Die markigen Worte von Gary Anderson während der Darts-WM klingen noch nach. „Ihr habt ihn zerstört“, sagte der Flying Scotsman während einer Pressekonferenz. Gemeint war der 22 Jahre alte frühere Junioren-Weltmeister Josh Rock – und der Vorwurf richtete sich an die Medien. Mit Blick auf den inzwischen 16 Jahre alten Luke Littler forderte Anderson: „Lasst ihn in Ruhe Darts spielen!“
Littler? „Es stört mich nicht“
Der neue Weltmeister Luke Humphries wählt da einen anderen Ansatz. „Es stört mich nicht, dass er noch mehr Aufmerksamkeit bekommt als ich. Ich denke, die Medien sollten ihn weiter aufbauen. Er ermöglicht unserem Sport, mehr Anerkennung zu bekommen.
Darts bei SPORT1
Die Leute vergessen manchmal, dass er Gutes für Darts tut. Er macht großartige Dinge“, sagte Humphries, der Littlers Siegeszug bei der WM im Finale stoppte, im SPORT1-Podcast Checkout. Dennoch mahnte auch Humphries in Richtung Littler: „Ich hoffe, dass er den Sport genießen kann und nicht zu sehr ermüdet.“
Humphries hat sich Final-Triumph noch nicht angesehen
Für Humphries selbst war die Zeit nach dem WM-Triumph „sehr anstrengend“, wie er im Podcast berichtet: „Die letzten Wochen waren unfassbar arbeitsreich. Ich bekomme etwa 100 Medienanfragen pro Woche. Ich wollte mir das Finale eigentlich zumindest einmal ansehen, aber das habe ich immer noch nicht geschafft. Die wenigen freien Tage möchte ich dann lieber mit meiner Familie verbringen.“
Sein Ziel für dieses Jahr ist klar: „Es ist schwierig, hungrig zu bleiben. Alles läuft auf das Ziel hinaus, Weltmeister zu werden. Dann schaffst du es und fragst dich, was strebe ich jetzt an? Die einfache Antwort lautet, ich will zweimal hintereinander Weltmeister werden und versuchen, ein Vermächtnis zu schafffen.“
Humphries hat einen großen Wunsch für den Mai
Auch abseits des Darts hat der 29 Jahre alte Engländer einen großen Wunsch: „Der Mai könnte der perfekte Monat meines Lebens werden, wenn ich die Premier League gewinne und mein Klub Leeds United in die Premier League aufsteigt. Ich denke, beides ist gleich realistisch. Es gibt die Chance, dass wir das Double schaffen.“
Humphries Vater ist ebenfalls ein großer Leeds-Fan, deshalb gab er seinem Sohn auch den Namen Luke – er steht für Leeds United, Könige von Europa.