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Basketball: Ex-Nationalspieler Jan Jagla kritisiert DBB wegen Joshiko Saibou

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Basketball: Ex-Nationalspieler Jan Jagla kritisiert DBB wegen Joshiko Saibou

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Klartext zu Saibou: "Ein Fehler"

Der DBB hat mit der Nominierung von Joshiko Saibou verwundert. Nun meldet sich mit Jan Jagla auch ein ehemaliger Nationalspieler zu Wort. Er hat eine klare Meinung dazu.
Joshiko Saibou ist zurück in der deutschen Nationalmannschaft
Joshiko Saibou ist zurück in der deutschen Nationalmannschaft
© Imago
SPORT1
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von SPORT1

Sportlich läuft es für die deutsche Basketball-Nationalmannschaft - aber der Wirbel um Joshiko Saibou lenkt vom Kampf um Olympia ab.

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In Split spielt das DBB-Team aktuell um das Ticket für Olympia und hat nach dem hart erkämpften Halbfinalsieg gegen Kroatien im Finale gegen Brasilien die Chance auf die erste Olympia-Teilnahme seit 2008 - damals noch mit NBA-Superstar Dirk Nowitzki. (Alles zu Olympia)

Aber bei allem sportlichen Erfolg schwebt die Personalie Saibou - für dessen Nominierung der DBB heftige Kritik erhalten hatte - immer noch über dem deutschen Team. (Alles zum Basketball)

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Nun meldete sich auch der ehemalige DBB-Spieler Jan Jagla zu Wort und übte deutliche Kritik an der Rückkehr von Saibou, der im vergangenen Jahr wegen der Teilnahme an zwei Anti-Corona-Demonstrationen von den Telekom Baskets Bonn entlassen wurde.

Jan Jagla: Thema muss aufgearbeitet werden

"In der Form war es (die Nominierung von Saibou, Anm. d. Red.) auf jeden Fall ein Fehler", stellte der 141-fache Nationalspieler bei Spox klar. Zwar sei auch er ein Freund von zweiten Chancen, dazu gehöre es aber auch, "dass man seine Fehler eingesteht."

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Saibous Rückkehr habe sogar seinen Blick auf die Nationalmannschaft beeinflusst. Erst nach langem Überlegen habe er sich entschieden, "dass ich die Mannschaft unterstütze, weil ich viele von den Jungs kenne und schätze, weil ich mich für sie freuen würde."

Dennoch müsse dieses Thema noch aufgearbeitet werden, so eine Forderung Jaglas. Sowohl der Verband als auch der Spieler selbst hatten erst mit Verspätung auf den Wirbel reagiert, den die streitbare Nominierung ausgelöst hatte.

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Joshiko Saibou gibt Statement ab

Saibou selbst hatte sich nach seiner Nominierung selbst zu Wort gemeldet. "Mir ist wichtig zu sagen, dass ich die Existenz von Corona nicht bezweifle und nie angezweifelt habe", sagte der 31-Jährige in einer Botschaft, die der Deutsche Basketball Bund (DBB) bei Twitter veröffentlichte.

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Vielmehr stehe er für die gleichen Werte ein, die auch der DBB vertrete: Respekt, Toleranz, Freiheit, Offenheit. Die Teilnahme an den Demonstrationen erklärte er damit, dass er nicht mit allen Maßnahmen der Regierung einverstanden gewesen sei.

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"Leider gab es bei den Demos auch verschiedene Extremisten, die den Rahmen für sich genutzt haben. Allerdings weiß jeder, der mich kennt, dass in meinem Leben absolut kein Platz für diskriminierendes Gedankengut ist. Egal ob Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Sexismus", fügte er hinzu.

Jagla fordert eine Erklärung

Dieses Statemend Saibous - der auch bei Teamkollege Johannes Voigtmann nicht unumstritten ist - konnte Jagla aber nicht zufriedenstellen. "Es ist ein Thema, das sich nicht durch Pauschalaussagen wegdiskutieren lässt. 'Entschuldigung' reicht nicht, sondern ich möchte auch wissen: Was ist der Fehler?", stellte Jagla klar.

Sollte Saibou diesen Schritt gehen und sich öffentlich erklären, würde er auch wieder in der Basketball-Community akzeptiert werden, ist sich Jagla sicher. Da dies aber bislang nicht passiert sei, "hätte er eigentlich nicht dabei sein dürfen."

Sportlich spielt Saibou bislang eine gute Rolle. Im Halbfinale gegen Kroatien steuerte er 13 Punkte zum Sieg bei, im Auftaktspiel des Olympia-Qualifikationsturniers gegen Mexiko war er mit 17 Zählern sogar Deutschlands Topscorer.