Arsenal-Trainer Arsene Wenger hat im Klub-Magazin des FC Arsenal zum Rundumschlag ausgeholt und die Transferpolitik des FC Chelsea kritisiert.
Wenger kritisiert Hamsterkäufe
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"Es ist eines der größten Probleme im modernen Spiel", sagte Wenger und ärgerte sich über die Hamsterkäufe des Konkurrenten: "Man investiert eine Menge Geld in die Spieler, weil wir immer mehr und mehr Geld bezahlen. Im Alter von 20 Jahren bekommt man allerdings nur selten viel Geld für diese Spieler, also ist es der Reflex, die Spieler auf Vorrat zu halten. Das ist nicht richtig."
Ausleihen und mit Gewinn verkaufen
Der FC Chelsea hat aktuell 30 Spieler an andere Vereine ausgeliehen, um sie mit Gewinn wieder verkaufen zu können. Dieses Prinzip wurde unter anderem bei Romelu Lukaku und Kevin De Bruyne angewandt.
"Wenn man sich die Anzahl an Leihen hier und da anschaut, muss das gesamte System überdacht werden, weil es nur zwei Lösungen dafür gibt. Der erste Schritt ist es, die Spieler weiter auszubilden, der zweite ist es, sicherzustellen, dass die Investition sicher ist. Das ist nicht der richtige Gedankengang, aber das ist der natürliche Reflex der Klubs."
Spieler gleichmäßig aufteilen
Um die Situation zu verbessern, schlägt Wenger eine Struktur-Veränderung vor.
"Derzeit sind Nachwuchsteams so organisiert, dass die besten Spieler zu den reichsten Vereinen gehen, wo sie geringere Chancen haben, sich zu entwickeln. Man muss also sicherstellen, dass das System die besten jungen Spieler gleichmäßig aufteilt. Es ist schwierig, da die Entwicklung von der Konzentration der guten Spieler abhängt. Je mehr gute Spieler man zusammen hat, desto größer ist die Chance, dass sie noch besser werden."