Der Zoff zwischen Darts-Shootingstar Luke Littler und Ricardo Pietreczko war der Aufreger bei den Belgian Darts Open. Nach Littlers 7:3-Erfolg im Halbfinale war es zwischen den beiden Spielern zu einem überraschenden Disput gekommen.
Wende im Littler-Pikachu-Zoff
„Pikachu“ redete beim Shakehands vehement auf Littler ein. Der 17-Jährige zeigte sich darüber verwundert und gestikulierte. Später legte Pietreczko auf Instagram mit einem Arroganz-Vorwurf nach. „Also ich hab ihn ja sehr geschätzt, dass man in so einem Alter so ein Spiel spielen kann. Aber ich hoffe, die Arroganz bestraft ihn“, schrieb der Deutsche. Nun hat Vize-Weltmeister Littler bei SPORT1 auf die Anwürfe reagiert, wenige Minuten später meldete sich auch Pietreczko nochmal - mit einer Entschuldigung.
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Littler versteht Konflikt nicht
„Ich habe bewusst nicht auf seinen Post reagiert“, sagte Littler am Donnerstagabend in einem TV-Interview bei Madhouse - Die SPORT1 Darts Show, kurz vor dem 7. Spieltag der Premier League in Nottingham: „Ich hatte nicht das Gefühl, dass das nötig ist. Ich habe mich lieber auf mein Finale konzentriert.“
Warum Pietreczko sich derart geärgert hat, versteht Littler bis heute nicht so ganz. Seiner Meinung nach hat er schlicht sein Spiel gespielt.
„Ich glaube, die Sache war, wie ich die 147 versucht habe auszuspielen. Das scheint ihn gestört zu haben. Aber wenn ich mich danach fühle, dann spiele ich es so. Ich habe die Triple-19 getroffen und wollte dann bei 90 Punkten Doppel-20, Bulls-Eye spielen. Das hat nicht geklappt und ich habe das Leg verloren, aber eigentlich ist das ja mein Problem. Ich habe mich selbstbewusst gefühlt, aber es hat nicht geklappt“, erklärte Littler die Situation aus seiner Sicht.
Den riskanten Versuch, das Leg mit einer schwierigen Kombination zu beenden, legte Pietreczko ihm offensichtlich negativ aus - für Littler nicht nachvollziehbar.
„Pikachu“ entschuldigt sich nach Littler-Zoff
Gerade weil er eben das Leg eigentlich verloren hätte, sei es für ihn unverständlich, dass sich Pietreczko so aufgeregt hätte: „Ich habe ihn nicht wirklich verstanden. Ich glaube, er hat Deutsch gesprochen. Und dann hat er gesagt: Mach das nicht nochmal. Da war ich ein bisschen verwirrt, so habe ich ja auch geschaut. Dann habe ich ihm die Hand gegeben und mich in Richtung der Fans gefreut.“
Wenige Minuten nach Ausstrahlung des Interviews folgte die Reaktion von „Pikachu“: Er leistete via Instagram Abbitte und erklärte - auf Deutsch und auf Englisch -, dass er zu weit gegangen sei.
„Hi Fans! Ich möchte mich für mein Verhalten auf der Bühne in Wieze entschuldigen“, schreibt der WM-Teilnehmer auf seinem Instagram-Kanal und ergänzt, „ich war wirklich stolz darauf, das Halbfinale erreicht zu haben, leider war ich dann im Spiel aber etwas zu emotional und habe überreagiert. Sorry, Luke Littler und großer Respekt für das, was du erreicht hast.“ Zudem stellte Pietreczko augenzwinkernd klar: „Normalerweise bin ich ja auch Fan von ungewöhnlichen Checkwegen.“
Nach der Klärung des Konflikts zog Littler mit einem Sieg über Ex-Weltmeister Michael van Gerwen ins Halbfinale des Premier-League-Spieltags ein, scheiterte dort aber an Nathan Aspinall.