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2. Bundesliga: Geheimtreffen der FCK-Bosse! Wackelt Grammozis? Insider rechnet mit Trainer und Hengen ab

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2. Bundesliga: Geheimtreffen der FCK-Bosse! Wackelt Grammozis? Insider rechnet mit Trainer und Hengen ab

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Geheimtreffen! Wackelt Grammozis?

Der 1. FC Kaiserslautern befindet sich in der Krise, gegen Schalke steht am Freitag ein richtungsweisendes Spiel an. Neben Trainer Dimitrios Grammozis steht auch Geschäftsführer Thomas Hengen in der Kritik.
Der FC St. Pauli hat den Patzer von Holstein Kiel genutzt und ist dank des am Ende hochverdienten 2:0-Erfolges gegen den 1. FC Kaiserslautern wieder Tabellenführer in Liga zwei. Überragender Mann war erneut Marcel Hartel, der an beiden Treffern beteiligt war.
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Drei Ligaspiele, drei Niederlagen. Das ist die niederschmetternde Bilanz von Dimitrios Grammozis als Trainer des 1. FC Kaiserslautern. Eigentlich sollte mit ihm als Nachfolger von Dirk Schuster alles besser werden.

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Die Roten Teufel gingen als Tabellen-15. in die Rückrunde. Dann setzte es am vergangenen Samstag eine verdiente 0:2-Niederlage beim FC St. Pauli. Durch den 2:1-Sieg von Eintracht Braunschweig bei Holstein Kiel beträgt der Vorsprung des FCK auf den Relegationsplatz nur noch ein Pünktchen, auf den direkten Abstiegsplatz auch. Die Stimmung kippt und Grammozis ist schon jetzt angezählt.

Wackelt der Trainer sogar bereits? Nach SPORT1-Informationen kamen die FCK-Bosse am Dienstagabend zu einem Geheimtreffen zusammen. Geschäftsführer Thomas Hengen, Enis Hajri (Technischer Direktor), Axel Kemmler (Aufsichtsratsmitglied und einer der Investoren) und Investor Giuseppe Nardi trafen sich in Homburg. Dabei ging es wohl auch um die Zukunft von Grammozis.

Am Freitagabend kommt es im Fritz-Walter-Stadion zum Kellerduell mit Schalke 04 (1. FC Kaiserslautern - Schalke 04, ab 18.30 Uhr im LIVETICKER). Das Team von Trainer Karel Geraerts belegt Rang 14, steht direkt vor den Roten Teufeln. Bei den Königsblauen war Grammozis vor dem FCK als Trainer tätig. Im März 2022 wurde er bei S04 nach einem Jahr freigestellt.

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In der Winterpause verging kein Tag ohne eine Nachricht vom FCK. Nicht mehr am Betzenberg ist Terrence Boyd. Der 32 Jahre alte Publikumsliebling wechselte ausgerechnet zum Erzrivalen Waldhof Mannheim, unterschrieb dort bis 2026. Auch Lex-Tyger Lobinger ist vorerst nicht mehr da, der 24-Jährige wurde bis zum Sommer an den VfL Osnabrück ausgeliehen. Die Niedersachsen haben aber eine Kaufoption.

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Fünf neue Spieler - nur einer in der Startelf

Auf dem Betzenberg ging es zu wie am Wühltisch. Fünf Spieler sind neu dabei: Dickson Abiama (Sturm, kam von Greuther Fürth) und Frank Ronstadt (Abwehr, SV Darmstadt) wurden fest verpflichtet, Ba-Muaka Simakala (Sturm, Holstein Kiel), Filip Stojilkovic (Sturm, SV Darmstadt) und zuletzt Filip Kaloč (Mittelfeld, Banik Ostrava) sind ausgeliehen. Doch von dem Quintett stand beim Rückrundenstart nur Kaloč in der Startelf. Abiama war nicht mal im Kader.

Einem Edelfan des FCK, der gute Kontakte zum Verein hat, macht die aktuelle Lage trotz der Neuzugänge Angst. „Ich habe die Situation schon nach dem Düsseldorf-Spiel in der Hinrunde kritisch gesehen“, sagt Peter Kupper im Gespräch mit SPORT1. Der 69-Jährige ist seit 48 Jahren FCK-Mitglied. Er legt den Finger in die Wunde, attackiert Grammozis und Hengen.

Insider rechnet ab

„Grammozis ist eine Fehlbesetzung. Er hat bei Bochum im Nachwuchsbereich gute Arbeit geleistet. Aber in dieser brisanten Lage, in der sich der FCK gerade befindet, muss ich leider sagen: Bei Grammozis fehlt mir der Biss“, meint Kupper, der 1977/1978 Torjäger in der höchsten deutschen Amateurklasse war.

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„Er wirkt so emotionslos, da wird einem angst und bange, dass die Mannschaft richtig in den Abstiegsstrudel gerät. Grammozis ist blind in das Abenteuer FCK gegangen.“

Auch Hengen bekommt sein Fett weg. „Hengen liefert am Anfang gute Arbeit ab und lässt dann nach. So war es in Aachen auch. Hengen hat viele gute Sachen gemacht, aber dann zögert er. Das ist mir ein Rätsel“, schimpft Kupper.

