Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft macht den nächsten Coup perfekt. Durch den vierten Sieg im vierten WM-Turnierspiel und dem gleichzeitigen Erfolg von Slowenien gegen Australien, steht das Team von Bundestrainer Gordon Herbert schon vor dem letzten Spiel der Zwischenrunde im Viertelfinale.
Deutscher Viertelfinaleinzug perfekt!
Am Vormittag hatte das DBB-Team souverän mit 100:73 (43:41) gegen Georgien gewonnen. Als dann am Nachmittag Slowenien mit 91:80 (49:40) gegen Australien gewann, stand fest, dass Deutschland das erste Mal seit 2006, als Dirk Nowitzki und Co. das damals ebenfalls in Japan ausgetragene Turnier auf Platz 8 beendeten, das Viertelfinale bei einer WM erreicht.
„Wir stehen bei 4:0 und haben es verdient, in dieser Todesgruppe weiterzukommen. Wir klettern den Berg hoch, 60 Prozent sind geschafft“, sagte Bundestrainer Gordon Herbert zum Weiterkommen.
Für den EM-Bronzegewinner geht es am Sonntag (13.10 Uhr) im abschließenden Zwischenrundenspiel gegen Slowenien um NBA-Superstar Luka Doncic „nur“ noch um den Gruppensieg. Das Viertelfinalspiel findet am Mittwoch in Manila/Philippinen statt.
Basketball-WM: Sorgen um Kapitän Dennis Schröder
Getrübt wurde die Feierstimmung allerdings von Verletzungssorgen um Topstar Dennis Schröder.
Der Kapitän musste 80 Sekunden vor dem Ende des dritten Spielabschnitts verletzt ausgewechselt werden war und kam bis zum Ende nicht mehr auf das Parket zurück. Der NBA-Profi hatte wohl einen Schlag in den Rücken abbekommen, es droht nun der zweite schmerzhafte Ausfall nach Franz Wagner. Der Berliner ist seit einer Knöchelverletzung aus dem Auftaktspiel gegen Japan raus.
Neue Informationen zum Sorgenkind konnte Bundestrainer Gordon Herbert nicht liefern. „Ich habe kein Update. Wir müssen schauen, wie die Situation morgen aussieht“, so der Kanadier.
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Glücklicherweise war das Spiel längst gelaufen, als es Schröder erwischte. Nach erheblichen Startschwierigkeiten dominierte der Favorit den Außenseiter in der zweiten Hälfte, früh war der Sieg in trockenen Tüchern. Mit Blick auf die kommenden Aufgaben wäre es aber enorm wichtig, dass Schröder zurückkehrt.
Deutschland siegt wieder souverän
Das Team um Coach Gordon Herbert siegte am Ende deutlich mit 100:73 (43:41) gegen Georgien und fuhr damit den vierten Sieg im vierten Spiel ein.
Nach zwei spielfreien Tagen, erstmals im Turnierverlauf gab es eine so lange Pause, waren die Batterien wieder voll. Doch der klare Favorit hatte zu Anfang Probleme. Es lief holprig, besonders in der Offense, obwohl die deutsche Mannschaft - einmal mehr ohne den verletzten Franz Wagner - den Gegner zu fünf Ballverlusten in nur sechs Minuten zwang.
Wie im letzten Vorrundenspiel gegen Finnland (101:75) sorgten die Bankspieler für die Wende. Durch einen 10:0-Lauf wurde aus einem 12:16 (7. Minute) ein 22:16 (10.). Die Würfe fielen nun, auch von der Dreierlinie, der Ball lief viel besser. Doch die Fehlerquote ging wieder hoch, Georgien drehte das Spiel (40:39/19.) - dabei saß Starspieler Tornike Schengelia lange angeschlagen draußen.
Nach der Pause war es Andreas Obst, der übernahm und zehn Punkte in den ersten viereinhalb Minuten verbuchte, darunter zwei Dreier. Auch Kapitän Schröder fand nach einer bis dahin eher unauffälligen Vorstellung immer besser ins Spiel. Ein 14:0-Run im dritten Viertel brachte das DBB-Team auf die Siegerstraße.
Schröder ging kurz vor dem Ende des dritten Viertels angeschlagen in die Kabine und kehrte später auf die Bank zurück, zuvor hatte er leicht gehumpelt. Herbert setzte den Point Guard nicht mehr ein, der Erfolg der deutschen Mannschaft - bereits in den vorherigen fünf Duellen mit Georgien immer Sieger - geriet aber nicht mehr in Gefahr.
Bester Werfer gegen Georgien war vor 5852 Zuschauern Maodo Lo (18), der all seine sechs Dreierversuche traf. Sechs Profis punkteten zweistellig.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)