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Darts: Max Hopp stellt nach heftigem Absturz die Sinnfrage - "Kann ich nur Pfeile werfen?"

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Darts: Max Hopp stellt nach heftigem Absturz die Sinnfrage - "Kann ich nur Pfeile werfen?"

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Krise! Hopp stellt die Sinnfrage

In einem sehr ehrlichen Interview spricht Deutschlands einstige Darts-Hoffnung Max Hopp über seinen heftigen Abstieg. Obwohl sein jetziger Turnier-Alltag recht trist ist, will er die Hoffnung noch nicht aufgeben.
Darts-Profi Max Hopp steht SPORT1-Moderator Basti Schwele und SPORT1-Moderatorin Rede und Antwort und spricht unter anderem über Fehler in der Vergangenheit und seinen aktuellen Weg.
SPORT1
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von SPORT1

Es ist der bisherige Tiefpunkt eines stetigen Abwärtstrends.

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Max Hopp, einst als das deutsches Gesicht der Trendsportart Darts gefeiert, erlebt in diesem Jahr erstmals in seiner Karriere die heftigen Schattenseiten eines Darts-Spielers.

Nach acht Jahren auf der Pro Tour ist der Hesse nun dazu gezwungen, in der zweitklassigen Challenge Tour von Turnier zu Turnier zu tingeln. (NEWS: Alles Wichtige zum Darts)

Eine Phase, die nicht nur sportlich schwer zu bewältigen ist, sondern ihn auch mental stark herausfordert. In einem sehr beeindruckenden Gespräch in „Madhouse – die Darts Show“ bei SPORT1 lässt der 26-Jährige tief in seine Seele blicken.

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Hopp will weiter Darts spielen

„Du stehst jeden Tag vor der Scheibe und denkst dir: Kann ich nur Pfeile werfen?“, sagt Hopp über die Sinnfrage, die er sich zuletzt häufig gestellt hat. „Ich bin jetzt 26, und natürlich bist du manchmal in deinem Leben in so einer Umbruchphase, wo du dich selber fragst, ob du nochmal in eine andere Richtung gehen möchtest oder ob es alles für dich im Leben ist, Darts zu spielen.“

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Fürs Erste hat er diese Frage für sich beantworten können: „Ja das will ich, in welcher Form auch immer.“ (PDC Order of Merit: Aktuelle Weltrangliste im Darts)

Momentan ist es eher nicht die Form von Darts, die er sich wünschen würde. Statt auf der großen Bühne vor tausenden Zuschauern zu spielen, muss er sich nun mit einer vierstelligen Zahl an Gegnern auseinandersetzen.

Nur die Größe der Hallen erinnert an die Zeit im berühmten Londoner Ally Pally, wo er schon als 16-Jähriger bei der WM debütierte. Es folgten sieben weitere Teilnahmen, zweimal erreichte er die dritte Runde.

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In der Challenge Tour geht es schon sehr früh los. „Zwischen 8 und 9:30 Uhr morgens ist die Registrierung in einer riesigen Halle, wo 1000 Leute sitzen“, berichtet Hopp von seinen Erfahrungen als „Durchschnittsspieler“, wie er sich mittlerweile selbst bezeichnet.

Nicht selten finden gleich zwei Turniere an einem Tag statt. „Das sind schon krasse Tage“, sagt Hopp. „Du kommst dann um 8 Uhr rein, hast dich angemeldet und findest dann kaum einen Platz. Alle sind schon an den Boards, spielen, sind richtig heiß.“

Preisgeld erst in der vierten Runde

Dabei gibt es in den ersten Runden keinen einzigen Penny Preisgeld. „Dann gibt es 75 Pfund. Es steigert sich dann bis zu 2500 Pfund in der Spitze“, rechnet Hopp vor.

Das reicht langfristig natürlich hinten und vorne nicht. Denn abgesehen von Sponsoren-Geldern leben Darts-Spieler allein von den Preisgeldern, die sie gewinnen. Davon müssen sie sämtliche Ausgaben bestreiten: Reisekosten, Material, Training, manchmal auch Personal.

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Was bleibt, ist die Hoffnung darauf, so schnell wie möglich dieses Hamsterrad verlassen zu können und zurückzukehren auf die große Bühne.

Doch das Auswahlverfahren könnte härter nicht sein. Nur zwei Spieler - ein verschwindend kleiner Prozentsatz aller Teilnehmer an der Challenge Tour – dürfen in den kommenden Jahren bei der Pro Tour starten.

Die sechs Nächstplatzierten qualifizieren sich immerhin für die Q School, bei der weitere Tour-Karten ausgespielt werden.

Hopp liegt nur auf Platz 59

Nach den ersten fünf von insgesamt 24 Turnieren liegt Hopp auf Platz 59. Auf der ersten Station in Milton Keynes konnte er lediglich 375 Pfund einnehmen.

Immerhin könnte er sich – unabhängig von seiner Platzierung auf der Challenge Tour – in der European Tour über einzelne Qualifikationsturniere ins Hauptfeld spielen.

Doch das Ziel bleibt die Rückkehr auf die große Pro Tour – zumindest kurz- und mittelfristig. „Darts ist nach wie vor meine Leidenschaft“, hatte er schon Ende letzten Jahres der dpa gesagt, dabei aber auch eingeräumt: „Wenn es langfristig in den nächsten fünf Jahren weiter nichts werden sollte, will ich nichts ausschließen.“

Schließlich, so Hopp, „kann es noch ganz andere Kapitel in meinem Leben geben“.