In Cupertino lässt man die Muskeln spielen und verpasst Fortnite, welches temporär aus dem App Store genommen worden war, nun einen Bann auf unbestimmte Zeit. Zuvor schien sich die Lage zwischen den Streitparteien etwas beruhigt zu haben, nachdem Epic CEO Tim Sweeney Zugeständnisse an Phil Schiller machte, welcher den App Store verantwortet. Dies veröffentlichte Sweeney kürzlich bei Twitter.
Epic Games vs. Apple: Herber Rückschlag für Fortnite
© Epic Games
Seinem Schreiben zufolge werden 6 Millionen US-Dollar an gerichtlich verfügten Strafzahlungen getätigt und das hauseigene Bezahlsystem, welches ursprünglich den Rechtsstreit verursachte, deaktiviert. Epic wünscht sich die Reaktivierung des Entwicklerkontos, über das sie ihre Spiele im App Store publizieren können und versprechen, sich an Apples Richtlinien zu halten. Obendrein soll Fortnite auch als native Version auf dem Mac zurückkehren und die Entwickleroberfläche der Unreal Engine soll iOS-spezifische Funktionen erhalten.
Zu hoch gepokert?
Die E-Mail des Epic CEO enthält aber nicht nur verlockende Worte, sondern auch eine etwas arrogante Passage. „Epic wird Fortnite im App Store einreichen, wenn (…) Apple Buttons erlaubt, die Benutzer auf externe Zahlungsmethoden führen.“ Man werde Fortnite also eventuell einreichen, verlangt vom Plattformbetreiber aber, dass sie sich den Forderungen beugen und ihre eigenen Richtlinien so verändern, dass Apples Bezahl- und Verdienstwege umgangen werden können.
Das hört man in Cupertino natürlich nicht gern und beharrt auf den bisherigen Entscheidungen des Gerichts, welches Epic den Vertragsbruch ankreidet. Nachdem Sweeney selbst zu einem früheren Zeitpunkt sagte, den eigenen Standpunkt nicht verlassen zu wollen, halten ihm Apples Anwälte genau diese Aussage vor und werden Epics Entwicklerkonto keinesfalls freischalten, bevor der Prozess nicht vollständig abgeschlossen ist.
Ein aufgebrachter Tim Sweeney stellt fest, dass dies einem Bann von bis zu fünf Jahren bedeuten könne.