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Nach Özil-Überfall: Mertesacker zieht düsteres Fazit über Gangs

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Nach Özil-Überfall: Mertesacker zieht düsteres Fazit über Gangs

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Mertesacker warnt vor Gangs

Mesut Özil und Sead Kolasinac werden Ende Juli Opfer eines Raubüberfalls. Seitdem ist die Londoner Banden-Kriminalität ein akutes Thema beim FC Arsenal.
Der langjährige Arsenal-Profi hat auf Bandenkriminalität in der englischen Hauptstadt aufmerksam gemacht.
SPORT1
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von SPORT1

Der Raubüberfall auf Mesut Özil und Sead Kolasinac ist auch sieben Wochen später immer noch ein großes Thema beim FC Arsenal.

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Der ehemalige deutsche Nationalspieler und Arsenal-Profi Per Mertesacker erklärte nun der Nachrichtenagentur AP, wie groß die Bedrohung durch Gangs in London wirklich ist.

Mertesacker: "Welches Auto fährst du, welchen Schmuck trägst du?"

"Es gab eine große Diskussion über Banden in London und die Sicherheitsfragen. Welches Auto du fährst, welchen Schmuck du trägst", erklärte Mertesacker, der von 2011 bis zu seinem Karriereende 2018 bei den Gunners spielte.

Man müsse sich des Risikos bewusst sein, "dass jederzeit etwas passieren kann. Und dies sind Beispiele, die man vermeiden will", warnte der 104-malige deutsche Nationalspieler.

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Rückblende: Überfall auf Özil und Kolasinac

Am 27. Juli wurden Özil und Kolasinac in der englischen Hauptstadt am helllichten Tag und in der Öffentlichkeit von bewaffneten Gangstern überfallen. Die Ganoven hatten es wohl auf den luxuriösen Geländewagen Özils abgesehen.

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Doch durch ein beherztes und mutiges Eingreifen Kolasinacs wurden die Täter in die Flucht geschlagen. Der bosnische Nationalspieler wehrte sich mit bloßen Händen und vertrieb die Gangster, ohne dass sie Beute machen konnten.

Steigende Banden-Kriminalität durch Jugendliche

Doch damit nicht genug. Nur knapp zwei Wochen später kam es zu einem weiteren Zwischenfall zwischen zwei Männern und dem Wachpersonal, das der Spielmacher nach dem versuchten Auto-Überfall engagiert hatte.

Diese Vorfälle sorgten dafür, dass Arsenal seine Stars, Profis und Talente in Hinsicht auf Banden-Kriminalität durch jugendliche Gangs mehr sensibilisieren will, da derlei Vorkommnisse in London immens steigen.

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Für Mertesacker seien die besorgniserregenden Zwischenfälle ein "Augenöffner" für die Armut in und um London. Deshalb müsse man "sicherstellen können, dass es nicht wieder vorkommen wird".

Der Regisseur muss eine Zwangspause einlegen. Für Mesut Özil ist das Fußball-Jahr 2014 wegen einer Teilruptur des Außenbandes des linken  Kniegelenks vorzeitig beendet. Es ist ein erneuter Tiefpunkt auf andauernden Achterbahnfahrt des Nationalspielers. Özils Karriere schwankt von Beginn an zwischen Glanzleistungen und Formkrisen, nicht umsonst ist immer wieder vom Teilzeit-Magier die Rede. SPORT1 zeigt die Aufs und Abs in Özils Karriere
Mesut Özil wird am 15. Oktober 1988 in Gelsenkirchen geboren. Das Fußballspielen lernt er mit seinen Kumpels auf der Straße im so genannten "Affenkäfig". Über DJK Westfalia 04, DJK Teutonia Schalke-Nord, DJK Falke-Gelsenkirchen und Rot-Weiß Essen führt sein Weg zum FC Schalke. Dort gewinnt er am 4. Juni 2006 die A-Jugend-Meisterschaft mit 2:1 gegen den FC Bayern
Am 12. August 2006 debütiert Özil dann im Alter von 17 Jahren in der Bundesliga-Elf der "Königsblauen". Beim Heimspiel zum Saisonauftakt gegen Eintracht Frankfurt wird er zehn Minuten vor Schluss für Hamit Altintop eingewechselt
Das Talent des Deutsch-Türken bleibt naürlich auch dem DFB nicht verborgen. Bei der U-19-EM 2007 erzielt er zwei Tore und erreicht mit Deutschland das Halbfinale
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Mesut Özil - Stationen seiner Karriere

Özil und der "luxuriöseste Käfig der Hauptstadt"

Der Leiter der Arsenal-Nachwuchsakademie hofft, dass sich die millionenschweren Fußballer allerdings nicht noch weiter von den Fans entfernen.

"Wenn solche Dinge passieren, werden irgendwann mehr Zäune und mehr Sicherheitsleute kommen. Und das wäre sehr, sehr traurig", sagte der frühere Profi von Hannover 96 und Werder Bremen.

Ansonsten wird sich Özil in sein Haus im Norden Londons zurückziehen und "den luxuriösesten Käfig der Hauptstadt", wie die englische Zeitung Telegraph treffend formulierte, wohl kaum noch verlassen.