Van Gerwen startete gut in den World Grand Prix, schien aber bereits in der zweiten Runde nicht mehr an der Leistung anknüpfen zu können. Kumpel Vincent van der Voort fand eine Erklärung dafür.

„Es war sehr enttäuschend. Die Form war gut, die erste Runde war gut und die zweite Runde war viel zu wechselhaft. Was man bei van Gerwen von heute und den letzten Jahren sieht, ist, dass er nicht mehr so hungrig ist wie früher. Man muss wirklich versuchen ihn scharfzumachen“ resümierte van der Voort im Podcast Double Top die jüngsten Leistungen MVGs.

Zu schnell zufrieden?

Als Beispiel verwendet er den World Grand Prix und legte dar, dass van Gerwen schnell dazu neigt zufrieden zu sein, wenn die erste Runde gut läuft. In den Turnieren, die er zuletzt gewann (z. B. das World Matchplay) war die erste Runde alles andere als reibungslos und der mehrmalige Weltmeister steigerte sich von Runde zu Runde.

„Dann war er in den entscheidenden Runden da. Jetzt (beim World Grand Prix, Anm. d. Red.) war die erste Runde wirklich top und dann liegen zwei Tage dazwischen und man erkennt ihn nicht wieder. Er ist immer noch gut, aber da, wo es wirklich drauf ankommt, war es nicht der van Gerwen, den wir sehen wollen“ führte der Niederländer an.

Fehlt der Hunger, der ihn mal auszeichnete?

Laut van der Voort würde dem „Showman“ vergangener Tage der Hunger fehlen, jedes Turnier gewinnen zu wollen. Dies hat ihn früher ausgemacht, sei aber jetzt kein Problem, wenn man sich einzelne Turniere aussuchen würde und es so behandelt, als wäre es das Erste.

Ob MVG bald zur alten Stärke zurückkehrt? Sicherlich wird er Ende des Jahres im Ally Pally wieder alles geben, um erneut Weltmeister zu werden. An diesem Wochenende kann er schon beim German Darts Championship (alle Spiele LIVE auf SPORT1) zeigen, ob er seinen Siegeshunger nach Hildesheim mitgebracht hat.