Hat die Bundesliga zu viel Qualität verloren? Muss sie reformiert werden?
Gündogan kritisiert die Bundesliga
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Die Diskussion wird immer lauter - und auch der frühere BVB-Star Ilkay Gündogan befeuert sie. Er findet die deutsche Eliteklasse nicht mehr sonderlich attraktiv.
Der Mittelfeldspieler von Manchester City sagte der Schweizer Zeitung Blick: "In der Bundesliga passiert mir zu wenig in den Spielen. Die meisten Mannschaften sind auf Sicherheit aus und darauf, Fehler zu vermeiden, statt zu agieren."
Gündogan schwärmt dagegen von den Vorzügen der englischen Liga: "In der Premier League hingegen gibt es etliche Top-Mannschaften, die Meister werden können. Die Liga ist ausgeglichener."
Gündogan: Dominanz des FC Bayern hat Gründe
Über die Vormachtstellung des FC Bayern in Deutschland sagte der deutsche Nationalspieler: "Bayern ist einfach Bayern München. Der Klub steht schon seit Jahrzehnten für hohe Qualität. Es wird schwierig, dass ein Klub in den nächsten Jahren den FC Bayern überholen kann."
Dass die Bayern allen anderen Vereinen in Deutschland finanziell überlegen sind, will Gündogan nicht als alleiniges Argument für die Dominanz der Münchner gelten lassen: "Geld zu haben, ist das eine. Es richtig zu investieren, das andere. Und Bayern München hat hier eben die letzten Jahre sehr klug investiert", meinte der 27-Jährige.
Die Dominanz der Bayern und das, was die Liga dagegen tun könnte, hat zuletzt für immer größere Diskussionen gesorgt. Der ehemalige Bayern-Kapitän Stefan Effenberg stritt am Sonntag im CHECK24 Doppelpass für seine Idee, die Bundesliga in zwei Gruppen einzuteilen und die besten neun Mannschaften erst nach Weihnachten den Meister ermitteln zu lassen.
Auch Bayerns Thomas Müller zeigt sich im gemeinsamen SPORT1-Interview mit Mats Hummels offen für die Reformdebatte: "Ich finde es nicht schlecht, wenn man sich mal Gedanken macht, um zu revolutionieren."