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DFB-Team: Vier Baustellen vor der WM-Quali gegen Norwegen

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DFB-Team: Vier Baustellen vor der WM-Quali gegen Norwegen

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WM-Quali: Hier drückt Löw der Schuh

Das EM-Aus ist verarbeitet: Nun gilt alle Kraft der WM-Qualifikation mit dem Aufgalopp in Norwegen. SPORT1 zeigt, wo sich das Team von Joachim Löw verbessern muss.
Germany - Training & Press Conference
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© Getty Images
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek

Mit einem Sieg und großen Emotionen ist Bastian Schweinsteiger aus der Nationalelf verabschiedet worden.

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Nun richten sich die Blicke nach vorn: Das nächste Ziel für das Team um den neuen Kapitän Manuel Neuer heißt "Weltmeisterschaft 2018".

Vor dem Beginn der WM-Qualifikation in Norwegen (So., ab 20.15 Uhr im LIVETICKER) beleuchtet SPORT1 die Problemzonen von Bundestrainer Joachim Löw auf seinem Weg nach Russland. 

Knackpunkt Sturm:

Die EM hat gezeigt, dass es dem DFB-Team im Angriff an Alternativen fehlt. Trifft Thomas Müller nicht, gibt es keinen, der übernimmt. 

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Das Team geizte in Frankreich mit Toren und gewann nur zwei Spiele mit mehr als einem Treffer Abstand. Als sich dann auch noch Mario Gomez im Viertelfinale verletzte, blieb der Sturm vollkommen wirkungslos.

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Weil der Neu-Wolfsburger immer noch nicht ganz fit ist, braucht Löw zwingend Ersatz. Mario Götze gab als "falsche Neun" gegen Finnland zwar die Vorlagen zu den beiden Toren, ein Vollstrecker wird er aber nicht mehr.

Der Dortmunder ist hinter der Spitze deutlich effektiver. Diese Position wird im DFB-Team jedoch durch Thomas Müller bekleidet.

Kevin Volland wiederum fällt wegen eines Mittelhandbruchs aus, Leroy Sane steht gar nicht erst im Kader. Wegen mangelnder Alternativen wird Löw wohl auch gegen Norwegen auf WM-Held Götze zurückgreifen. 

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Knackpunkt Chancenverwertung:

Ein Problem, das mit dem Angriff zusammenhängt, ist die mangelnde Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Nicht nur Müller vergab bei der EM-Endrunde in Frankreich zu viele Chancen. 

Germany v Finland - International Friendly
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Einzelkritik: Deutschland - Finnland

Ein Manko, das nach dem Rücktritt von WM-Rekordtorschütze Miroslav Klose immer deutlicher zutage tritt.  

Auch Löw sprach diese Schwachstellte nach der Finnland-Partie noch einmal an: "Die Chancenverwertung war nicht optimal." 

Knackpunkt Umschaltspiel:

Steigerungspotenzial sieht Löw auch im Umschaltspiel, vor allem auf dem Weg nach vorn.

"Das schnelle Umschalten von Defensive auf Offensive nach Ballgewinn soll in den kommenden zwei Jahren forciert werden", hatte der Weltmeister-Coach schon vor dem Finnland-Spiel gefordert.

Daran hat sich auch danach nichts geändert. Um Großchancen herauszuarbeiten, muss das Spiel nach vorn schneller werden.

Gelingt das nicht, können sich mittlerweile selbst spielerisch klar unterlegene Teams problemlos auf das Angriffsspiel der Deutschen einstellen.

Knackpunkt rechte Außenverteidigung:

Was die linke Außenbahn angeht, haben sich Löws Sorgenfalten seit dem Abgang von Philipp Lahm mittlerweile geglättet.

Jonas Hector hat sich dort im Laufe der EM unverzichtbar gemacht. Und sollte der Kölner ausfallen, steht mit Lukas Klostermann eine junge und vielversprechende Alternative parat. 

Der 20-Jährige von RB Leipzig spielte sich bei den Olympischen Spielen ins Rampenlicht.

Auf rechts aber hat sich noch niemand angeboten, dem der Bundestrainer vertrauen kann. Benedikt Höwedes ist in der Defensive zwar sicher, hat aber einige Defizite im Spiel nach vorn.

Bei Bayern-Entdeckung Joshua Kimmich verteilen sich die Stärken und Schwächen genau andersherum: stark in der Vorwärtsbewegung, aber mit Schwächen in der Verteidigung. 

Knackpunkt Umbruch:

Nicht nur Klostermann hat sich in Rio für Löw empfohlen. Mit Niklas Süle, Julian Brandt und Max Meyer standen bereits gegen Norwegen drei Olympia-Silbermedaillengewinner im Kader.

Aber auch Davie Selke, Serge Gnabry oder Timo Horn konnten überzeugen. 

Den Confed-Cup im nächsten Sommer will Löw als "Perspektivturnier" nutzen, um Spielern wie Jonathan Tah, Julian Weigl, Leroy Sane und Jeremy Toljan den endgültigen Sprung in die A-Nationalmannschaft zu ermöglichen. 

Bis Juni 2018 hat der Bundestrainer danach aber nur noch ein Jahr Zeit, um den Umbruch zu bewerkstelligen.