Home>Fußball>Bundesliga>

Bundesliga: Fürth mit Heim-Fluch und Negativrekord - Kleeblatt noch zu retten?

Bundesliga>

Bundesliga: Fürth mit Heim-Fluch und Negativrekord - Kleeblatt noch zu retten?

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Ist Fürth noch zu retten?

Greuther Fürth kann den Heimfluch auch gegen Bochum nicht brechen. Außerdem stellt die Mannschaft einen Negativrekord auf. Die Historie spricht gegen die Franken.
Der 1. FC Köln schlägt Greuther Fürth und klettert auf Rangs sechs. Auf beiden Seiten ereignen sich kuriose Szenen.
Lukas von Hoyer
Lukas von Hoyer

Im Fußball wird gerne mal von einem Fluch gesprochen, meist eher scherzhaft. Bei Greuther Fürth muss man so langsam aber wirklich darüber nachdenken, ob ein solcher über dem Ronhof liegt.

{ "placeholderType": "MREC" }

21 Anläufe hat das Kleeblatt nun unternommen, um im heimischen Stadion einen Bundesliga-Sieg einzufahren. Und 21-mal folgte eine bittere Enttäuschung. So auch am Samstag gegen den VfL Bochum.

Im Duell der Aufsteiger unterlag Fürth mit 0:1 und steht spätestens jetzt mit dem Rücken zur Wand. „Es war ein enttäuschender Nachmittag. In der Summe reicht es eben nicht, um zu punkten“, sagte Trainer Stefan Leitl bei der Pressekonferenz nach dem Spiel: „In der Situation, in der wir sind, können wir nicht mehr zurückkommen nach einem Rückschlag.“

{ "placeholderType": "MREC" }

Leitls Mannschaft baut derzeit aber nicht nur eine erschreckende Heim-Bilanz weiter aus, sondern setzt auch in Sachen Saisonstart Maßstäbe in der Bundesliga - negative wohlgemerkt. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Lesen Sie auch

Fürth legt schlechtesten Saisonstart aller Zeiten hin

Nur einen Punkt sammelten die Fürther in den ersten acht Saisonspielen, bei einem Torverhältnis von 5:20. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Es handelt sich um den schlechtesten Saisonstart in der Geschichte der Bundesliga, nie stand ein Team nach acht Spieltagen mit einer mieseren Bilanz da.

Einen vergleichbaren Start hatte der SC Paderborn - auch als Aufsteiger - in der Spielzeit 2019/20 hingelegt. Mit ebenfalls nur einem Zähler, aber einem etwas besseren Torverhältnis. Am Saisonende war der SCP damals sang- und klanglos mit 20 Punkten abgestiegen.

{ "placeholderType": "MREC" }

In der Saison 2017/18 war der 1. FC Köln ebenfalls nur mit einem Punkt aus acht Spielen in die Bundesliga gestartet. Die Kölner stiegen in der Folge ebenfalls als Tabellenletzter ab. Mit 22 Punkten.

Keine guten Omen also für Greuther Fürth.

Fürth verliert Raum und Stach

Die Aufstiegseuphorie dürfte bei den Franken so langsam verflogen sein. Die Realität in der Bundesliga ist düster und wirft die Frage auf, wie der Klub die Wende schaffen soll. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Fakt ist, dass die Mannschaft kaum über Bundesliga-Erfahrung verfügt. Der wichtigste Mann ist in dieser Hinsicht Kapitän Branimir Hrgota - gleichzeitig die große Hoffnung in der Offensive. Der Mittelstürmer aus Schweden hat zwei der fünf Tore erzielt, einen andauernden Gefahrenherd stellt aber auch der 28-Jährige nicht dar.

Hrgota dürfte vor allem die punktgenauen Zuspiele von David Raum vermissen, der in der Aufstiegssaison sensationelle 15 Assists sammelte. Im Sommer ging der 23-Jährige, der mittlerweile sogar deutscher Nationalspieler ist, ablösefrei zur TSG Hoffenheim. Ein bitterer Verlust.

Gleiches gilt für den defensiven Mittelfeldspieler Anton Stach, für den Fürth immerhin 3,5 Millionen Euro vom 1. FSV Mainz kassierte. Der zweite Leistungsträger der Aufstiegsspielzeit, welcher der Mannschaft nun abgeht.

Fürth gibt nur 1,3 Millionen Euro aus

So wirklich ersetzen konnte Fürth die Abgänge kaum. Und spektakuläre Transfers in Richtung Bundesligatauglichkeit blieben auch aus. Die ablösefreie Verpflichtung von Jetro Willems war bemerkenswert, die Leihe von Bayerns Adrian Fein ebenfalls ein cleverer Deal. Aber für grenzenlose Euphorie bei den Fans sorgte eben auch kein Transfer.

Nur 1,3 Millionen Euro gab das Kleeblatt im Sommer-Transferfenster aus. Und das im Jahr des Aufstiegs in die Bundesliga und bei Transfer-Einnahmen von immerhin 3,5 Millionen Euro.

Nach dem Saisonstart scheinen die Zahlen nicht zu lügen. Der Kader wirkt qualitativ eher schwächer als in der vergangenen Spielzeit.

Richtungsweisende Duelle mit Arminia Bielefeld (1:1) und nun Bochum hat Fürth bereits gehabt. Nun stellt sich die Frage: Wie will das Kleeblatt den Trend umkehren und endlich den Heim-Fluch brechen?

Antworten hat womöglich Sportdirektor Rachid Azzouzi, der am Sonntag im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 (ab 11 Uhr LIVE im TV und im STREAM) zu Gast ist.

„Es ist eine Situation, auf die wir uns vorbereitet haben. Dass es mit der Negativserie eintritt, war zwar nicht zu erwarten. Ich werde aber nicht unruhig. Du hast Woche für Woche die Chance zu punkten“, gab sich Leitl optimistisch.

Die gute Nachricht für Fürth: Nach dem misslungenen Start kann der Klub eigentlich nur noch positiv überraschen.

Alles zur Bundesliga bei SPORT1: