Endlich ist es soweit! Am Abend steigt im Alexandra Palace in London das Finale der Darts-Weltmeisterschaft. (Darts-WM 2022: Countdown und Finale Michael Smith vs. Peter Wright ab 17 Uhr LIVE im TV auf SPORT1, im LIVESTREAM und im LIVETICKER)
Darts-WM 2022: Michael Smith vs. Peter Wright - die Spieler im Finale im Vergleich
Angeberwissen zum WM-Finale
Auf der Bühne im Ally Pally stehen sich dann der Schotte Peter Wright und der Brite Michael Smith gegenüber. „Snakebite“ Wright gewann das wichtigste Darts-Turnier der Welt bislang schon einmal, der „Bully Boy“ steht noch ohne Titel da. (NEWS: Alles Wichtige zum Darts)
Welcher der beiden hat bislang größere Erfolge erzielt, wer spielt wie und was machen die beiden Finalisten privat? SPORT1 klärt alle Fragen im Head-to-Head.
Bisherige Erfolge der Finalisten
Peter Wright: Zweimal stand der 51-Jährige bislang im Finale der Darts-WM. 2014 unterlag er im Endspiel gegen Michael van Gerwen, sechs Jahre später revanchierte sich „Snakebite“ und krallte sich mit einem 7:3-Sieg den Titel.
Abseits der WM gewann der Paradiesvogel eine Reihe wichtiger Turniere. So siegte er beim Masters, bei den UK Open, beim World Cup und beim World Matchplay. In Premier League, World Grand Prix und Grand Slam gelang ihm immerhin die Finalteilnahme. In der Weltrangliste liegt er aktuell auf Platz zwei. (Darts: PDC Order of Merit - die aktuelle Weltrangliste)
Michael Smith: Beim „Bully Boy“ gestaltet es sich in Sachen Titel ein wenig anders. Zwar spielt er seit vielen Jahren in der Weltspitze, ein wichtiges Turnier gewann er bislang aber noch nicht.
Er steht am Abend zum zweiten Mal im WM-Finale, auch in der Premier League, beim World Matchplay, beim Masters und beim World Cup stand er bereits im Endspiel – zum großen Wurf gereicht hat es bislang noch nie. In der Weltrangliste ist er auf Platz neun gelistet.
Weg ins Darts WM Finale
Wright: Als Mitglied der Top-32 der Weltrangliste ging es für beide Spieler erst in Runde zwei los. Einem 3:0 gegen Ryan Meikle ließ Wright in Runde drei ein 4:2 gegen William O‘Connor folgen. Im Achtelfinale musste Ryan Searle mit 4:1 dran glauben, im Viertelfinale gelang ein knapper 5:4-Sieg gegen Callan Rydz. Im Halbfinale der Ex-Weltmeister folgte nach einem neuen 180er-Rekord am Sonntagabend ein 6:4-Sieg gegen Gary Anderson und damit der Finaleinzug.
Smith: Auch der Brite gab sich in den ersten Spielen souverän. In der zweiten Runde schlug er Ron Meulenkamp mit 3:0, in Runde drei hatte Damon Heta mit 2:4 das Nachsehen. Das Achtelfinale war mit dem 4:3-Sieg gegen Jonny Clayton schon deutlich spannender. Die Kracher-Partie schlechthin lieferte Smith im Viertelfinale, als er Weltmeister Gerwyn Price mit 5:4 aus dem Turnier warf. Im Halbfinale folgte dann ein relativ souveräner 6:3-Sieg gegen James Wade.
Spielweise
Wright: Er gehört weder zu den schnellsten noch zu den langsamsten Spielern. Wright machte in der Vergangenheit vor allem mit häufigen Wechseln seiner Pfeile Schlagzeilen. So tauschte er mitunter mehrfach während des Matches sein Arbeitsgerät. Er variiert mit den Red Dragon Darts zwischen 20 und 26 Gramm.
Smith: Mit seinen Pfeilen „24 g Unicorn Maestro Michael Smith“ zählt er zu den schnellsten Spielern überhaupt auf der PDC-Tour. Zögernd sieht man ihn nur sehr selten. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Darts-WM)
Spitzname und Einlaufmusik
Wright: Kaum ein Walk-on ist wohl so prägnant wie der von Peter Wright zum Pitbull-Hit „Dont‘ Stop The Party“. Der Schotte läuft nämlich nicht einfach nur auf die Bühne, sondern er springt und tanzt an der Bühne entlang.
Seine Outfits sind dabei vor allem eins: schrill. Bunte Klamotten, bei der WM rund um die Weihnachtszeit wahlweise als Weihnachtsmann oder Grinch verkleidet dazu sein bunt gefärbter Irokesenschnitt, den Ehefrau Joanne Wright, eine gelernt Frisörin, stets in Form bringt.
Der Spitzname „Snakebite“ leitet sich übrigens von seinem gleichnamigen Lieblingsgetränk, einem Mischgetränk aus Cider, hellem Bier und einem Schuss schwarzer Johannisbeere ab. Den Namen nutzt er inzwischen längst zu Marketingzwecken. So gibt es beispielsweise einen Spielautomaten, der nach ihm benannt ist.
Smith: Beim Briten läuft der Gang zum Oche dagegen deutlich unspektakulärer ab. Zu den Klängen von „Shut Up And Dance“ von Walk The Moon kommt der 31-Jährige auf die Bühne.
Seinen Spitznamen „Bully Boy“ erklärte er in einem Interview übrigens einst damit, dass er auf einem Bauernhof von einem Kalb gebissen wurde. Beim Sieg im WM-Finale will er sich übrigens einen ausgewachsen Bullen kaufen und in den Garten stellen, wie er SPORT1 verraten hat.
Privates
Wright: Mitte der 70er kam Wrights Mutter gemeinsam mit ihrem Sohn von Schottland nach London. Der Grund: Sie befürchtete, die Behörden könnten ihr ihren Sohn wegnehmen. In der britischen Hauptstadt lebten sie im Anschluss in einer der ärmsten Gegenden. Im Alter von 13 Jahren bekam er erstmals Dartpfeile geschenkt. Für eine Scheibe reichte das Geld nicht, diese malte er sich auf Bäume und Bretter.
Seit vielen Jahren ist er mit Ehefrau Joanne, die ihm vor jedem Spiel zwei Stunden lang die Haare stylt, glücklich. Die Ideen für die verschiedenen Looks stammen dabei oft von der gemeinsamen Tochter.
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Privat lebt das Paar zurückgezogen auf einem Bauernhof in der englischen Grafschaft Suffolk. Vor seiner Karriere als Darts-Profi war der 51-Jährige, der seinen Vater nie kennengelernt hat, übrigens auf dem Bau tätig.
Smith: Der Brite ist mit der aus Polen stammenden Dagmara Malczewska glücklich verheiratet. Das Paar hat zwei Söhne - Michael Jr. und Kasper. Auch der „Bully Boy“ hat einst in einem bodenständigen Beruf gearbeitet. So war er als Tischler tätig.