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2. Bundesliga: Wird Glatzel endlich zum Aufstiegsheld für den HSV?

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2. Bundesliga: Wird Glatzel endlich zum Aufstiegsheld für den HSV?

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Wird Glatzel endlich zum Aufstiegsheld?

Robert Glatzel hat sich für den Hamburger SV zu einem unverzichtbaren Spieler entwickelt. Am ersten Spieltag gegen den FC Schalke 04 trifft er doppelt und erzielt in der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer. Kann er endlich zum Aufstiegsheld werden?
Nach seinem Siegtreffer im Auftaktspiel gegen den FC Schalke 04 spricht HSV-Stürmer über die Emotionen nach dem Tor.
dschunko
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Es läuft bereits die Nachspielzeit im Eröffnungsspiel der 2. Bundesliga zwischen dem Hamburger SV und dem FC Schalke 04. Ignace van der Brempt kommt am Strafraum der Schalker an den Ball, setzt sich gegen Bryan Lasme durch und spielt in den freien Raum, wo Ron Schallenberg das Leder genau in die Füße von HSV-Stürmer Robert Glatzel abfälscht.

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Fünf Meter vor dem Schalker Tor umkurvt der 29-Jährige Schalke-Keeper Marius Müller und schießt den Ball aus spitzem Winkel zum 4:3 ins Tor. Das Volksparkstadion bebt, während sich Glatzel das Trikot vom Leibt reißt und zum Knierutscher ansetzt. An der Eckfahne fallen ihm Balljungen und Mitspieler in die Arme. Acht Minuten später erhöht Jean-Luc Dompé zum 5:3-Endstand für den HSV.

Bereits in der 17. Spielminute hatte Glatzel den zwischenzeitlichen Führungstreffer zum 1:0 erzielt. Zuvor setzte Jonas Meffert Neuzugang Immanuel Pherai mit einem Vertikalpass in Szene. Der 22-Jährige drang rechts in den Strafraum ein und legte den Ball in die Mitte, wo Glatzel frei vor dem Tor nur noch einschieben musste.

Der Durchbruch lässt auf sich warten

Daran, dass Glatzel beim Hamburger SV regelmäßig hervorragende Leistungen zeigt, hätte vor einigen Jahren vermutlich niemand geglaubt. Im Juli 2014 wechselte er ablösefrei von Wacker Burghausen zurück in die zweite Mannschaft von TSV 1860 München, wo er bereits in der U19 gespielt hatte. Nach nur fünf Toren und drei Assists in 30 Spielen wurde er damals jedoch für zu schwach befunden und nach nur einem Jahr zur zweiten Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern abgeschoben.

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Für die Roten Teufel absolvierte er in der Regionalliga 46 Spiele, in denen er 27-mal vor dem gegnerischen Tor erfolgreich war. 2017 zog Glatzel dann ablösefrei zum 1. FC Heidenheim weiter, wo er in seiner zweiten Saison 13 Tore in 26 Spielen erzielte. Auch Heidenheim verließ der Stürmer nach zwei Jahren wieder und wechselte 2019 für sechs Millionen Euro in die zweite englische Liga zu Cardiff City, wo er jedoch nicht überzeugen konnte.

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Nur elf Tore und zwei Assists waren die magere Ausbeute aus 58 Spielen. Der Verein entschied sich dazu, Glatzel für fünf Monate zum FSV Mainz 05 zu verleihen. Auch dort reichten nur zwei Tore und eine Vorlage in 13 Spielen nicht für einen Verbleib.

Stefan Kuntz, der Glatzel aus seiner Zeit bei Kaiserslautern kannte, sagte bei Sat1: „Die größten Schritte habe ich gemacht, wenn ich aus meiner Komfortzone herausgegangen bin. Der erste große Schritt war nach Kaiserslautern, das erste Mal weg von München. Der zweite große Schritt war dann nach Cardiff, das war einfach komplett anderer Fußball. Auch der Schritt nach Mainz in die Bundesliga war eine Riesenerfahrung.“

„Wir haben mit dem Aufstieg ein großes gemeinsames Ziel“

Erst im Sommer 2021 sollte mit dem Wechsel zum HSV die Wende kommen. Bereits in seiner ersten Saison in Hamburg wurde er für den Verein unverzichtbar. Der 29-Jährige stand in jedem der 34 Saisonspiele auf dem Platz und erzielte 22 Tore. Mit fünf weiteren Toren in fünf DFB-Pokalspielen führte er den HSV bis ins Halbfinale, jedoch musste sich das Team von Tim Walter dem SC Freiburg mit 1:3 geschlagen geben. Und auch in der Liga reichte es nur für die Relegation, die gegen Hertha BSC ebenfalls negativ endete.

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Auch in seiner zweiten Saison beim HSV lieferte Glatzel ab. 19 Tore und sieben Assists hatte er am Ende der Spielzeit auf dem Konto, jedoch reichte es wieder nur für die Relegation. Dort schrammte man mit zwei Niederlagen gegen den VfB Stuttgart erneut an der Bundesliga-Rückkehr vorbei. Der Absprung des Angreifers stand kurz bevor, allerdings entschied sich Glatzel für eine Vertragsverlängerung bis 2027.

Im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt sagte er: „Es waren viele Faktoren ausschlaggebend: Unser Team, ich bin Stammspieler, spiele jedes zweite Wochenende vor 57.000 fantastischen Fans, wir haben mit dem Aufstieg ein großes gemeinsames Ziel, und meine Familie fühlt sich in Hamburg zu Hause. Es spricht einfach vieles für den HSV. Es war keine schwierige Entscheidung, meinen Vertrag zu verlängern.“

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„Ich bin extrem dankbar“

In dieser Saison in der 2. Bundesliga könnte Glatzel wieder eine wichtige Rolle im Kampf um den Aufstieg spielen. Durch seine zwei Tore gegen den FC Schalke 04 konnte der HSV schon am ersten Spieltag drei wichtige Punkte gegen einen Aufstiegskonkurrenten sammeln. Bei Sat1 sagte Glatzel nach dem Spiel: „Solche Spiele gab es schon ein paar Mal. Das ist einfach unbeschreiblich. Ich bin extrem dankbar, für so einen Verein spielen zu dürfen. 57.000 Fans, ein geiler Gegner, das sind die Gründe, warum ich hiergeblieben bin.“

Vor zwei Jahren spielte der HSV am ersten Spieltag ebenfalls gegen Schalke und auch in diesem Spiel traf der 29-Jährige beim 3:1-Auftaktsieg. Am Ende gelang allerdings Schalke als Zweitliga-Meister der direkte Wiederaufstieg in die Bundesliga. Auf die Frage, ob es zu seinem Déjà-vu kommen könnte, sagte Glatzel: „Es ist natürlich jetzt viel zu früh, um das zu sagen. Schalke ist auch aufgestiegen, obwohl sie das Spiel damals verloren haben. Unglaublich geiler Auftakt, aber das hier heißt noch lange nichts. Drei Gegentore zu Hause sind auf jeden Fall zu viel. Wir haben noch einige Dinge, die wir besser machen können.“

Ende dieser Saison will der HSV endlich auf den ersten beiden Tabellenplätzen stehen und in die Bundesliga aufsteigen. Ob Glatzel einen Beitrag zum Wiederaufstieg leisten kann und ob dem HSV der Aufstieg gelingt, bleibt abzuwarten. Im Falle eines Nichtaufstiegs könnte der Angreifer den Verein laut Bild-Informationen allerdings für 2,5 Millionen Euro verlassen.