„Er holt Spieler, die in ihren Vereinen nur zweite Wahl waren, von der Ersatzbank kamen oder ohne Spielpraxis sind. Bei Hengen fehlt mir gerade ein Konzept. Er gibt keine glückliche Figur ab.“

Kritik an Hajri - Rückendeckung von Demai

Auch mit dem Technischen Direktor des FCK, Enis Hajri, rechnet Kupper ab: „Er hat keinen Plan und auch keinen Fußballsachverstand.“

Rückendeckung bekommt Hengen von Aimen Demai, der von 2006 bis 2009 für den FCK spielte und Hengen aus der gemeinsamen Zeit bei Alemannia Aachen kennt. „Ich hatte die Gelegenheit, Thomas Hengen während seiner Zeit als Sportchef bei Alemannia Aachen kennenzulernen. In dieser Phase war ich Cheftrainer der U-17-Bundesliga-Mannschaft. Der Austausch mit ihm bleibt mir als äußerst professionell und angenehm in Erinnerung. Er strebte nach neuen Impulsen und frischer Energie im Verein“, sagt Demai SPORT1.

„Der Verein durchläuft zwar aktuell eine schwierige Phase. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass Hengen eine gründliche Analyse der Hinrunde durchgeführt hat und die notwendigen Schritte im Interesse des Vereins treffen wird.“

Zimmer und Durm im Sommer weg

Der frühere Nationalspieler Erik Durm - er war auf dem Kiez nicht im Kader - und FCK-Kapitän Jean Zimmer haben nach SPORT1-Informationen keine Zukunft mehr beim FCK. „Aufgrund seiner Krankheitsgeschichte bin ich der Meinung, dass Durm den sportlichen Ansprüchen für die 2. Liga nicht mehr gerecht wird. Und Hengen hat ihn für viel Geld verpflichtet“, sagt Kupper. „Beim FCK werden dilettantische Fehler gemacht. Zimmer hätte von der Leistung her längst nicht mehr spielen dürfen. Er ist auch über seinem Zenit.“

Doch der 30 Jahre alten Kapitän spielt immer. Wie SPORT1 erfuhr, soll in seinem Vertrag eine Einsatzgarantie festgehalten sein. Hengen hat sich auf SPORT1-Nachfrage nicht dazu geäußert.

Auch den Umgang mit Boyd kritisiert Kupper. „Bei einem Spieler wie Boyd kann ich nicht im Dezember schon sagen, dass der Vertrag nicht verlängert wird. Das ist total demotivierend. Boyd wurde charmant weggeekelt.“

Fünf Zugänge, zwei Abgänge. Auch Torwart Andreas Luthe wird den FCK noch im Januar verlassen, das wurde auf der Pressekonferenz nach dem Spiel bei St. Pauli bekanntgegeben. SPORT1 berichtete bereits im Dezember, dass Luthe im Sommer keinen neuen Vertrag bekommen wird. Der 36-Jährige soll vor einer Rückkehr zum VfL Bochum stehen. Die Winterpause war in Kaiserslautern also alles andere als ruhig.

Insider attackiert Hengen

„Das ist blinder Aktionismus von Hengen, das ist nicht gut. Dieser Umbruch hätte im Sommer stattfinden müssen“, schimpft Kupper.

Kupper macht sich „große Sorgen“ um den FCK. „Wenn wir gegen Schalke nicht gewinnen, dann muss Hengen den Trainer nochmal tauschen. Ein erneuter Abstieg käme einer Tragödie gleich.“

Und er hätte einen Wunschtrainer, damit dies nicht passiert. „Der letzte Strohhalm wäre dann für mich Friedhelm Funkel. Er wäre die Idealbesetzung auf der FCK-Trainerposition, die eigentlich schon vor Jahren hätte erfolgen müssen.“

Ache rastet aus

Haben die neuen Spieler überhaupt den Charakter, um dem FCK die nötige Power zu verleihen? Das bezweifelt Kupper. „Aus Frankfurt habe ich gehört, dass man Almamy Touré ab und zu in den Hintern treten muss. Ragnar Ache ist ein Volltreffer, er ist aber zu verletzungsanfällig, das hörte ich auch von einem Scout eines Bundesligisten.“ Ache rastete am vergangenen Samstag nach dem 0:2 am Millernor komplett aus und faltete seine Kollegen zusammen. Die Nerven liegen blank.

Demai macht den FCK-Fans Hoffnung. „Angesichts der nicht so erfolgreichen Hinrunde sind Veränderungen legitim. Ein Umbruch bringt sowohl Chancen als auch Risiken mit sich. Der FCK hat mit Dimitrios Grammozis aber einen Trainer, der Lautern sehr gut kennt und bei seinen bisherigen Stationen als Trainer bereits gezeigt hat, dass er aus individuellen Talenten eine geschlossene Einheit formen kann. Auch, wenn dies im Winter anders ist als im Sommer, weil die Vorbereitung kürzer ist.“