„Wenn ich die FIFA wäre, würde ich ARD und ZDF keine WM-Rechte mehr geben!“
Uli Hoeneß: "Keine WM-Rechte mehr für ARD und ZDF" - Bayern-Ehrenpräsident wütet gegen Öffentlich-Rechtliche
Hoeneß wütet gegen ARD und ZDF
Auf der Münchner Makler- und Mehrfachagenten-Messe geriet Uli Hoeneß ob der WM-Berichterstattung der Öffentlich-Rechtlichen einmal mehr in Rage. Bereits im Januar lederte er im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 gegen die TV-Sender.
„Eine Viertelstunde vor dem ersten Spiel der WM wurde im ZDF noch über die Menschenrechte diskutiert“, echauffierte sich der FCB-Ehrenpräsident damals und fügte hinzu: „Die Eröffnungsfeier wurde gar nicht übertragen.“
Diese Kritik erneuerte der 71-Jährige nun in einer Talkrunde auf der Messe im MOC Veranstaltungscenter. „Da wurde bis zehn Minuten vor dem ersten Spiel über Menschenrechte gesprochen. Die sind natürlich wichtig - ich bin ein großer Freund der Menschenrechte. Aber irgendwann muss der Moment kommen, an dem es um Fußball geht.“
Uli Hoeneß erneuert Kritik aus dem Doppelpass
Dass es in Katar viele Probleme gebe, wollte Hoeneß dabei gar nicht bestreiten, aber „so schlimm, wie die deutschen Medien die WM im Vorfeld gemacht haben: Das hat die Öffentlichkeit um ein wunderbares Erlebnis gebracht“, klagte er die übertragenden Sender an und polterte weiter: „Mir geht es auf die Nerven, wie sich die Deutschen momentan auf der ganzen Welt gerieren. Wir haben selbst genügend Probleme zu lösen.“
Bereits bei seinem Doppelpass-Auftritt im Januar zog er einen Vergleich mit Weltmeister Argentinien. Auch dort sei man für Menschenrechte, man habe jedoch in diesen vier Wochen „den Fußball ins Zentrum des Interesses“ gerückt.
Hoeneß wieder lautstark für den FC Bayern aktiv
Es war nicht das erste Mal, dass Hoeneß in dieser Woche öffentlichkeitswirksam aufgetreten war. Vor dem 2:0-Sieg im CL-Achtelfinalrückspiel gegen Paris Saint-Germain stärkte er Trainer Julian Nagelsmann im Rahmen der Veranstaltung „Das rote Sofa“ der Münchner Abendzeitung den Rücken.
„Der Ausgang des Spiels gegen Paris hat mit der Zukunft des Trainers Nagelsmann überhaupt nichts zu tun“, betonte Hoeneß. „Ich finde, das wird total hochgespielt. Der Ausgang des Spiels am Mittwoch hat mit dem Engagement von Julian Nagelsmann aus meiner Sicht überhaupt nichts zu tun.“
Dazu äußerte er sich bei Sky über einen möglichen Transfer von Harry Kane im Sommer. Er selbst würde die spekulierte Ablöse von über 100 Millionen Euro nicht investieren. Zwar sei der Engländer ein „Super-Spieler, aber das ist ein Geld, das bezahle ich nicht“.
Ausschließen wolle er einen Wechsel des Tottenham-Stars an die Isar jedoch. Er selbst sei nur ein Aufsichtsratsmitglied. „Wenn die anderen acht sagen, er wird gekauft, dann wird er gekauft. So ist es in einer Demokratie.“