Home>Motorsport>WRC>

WRC Rallye Schweden: Rettung durch den Nachbarn

WRC>

WRC Rallye Schweden: Rettung durch den Nachbarn

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

WRC Rallye Schweden: Rettung durch den Nachbarn

Der Name täuscht: Einige Prüfungen der Rallye Schweden liegen in Norwegen - Ohne diesen kleinen Grenzverkehr wäre der WM-Lauf 2016 wohl abgesagt worden
Die Rallye Schweden führt die Teilnehmer auch nach Norwegen
Die Rallye Schweden führt die Teilnehmer auch nach Norwegen
© Hyundai

Sie heißt zwar Rallye Schweden. Doch beinahe die komplette erste Etappe des zweiten Laufs zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2015 findet am Freitag in Norwegen statt. Die Wertungsprüfung Röjden verläuft sogar von einer Seite der Grenze auf die andere und wieder zurück. Damit ist die Rallye Schweden neben der fast ausschließlich durch Frankreich führenden Rallye Monte Carlo der einzige WM-Lauf mit kleinem Grenzverkehr. Diese Spezialität ist ein Überbleibsel aus einer Zeit, in der Norwegen einen eigenen WM-Lauf hatte.

{ "placeholderType": "MREC" }

Denn Probleme mit zu warmem Wetter hat die Rallye Schweden schon lange. Die Region, in der die Traditionsveranstaltung seit der Einführung der Weltmeisterschaft (1973) stattfindet, heißt ironischerweise Värmland, zu Deutsch "warmes Land". Eigentlich keine Überraschung, dass die Rallye immer wieder auf der Kippe stand, weil die Winter rund um Karlstad auch ohne Klimaveränderung vergleichsweise mild sind. Die Idee, mit der Rallye Schweden von Värmland in den normalerweise kälteren Norden des Landes umzuziehen, scheiterte stets am starken Einfluss der Karlstad-Lobby.

1990 wurde die Rallye Schweden wegen Schneemangels ganz abgesagt, ein paar Mal geriet sie regelrecht zur Schlammschlacht. Da war es auch nicht gerade von Vorteil, dass beim schwedischen WM-Lauf seit Jahren ausschließlich Spikereifen erlaubt sind, die nur auf Schnee und Eis wirklich funktionieren. Bei aufgeweichtem Boden verursachen sie außerdem Wegeschäden, die jeden Veranstalter an den Rand des Ruins treiben würden.

Kurz nach der Jahrtausendwende wittert das benachbarte Norwegen seine Chance. 2007 und 2009 fand die Rallye Norwegen als WM-Lauf statt - rund um den Olympia-Ort Lillehammer bei perfektem Winterwetter. Der ursprünglich angedachte jährliche Wechsel mit der Rallye Schweden war für beide Veranstalter aber langfristig keine befriedigende Lösung. Also entschloss man sich zur Kooperation unter der Federführung der Schweden.

{ "placeholderType": "MREC" }

Die hielten an Karlstad als Rallyezentrum fest, verlagerten den Servicepark ins 80 Kilometer weiter nördlich gelegene Hagfors. Von hier waren die Wertungsprüfungen in Norwegen nicht allzu weit entfernt. Weil es aber in Hagfors und Umgebung kaum Hotels gibt, wurde der Servicepark vom dortigen Flugplatz gerade wieder zurück nach Karlstad verlegt. Das war, angesichts des bevorstehenden Einstiegs von Toyota und des damit weiter zunehmenden Zimmerbedarfs zwar erst für 2017 geplant. Um etwaige Probleme mit der neuen Location am Hafen von Karlstad rechtzeitig beseitigen zu können, zogen die Veranstalter den Umzug um ein Jahr vor.

Lesen Sie auch

© Motorsport-Total.com