"Ich kam, ich sah, ich siegte." Das bekannte Zitat des römischen Kaisers Julius Caesar ist nach über 2000 Jahren so aktuell wie selten. Der Grund dafür: Zlatan Ibrahimovic.
Ibrahimovic - Kaiser von ManUnited
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Siegermentalität und Selbstvertrauen des Stürmers von Manchester United stehen dem legendären Feldherrn in nichts nach. Der Duktus, den der Angreifer nach dem Gewinn des League Cup gegen Southampton anschlug, war deswegen nahe an dem seines römischen Seelenverwandten.
Ibrahimovic verkündete Dinge wie: "Ich kam, um zu gewinnen und ich gewinne." Oder: "Das habe ich vorhergesehen. Alles, wovon ich dachte, dass es passieren würde, ist geschehen. Ich glaube, die anderen haben es nicht gesehen." Und es war nun mal auch so: Ibrahimovic kam, sah und siegte.
Ibrahimovic entscheidet das Finale
Und so gern sich der schwedische Angreifer stets selbstbeweihräuchert, repräsentiert er den Erfolg von Manchester doch wie kein anderer in der Mannschaft. Er bringt das gewisse Extra nach Manchester United.
Das Endspiel entschied er mit zwei Toren: einem Freistoß, der eine herrliche Parabel in die Luft zeichnete, und einem Kopfball in der 87. Minute zum entscheidenden 3:2. Bei seinem Siegtreffer schlich er sich geschickt weg – und schlug dann wie ein Feldherr zu, der seinen finalen Schachzug lange geplant hatte.
Mourinho über Mentalität von Ibrahimovic
Sein Trainer, Jose Mourinho, steht Ibrahimovic in Sachen Selbstbewusstsein an normalen Tagen in keiner Nuance nach, taufte sich selbst bekanntlich "The Special One". Doch auch der Portugiese huldigte an diesem Abend dem 35-Jährigen.
Denn United war die unterlegene Mannschaft, wie Mourinho selbst zugab. Aber Ibrahimovic machte das, was große Spieler in großen Spielen bekanntlich machen: Den Unterschied.
"Wenn er sich entscheidet, die Herausforderung anzunehmen, in ein Land wie dieses zu kommen und einem Klub wie Manchester United, dann nur, weil er sich bereit fühlt", sagte Mourinho zur Mentalität seines Angreifers.
Manchester United will Vertrag verlängern
Und weil Ibrahimovic, der in dieser Saison bereits 26 Tore erzielte, sich offensichtlich bereit fühlt für große Aufgaben, wollen sie ihn möglichst noch länger in Manchester halten.
Um den Schweden, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, von einer Verlängerung zu überzeugen, würde Mourinho sogar auf ungewöhnliche Methoden setzen.
"Wenn es nötig ist, sollen United-Fans vor seine Haustür gehen und dort die ganze Nacht bleiben", sagte der Trainer im Scherz. Und im Ernst: "Wir wollen alle, dass er eine weitere Saison bei uns bleibt. Und wir glauben auch daran."
Und was wäre eine Mannschaft wie Manchester United schon ohne ihren Feldherrn.