Es war eine Szene, die zumindest für einen der beiden Beteiligten ein böses Nachspiel hatte. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)
Anfang? Meier fordert zweite Chance
Als Norbert Meier als Cheftrainer des MSV Duisburg am 6. Dezember 2005 auf den 1. FC Köln traf, ahnte er noch nicht, dass ihn die Auseinandersetzung am Ende der Partie mit dem FC-Profi Albert Streit nur zwei Tage später sein Amt kosten würde.
Meier prophezeit Markus Anfang harte Zeiten
Der „Kopfstoß-Skandal“ ging in die Annalen der Bundesliga ein, bescherte dem damaligen MSV-Trainer ein dreimonatiges Berufsverbot und eine saftige Geldstrafe. Im Maschinensucher Doppelpass 2. Bundesliga von SPORT1 sprach der inzwischen 65-Jährige über die Folgen des Vorfalls und zog Parallelen zum jüngsten Trainer-Skandal um den Ex-Coach von Werder Bremen, Markus Anfang.
„Es wird eine Menge auf ihn zukommen“, prophezeite Meier und stellte den Umgang von Markus Anfang mit seinem Werder-Aus infrage: „Vielleicht wäre es besser gewesen, sich nicht rauszuziehen. Von Anfang an zu sagen: Ich habe den größten Mist gebaut. Dann hätten es die Leute vielleicht verstanden. Aber jetzt geht es ja wieder für ihn los.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)
Meier sieht Anfang in der Pflicht
Für Norbert Meier selbst und seine Familie sei der Vorfall mit Albert Streit der „schwärzeste Moment“ seiner Karriere gewesen, der den Fans im Anschluss an den Eklat zunächst aus dem Weg ging.
„Du brauchst auch mal für dich selbst Zeit“, begründete der langjährige Bundesligatrainer sein Verhalten damals, ähnlich wie es Markus Anfang nach seiner Ausbootung bei den Werderanern gemacht hatte.
Doch ebenso wie er sich selbst nach dem „Kopfstoß-Skandal“ rehabilitieren und schließlich zum Erfolgstrainer bei Fortuna Düsseldorf und Arminia Bielefeld avancieren konnte, hofft Meier auch auf eine zweite Chance für Anfang. Gleichzeitig müsse dieser sich aber der Öffentlichkeit stellen: „Jetzt muss er Eier zeigen, sich stellen. Jeder hat eine zweite Chance verdient. Du musst für diese zweite Chance aber etwas tun.“
Wie es mit dem 47-Jährigen sportlich weitergeht, ist unklar. Zuletzt legte Anfang ein Geständnis bei der Bremer Staatsanwaltschaft ab, in dessen Folge dem ehemaligen Kieler Erfolgstrainer eine empfindliche Geldstrafe droht.