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Formel 1: Nico Rosberg kann in Mexiko vorzeitig Weltmeister werden

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Formel 1: Nico Rosberg kann in Mexiko vorzeitig Weltmeister werden

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Lang ersehnt: Rosbergs WM-Trümpfe

In seinen Jubiläumsjahr hat Nico Rosberg den Coup vor Augen und endlich die besten Karten. Alles spricht in Mexiko für den Deutschen - Lewis Hamilton gibt aber nicht auf.
F1 Grand Prix of Mexico
F1 Grand Prix of Mexico
© Getty Images
von Andreas Pfeffer

Nico Rosberg steht vor den aufregendsten Wochen seiner Rennfahrerkarriere.

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Nach neun Saisonsiegen und vier weiteren Podestplätzen führt der Mercedes-Pilot drei Rennen vor Saisonende mit 26 Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Lewis Hamilton die WM-Wertung an. Rosberg ist in der komfortablen Situation, den Titel in der eigenen Hand zu haben.

So wird Rosberg Weltmeister

Am Sonntag startet der 31-Jährige beim Großen Preis von Mexiko (ab 20 Uhr im LIVETICKER) in den nervenaufreibenden Endspurt. Zu seinem zehnjährigen Jubiläum in der Formel 1 ist Rosberg dem größten Triumph seiner Karriere so nah wie nie zuvor, in Mexico City hat er den ersten Matchball. Kommt Hamilton nicht ins Ziel, wäre Rosberg mit einem Sieg durch.

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Erster Sieg im 111. Rennen

Die ersten acht Saisons (bis 2009 bei Williams, danach bei Mercedes) kann man getrost als Lehrjahre ansehen. In seinem 111. Rennen feierte er 2012 beim Großen Preis von China seinen ersten Sieg, diesem sollten im Folgejahr zwei weitere folgen. In der Saison 2013 legte Rosberg als Sechster dann auch seine bis dato beste Platzierung in der Gesamtwertung hin.

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Zum ersten Mal richtig nahe dran am ganz großen Wurf war der in Monaco lebende Rosberg ein Jahr später. Bis zum Saisonfinale in Abu Dhabi lieferte er sich mit Teamkollege Lewis Hamilton einen harten Fight. Im Titel-Showdown im letzten Rennen bekam Rosberg jedoch technische Probleme und musste sich mit Rang zwei begnügen.

Weitaus weniger spannend verlief die Saison 2015. Zu keinem Zeitpunkt hatte Rosberg eine realistische Chance auf den Titel. Hamilton führte vom Saisonstart weg und sicherte sich trotz dreier Rosberg-Siege im Mai und Juni bereits im viertletzten Saisonrennnen in Austin/USA seinen dritten Weltmeistertitel.

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Mexiko als zentraler Punkt

In Mexiko legte Rosberg jedoch den Grundstein für den möglichen Titel 2016. Er begann eine Siegesserie, die er saisonübergreifend auf sieben Rennen ausbaute - das Fundament für den lang ersehnten ersten Titel-Matchball am Sonntag bei der Rückkehr ins Autódromo Hermanos Rodríguez.

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Neben dem stark angestiegenen Selbstbewusstsein spricht auch der Faktor Technik für Rosberg. Er ist noch nicht ein einziges Mal wegen eines Defekts ausgefallen. Neben dem nötigen Glück hängt das auch mit seiner Fahrweise zusammen, Rosberg fährt nicht über die Limits des Wagens. Hamilton ist diesbezüglich deutlich kompromissloser unterwegs.

Dazu kommen die fast schon traditionellen Startschwächen des Briten. Der X-Faktor könnten die stärker werdenen Red Bulls werden, wenn sie sich zwischen die Mercedes schieben und einem der Titelaspiranten wertvolle Punkte wegnehmen könnten.

Rosberg: "Ich möchte es simpel halten"

Den großen Rechenschieber will Rosberg trotz des nahen Titels jetzt nicht herausholen. "Ich möchte es simpel halten", sagt der 31-Jährige: "Das Beste wird also sein, all dies außen vor zu lassen und sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Das hat für mich bislang am besten funktioniert und so fühle ich mich am stärksten." 

Sich vollends auf den kommenden Grand Prix zu fokussieren, ist genau der richtige Weg. Zu viele Unwägbarkeiten gibt es noch zu berücksichtigen - die größte ist sein ungeliebter Stallkonkurrent, der noch lange nicht die weiße Flagge hissen will: "Es gibt noch immer viele Punkte zu holen und alles ist möglich. Ich kann nicht mehr alles beeinflussen, aber wenn die Saison zu Ende ist, will ich eines sicher wissen: Dass ich bis zum Schluss alles gegeben habe."

So viel Rosberg bereits in Mexiko gewinnen kann, so viel hat er auch zu verlieren. Dass die letzten Meter auf dem Weg zum Titel zu einer Gratwanderung werden können, weiß auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff: "Nico ist in einer richtig schwierigen Situation. Er muss jedes Rennen isoliert betrachten, das tut er auch. Und er darf bloß nie ausscheiden, das ist das Wichtigste überhaupt."