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Darts-WM: Deutscher Auftakt mit einer 15 Jahre alten Vorgeschichte

Ein besonderes WM-Wiedersehen

Heute Abend eröffnet ein deutscher WM-Debütant die Darts-Party im Ally Pally. Arno Merk hat dabei eine besondere Vorgeschichte mit seinem Gegner aus Belgien – und einen speziellen Walk-On-Song im Gepäck.
Arno Merk eröffnet die Darts-WM gegen den Belgier Kim Huybrechts. Dabei hat das Aufeinandertreffen bereits in einem besonderen Rahmen vor 15 Jahren stattgefunden.
Heute Abend eröffnet ein deutscher WM-Debütant die Darts-Party im Ally Pally. Arno Merk hat dabei eine besondere Vorgeschichte mit seinem Gegner aus Belgien – und einen speziellen Walk-On-Song im Gepäck.

Das Darts-Spektakel des Jahres steht unmittelbar bevor – und ein Deutscher darf die WM 2026 eröffnen: Arno Merk.

Der 33-Jährige eröffnet das Geschehen im Ally Pally mit seinem Match gegen den Belgier Kim Huybrechts (Darts-WM 2026: Tag 1 heute ab 19 Uhr LIVE im TV und LIVESTREAM). Und die Stimmung dürfte schon bei seinem Einzug den ersten Höhepunkt erreichen.

Der Mann aus Peine wird zu den Klängen von „Sará perché ti amo“ von Ricchi E Poveri einlaufen – und damit den Wiesn-Hit aus dem Jahr 2023 in der englischen Kultstätte präsentieren. „Das wird gut knallen. Selbst die Engländer werden bei der Hook schon gut mitgehen, denke ich“, sagt Merk voller Vorfreude zu SPORT1.

Interessant: Merk selbst war noch nie zuvor im Ally Pally, sagte bereits im November: „Wenn ich da hinfahre, dann als Spieler!“ Am Dienstagnachmittag reiste er bereits mit dem Flieger an.

Darts-WM: Deutscher Auftakt mit Vorgeschichte

Merk wohnt im Spielerhotel, um sich für seinen WM-Auftakt gegen Huybrechts ausreichend zu akklimatisieren. Die beiden Heißblüter verbindet dabei eine besondere Geschichte.

Wir schreiben das Jahr 2010, Merk spielt mit blutjungen 18 Jahren den Lakeside Qualifier, das Qualifikationsturnier für die Weltmeisterschaft der BDO (British Darts Organisation, inzwischen aufgelöst; Anm. d. Red.).

Im entscheidenden Match um den WM-Einzug hieß es damals bereits Huybrechts vs. Merk, auch damals übrigens im Satzmodus. Merk behielt mit 2:1 die Oberhand – und darf sich anderthalb Jahrzehnte später über die besondere Neuauflage freuen.

„Wegen mir hat er damals die WM versäumt, und ich habe mir eine ermöglicht. Ihn jetzt – 15 Jahre später – bei der ‚großen‘ WM wieder als Gegner zu haben, ist so ein krasser Kreis, der sich da schließt. Erst dachte ich, es muss ein schlechter Scherz sein.“ Ist es aber nicht!

„Wird sich sicher noch an mich erinnern“

Und genau wie damals rechnet sich Merk auch für sein WM-Debüt bei der PDC Chancen auf das Weiterkommen aus: „Er wird sich sicher noch an mich erinnern. Das wird bestimmt ein Vorteil sein, dass er von damals noch einen kleinen Punkt im Kopf hat.“

Doch auch Huybrechts kommt nicht unvorbereitet ins Darts-Mekka. Der Belgier, der übrigens seit seinem Tour-Debüt 2011 nie wieder eine PDC-WM verpasste, kennt den Ally Pally seit langem, hat keine Angst vor den großen Namen der Szene und ist spielerisch mit Sicherheit gewieft. Aber der Belgier ist ebenso auch berüchtigt dafür, sich in der Emotionalität zu verlieren und die Konzentration schwinden zu lassen.

Merk ist sich dessen bewusst: „Ich werde anfangen mit Emotionen, wenn ich wichtige Momente mitnehme, dann wird spätestens auch Kim einsteigen. Oder andersherum, dann lasse ich mich davon gerne anstecken. Einer wird den Startknopf drücken und der andere wird mitziehen.“

Peter Wright wartet in Runde zwei

Sollte die Auftaktpartie aus deutscher Sicht erfolgreich verlaufen, könnten im weiteren Turnierverlauf echte Hammer-Partien warten. In Runde zwei käme es zum Aufeinandertreffen mit Ex-Weltmeister Peter Wright oder Transfrau Noa-Lynn van Leuven. In Runde drei würde wohl die Nummer drei der Welt, Michael van Gerwen, warten. Merk zu SPORT1: „Ich habe mir natürlich die Auslosung angeschaut und es wäre eine große Ehre, eine oder zwei Runden weiterzukommen und gegen eine echte Legende unseres Sports zu spielen.“

Übrigens: Merks Zweitrundenpartie würde dann erst einen Tag vor Weihnachten stattfinden. Die Flüge und Hotelzimmer sind zur Vorsicht jedoch schon mit Stornierungsoption gebucht.