Das Pokal-Halbfinale in der Schweiz zwischen dem FC Winterthur und Servette Genf (0:1) ist von einem Pyro-Skandal überschattet worden. Statt den Finaleinzug ihrer Mannschaft zu feiern, sind bei einigen Servette-Chaoten nach Abpfiff komplett die Sicherungen durchgebrannt.
Pyro-Wahnsinn in der Schweiz
© IMAGO/Manuel Stefan
Auf einem Video ist zu sehen, wie ein Genfer Anhänger eine brennende Fackel direkt in den Familiensektor des FC Winterthur warf. Eine Augenzeugin berichtete, wie die Anhänger geschockt auseinanderliefen. Nur mit viel Glück wurde keiner der Anwesenden ernsthaft verletzt. Das berichtet der Schweizer Blick.
Chaot schmeißt Fackel auf die Tribüne
Bereits kurz davor hatte ein weiterer vermummter Fan versucht, seine brennende Fackel in Richtung der Tribüne zu schmeißen. Nach einer kurzen Rangelei schmiss der Chaot seine Pyro-Fackel in Richtung der Tribüne, doch diese blieb zum Glück hinter der Werbebande hängen.
Die Lage beruhigte sich erst, als die Spieler der Gäste den eigenen Fans ins Gewissen redeten. Zudem sorgten Dutzende Sicherheitskräfte für Ruhe.
Wie die Stadtpolizei Winterthur am Montag erklärte, sei zu massiven Angriffen gegen die Einsatzkräfte sowie zu erheblichen Sachbeschädigungen gekommen. Dabei wurde ein Polizist leicht verletzt.
Auch auf der Rückfahrt nach Genf wüteten die Krawallmacher weiter. Es gab Beschädigungen an einer Bahnhof-Unterführung sowie im eingesetzten Sonderzug.
Fackelwerfer droht Strafe
Noch sind die Chaoten nicht gefasst. Doch sollten die Auswertungen des Videomaterials zum Erfolg führen, drohen den Fackelwerfern empfindliche Strafen. In einem ähnlichen Fall wurde ein Fan nach einem Fackelwurf wegen versuchter schwerer Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von 17 Monaten auf Bewährung verurteilt.