Im Zusammenhang mit den strafrechtlichen Ermittlungen gegen den früheren FIFA-Präsidenten Joseph S. Blatter sind am Dienstag die Büros des französischen Fußball-Verbandes FFF durchsucht worden.
Durchsuchungen im Fall Platini
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Dies teilte die Schweizer Bundesanwaltschaft einen Tag vor dem 80. Geburtstag Blatters am Donnerstag mit. Die Ermittlungen beziehen sich auf eine Zahlung der FIFA in Höhe von 1,8 Millionen Euro an UEFA-Präsident Michel Platini aus dem Jahr 2011.
"Ich bin sehr überrascht von der Durchsuchung", sagte Blatter der Nachrichtenagentur AFP: "Schließlich ging die fragliche Zahlung nicht an den FFF oder die UEFA, sondern auf das private Konto von Michel Platini bei einer Schweizer Bank." Die ermittelnden Behörden kannten aber kein Pardon.
"Die nationale Finanzstaatsanwaltschaft Frankreichs hat gestern im Rahmen des Vollzugs des Rechtshilfeersuchens vom 14. Januar 2016 und in enger Zusammenarbeit mit der Bundesanwaltschaft eine Durchsuchung der Büros des nationalen Fußballverbundes Frankreichs in Paris durchgeführt", hieß es in einer Erklärung: "Es wurden Dokumente im Zusammenhang mit der mutmaßlichen Zahlung der zwei Millionen Franken beschlagnahmt, welche unter anderem Gegenstand des Verfahrens ist."
Gegen Blatter, der Ende 2015 von der Ethikkommission des Fußball-Weltverbandes FIFA gemeinsam mit Platini im Zusammenhang mit der Zahlung gesperrt worden war, läuft seit September 2015 ein Verfahren wegen des "Verdachts der ungetreuen Geschäftsbesorgung". Die Schweizer Anwaltschaft teilte zudem mit: "Für Joseph Blatter gilt, wie für alle Beschuldigten, die Unschuldsvermutung."
Blatter und Platini sind zurzeit für sechs Jahre gesperrt, beide haben jedoch den Internationalen Sportgerichtshof CAS angerufen. Sie wollen eine Aufhebung der Sanktion erwirken.