Der Auftakt ist geglückt.
NHL-Stars als DEB-Hoffnung
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat die vermeintlichen Pflichtaufgaben bei der Eishockey-WM (täglich LIVE im TV auf SPORT1) über weite Strecken souverän bewältigt.
Mit drei Siegen aus drei Spielen führt das Team von Bundestrainer Toni Söderholm aktuell sogar die Tabelle ihrer Vorrunden-Gruppe an.
Pünktlich vor dem ersten Kracher-Duell mit WM-Gastgeber Slowakei (Eishockey-WM: Deutschland - Slowakei ab 20.10 Uhr LIVE im TV und STREAM) sind auch die Superstars aus der NHL um Leon Draisaitl (Edmonton Oilers) und Dominik Kahun (Chicago Blackhawks) spielerisch im Turnier angekommen. Mit ihren Qualitäten verleihen sie dem DEB-Team Stabilität und gehen auch als Leader voran - inzwischen sogar gemeinsam in einer Offensivreihe.
"Kumpel-Reihe" als Schlüssel in Offensive
In den ersten beiden Partien trennte Söderholm seine beiden NHL-Angreifer noch, doch gegen Frankreich liefen Draisaitl und Kahun erstmals gemeinsam auf. Das Duo kennt sich bereits seit der gemeinsamen Zeit in der Jugend der Adler Mannheim, wo sie die Jugendliga aufmischten. Hinzu kommt mit Frederik Tiffels noch ein "Kindergartenfreund" von Draisaitl.
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Die Chemie stimmte gegen Frankreich von Beginn an und mündete in einer Vorlage von Kahun, die zweite im Turnier für den früheren Münchner, zum Treffer von Draisaitl zum 3:1. Zuvor hatte der Oilers-Star bereits Pech bei einem Pfostenschuss. Im weiteren Turnierverlauf, wo die Gegner immer stärker werden, könnte der "Kumpel-Reihe" noch große Bedeutung hinzukommen.
Draisaitl noch mit Luft nach oben
Dabei hat vor allem Draisaitl noch Luft nach oben. Bei den Oilers spielte er eine historische Saison, doch der WM konnte er bisher noch nicht in diesem Maße seinen Stempel aufdrücken. Bisher hat der NHL-Superstar, angesichts der Gegner Großbritannien, Dänemark und Frankreich, "erst" zwei Tore und eine Vorlage auf seinem Konto.
"Unsere Chancenverwertung kann sich definitiv noch steigern. Ich denke, dass wir die drei Spiele souverän gemeistert haben", erklärte Draisaitl bei SPORT1.
Grubauer soll Rückhalt werden
Neben seiner Luxusreihe in der Offensive kann Bundestrainer Söderholm auch in der Defensive auf Personal aus der besten Eishockey-Liga der Welt zurückgreifen. Goalie Philipp Grubauer von den Colorado Avalanche feierte gegen Frankreich sein Debüt, musste aber Mitte des zweiten Drittels das Eis verlassen. Muskuläre Probleme setzen Grubauer mindestens für die Partie gegen die Slowakei außer Gefecht.
Ein längerfristiger Ausfall des Goalies wäre ein Schlag für das DEB-Team, wenngleich seine Stellvertreter Niklas Treutle und Mathias Niederberger ihren Job bislang erstklassig erledigten.
Vor allem in den NHL-Playoffs zeigte Grubauer zuletzt seine ganze Klasse mit 92,5 Prozent Savequote und dem ersten Shutout eines in Deutschland geborenen Torhüters. Zahlen, an die er nun bei der WM anknüpfen möchte.
Seider und Holzer sorgen für Stabilität
Vierter Trumpf aus der NHL ist Verteidiger Korbinian Holzer (Anaheim Ducks), der gegen Frankreich den fulminanten Schlusspunkt zum 4:1 setzte.
Zusammen mit Shootingstar Moritz Seider, der die Entdeckung des Turniers aus deutscher Sicht ist, sorgt der 31-Jährige für Stabilität. Mit ihm auf dem Feld schießt das DEB-Team zwei Tore mehr als der Gegner.
Holzer will nun, gemeinsam mit Grubauer, Draisaitl und Kahun, den Favoriten das Fürchten lehren. Nach der Slowakei warten in der Gruppe noch Kanada, Finnland und die USA.