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Basketball-EM: Historisch! Deutschland demontiert auch den Gastgeber

Deutschland demontiert auch Finnland

Deutschland schließt die Vorrunde mit einem Rekord ab. Auch der Co-Gastgeber Finnland wird überrollt.
Isaac Bonga dominierte in der Defensive
Isaac Bonga dominierte in der Defensive
© IMAGO/camera4+
Deutschland schließt die Vorrunde mit einem Rekord ab. Auch der Co-Gastgeber Finnland wird überrollt.

Historisch gut! Mit dem 91:61(50:36) gegen Co-Gastgeber Finnland hat die deutsche Basketball-Nationalmannschaft bei der Basketball-EM die perfekte Vorrunde mit fünf Siegen in fünf Partien vollendet. Das schaffte eine DBB-Auswahl zuvor in 26 Anläufen noch nie. Vor wenigen Tagen hatte das Team bereits bei der historischen Gala gegen Großbritannien den höchsten EM-Sieg der deutschen Geschichte eingefahren.

Deutschland machte nun gegen Finnland auch den Gruppensieg klar. Die Skandinavier hätten mit einem Sieg mit mehr als zehn Punkten Vorsprung noch vorbeiziehen können. Im Achtelfinale wartet deshalb nun mit Portugal ein Außenseiter. Der Gegner zog erstmals in die K.o.-Runde ein. Die Partie wird am Samstag (14.15 Uhr) ausgetragen. Es geht nun in Riga (Lettland) weiter.

„Was uns die Jungs für eine Vorrunde gezeigt haben, ist eine Frechheit“, scherzte Experte Moritz Wagner bei Magenta Sport. Sein Kollege Per Günther nannte die Dominanz „völlig verrückt.“

Dann soll auch Bundestrainer Álex Mumbrú wieder dabei sein. Der Spanier lag zwischenzeitlich im Krankenhaus und wurde von Assistent Alan Ibrahimagic erfolgreich vertreten.

Beste Schützen bei der DBB-Auswahl waren die Superstars Franz Wagner (23 Punkte, sieben Rebounds) und Dennis Schröder (16 Zähler, neun Assists und sieben Rebounds) . Bei den Gastgebern hatte Olivier Nkamhoua am ehesten gegengehalten (16 Punkte, elf Rebounds). NBA-Superstar Lauri Markkanen erwischte einen schwachen Tag mit elf Zählern und neun eingesammelten Bällen. Er wurde von Isaac Bonga teilweise spektakulär im direkten Duell entzaubert.

Bonga entzaubert Markkanen spektakulär

„Ich habe mich schon den ganzen Tag auf das Duell mit ihm gefreut. Ich gehe in so ein Spiel und will, dass er nach Hause geht und Alpträume von mir hat. Ich hoffe, er träumt von mir“, meinte Bonga.

Ohne den verletzt abgereisten Center Johannes Voigtmann erwischte der Weltmeister einen starken Start, zeigte dann aber in der ersten Hälfte ungewohnte Nachlässigkeiten und und defensive Schwächen. So kam Finnland schnell zurück und hielt Anschluss. „Wir waren im ersten Viertel etwas nervös. Dann war es schon deutlich besser“, sagte Ibrahimagic bei Magenta Sport zur Pause.

Größtes Problem der Deutschen war zunächst der Rebound. Finnland dominierte teilweise unter dem deutschen Brett und holte 24 Offensivrebounds. Dennoch vergrößerte das Team den Vorsprung aufgrund der explosiven Offensive bis zum Seitenwechsel auf 14 Zähler.

Danach wurde es nicht wieder eng. Deutschland spielte nicht überragend, konnte sich aber auf Bonga in der Defensive verlassen und hatte jederzeit die volle Kontrolle.

Auch die Fans in der Halle in Tampere verstummten immer mehr. Schon vor dem letzten Viertel war beim Stand von 69:49 alles entschieden.