenden Aufgabe. Es gilt, eine bereits gut funktionierende Mannschaft weiterzuentwickeln und oben zu etablieren. Dabei gibt es fünf Punkte zu beachten. (SERVICE: Alles zur Bundesliga)

1.) Systemfrage

Unter Vorgänger Hütter hat die Eintracht zumeist mit einer Dreierkette und zwei Stürmern oder zwei Spielmachern agiert. Veränderungen gab es nur selten, für Überraschungen war Hütter nicht bekannt. Glasner praktizierte in Wolfsburg die Viererkette und hatte damit Erfolg: Platz vier und die zweitbeste Defensive (37 Gegentore) der 1. Bundesliga.

"Ich bin da völlig vorbehaltlos", sagte Glasner bei seiner Antritts-Pressekonferenz. Ihm selbst seien verschiedene Systeme vertraut, weshalb er den Blick von einer starren Debatte weglenkt: "Viele Mannschaften sind taktisch flexibel. Julian Nagelsmann etwa wechselt drei- bis viermal im Spiel das System."

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Glasner verwies stattdessen auf Prinzipien: "Wie kommen wir hinter die gegnerische Kette? Sind wir hinten so abgesichert, dass wir Gegenangriffe im Keim ersticken können? Können wir Dreiecke kreieren für ein gutes und schnelles Passspiel?” Die Eintracht stellt einen Kader, der ihm diese System-Variabilität ermöglicht. 

2.) Kapitänsfrage

Flache Hierarchien wie unter Hütter, der sich nach dem Abgang von David Abraham nicht auf einen neuen Kapitän festlegen wollte? Oder lieber ein Leader á la Kevin-Prince Boateng, der keinen Zweifel an seiner Führungsrolle ließ? (SERVICE: Tabelle der Bundesliga)

"Die Eintracht hat einige Führungsspieler. So habe ich die Mannschaft als gegnerischer Trainer auch erlebt. Sie hat richtige Typen in der Mannschaft", sagte Glasner auf Nachfrage von SPORT1. Wichtig sei vor allem, dass die Spieler gut miteinander umgehen: "Ich habe auch lange gespielt und mit 36 Jahren noch das Tor getragen."

Makoto Hasebe etwa sei in dieser Hinsicht ein "Vorzeigeprofi". Glasner will bei der Frage nach dem neuen Spielführer dennoch die Zügel in der Hand halten: "Ich muss die Mannschaft kennenlernen. Aber den Kapitän bestimme ich."

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3.) Transfermarkt

Kann der Glasner-Fußball mit dem vorhandenen Personal umgesetzt werden? "Der Kader ist sehr gut zusammengestellt. Er bietet eine interessante Mischung aus Erfahrung und jungen, hungrigen Spielern", stellte Glasner auf SPORT1-Nachfrage fest.

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Die Mannschaft performe nun schon einige Jahr "sehr gut", weshalb man nicht "allzu viel" ändern wolle. Doch der neue Eintracht-Coach weiß auch, dass Profis wie Filip Kostic oder André Silva, der offenbar vor einem Wechsel zu RB Leipzig steht, Begehrlichkeiten auf dem Transfermarkt wecken: "Wir können nichts ausschließen, dafür bin ich zu lange im Fußball. Aber wir wollen keinen großen Umbruch haben."

Glasner selbst wünscht sich noch etwas mehr Tempo, er will defensiv stabiler werden. Doch konkrete Namen oder Positionen nannte er keine: "Wir sind hier schließlich nicht bei 'Wünsch dir was'." (SERVICE: Ergebnisse und Spielplan Bundesliga)

4.) Toptalent Blanco integrieren

Ben Manga, Direktor Profifußball bei der Eintracht, setzte sich bei Fabio Blanco gegen namhafte Konkurrenz durch und verpflichtete ihn ablösefrei vom FC Valencia. Dem 17-Jährigen wird eine große Zukunft prophezeit, er soll die Lücke auf dem rechten Flügel schließen.

"Fabio Blanco ist ein Toptalent. Es ist ganz wichtig, dass wir ihn in Deutschland ankommen lassen", bremste Glasner auf SPORT1-Nachfrage. Es gehe darum, ihn "nicht unter Druck" zu setzen: "Am Anfang sind viele neue Gesichter da."

Glasner will Blanco ermöglichen, dass er schnell Fuß fassen und seine Qualitäten zeigen kann. Es wird eine große Aufgabe für den 46-Jährigen, den Flügelspieler zu integrieren, die Erwartungen sind groß.

5.) Zielsetzung

Die Eintracht will sich stets weiterentwickeln und in den Top 10 etablieren. Dieses Ziel gab Vorstandssprecher Axel Hellmann bereits vor einigen Jahren aus. Glasner jedenfalls geht mit Ehrgeiz an die drei Wettbewerbe Bundesliga, DFB-Pokal und Europa League heran: "Ich sehe das nicht als eine Dreifachbelastung, sondern als eine Dreifachbelohnung."

Eine konkrete Platzierung oder Runde gab der Trainer aber nicht vor: "Wir werden uns schön langsam damit beschäftigen. Am Ende des Tages zählt natürlich der Tabellenplatz. Aber mir geht es auch darum, wie wir auftreten."

Glasner nahm sich und seine Co-Trainer Michael Angerschmid und Ronald Brunmayr in die Pflicht: "Wir wollen den Spielern unsere Ideen vermitteln, sie bessermachen und weiterentwickeln. Sie sollen davon profitieren und als Mannschaft wachsen."

Die Spieler sollten an ihre Grenzen gehen, die Art und Weise müsse passen: "Dann kannst du auch mal verlieren, das ist so im Fußball." Doch Tabellenplatz oder Europapokal-Runde? Darauf legte sich Glasner noch nicht fest. Stattdessen gehe es um gemeinsame Entwicklung: "Ich bin sehr ehrgeizig und werde alles daransetzen, dass wir schnell wachsen."