Überraschend kurzfristig hat der Fußball-Weltverband FIFA die Vergabe der „The Best“-Awards für die Weltfußballerin und den Weltfußballer 2024 angekündigt. Bereits am heutigen Dienstag findet die Ehrung der diesjährigen Siegerin und des diesjährigen Siegers im Rahmen einer Sonderveranstaltung in Doha statt.
Weltfußballer: Warum keine Gala?
Damit weicht die FIFA vom üblichen Procedere ab. In der Regel findet im Januar eine feierliche Preisverleihung im Rahmen einer großen Gala statt. Doch nun gibt es ein Galadiner, bei dem die Gewinner in digitaler Form bekannt gegeben werden, wie es in der Mitteilung der FIFA heißt.

Die Veranstaltung wird ab 18 Uhr in einem Livestream auf der FIFA-Webseite übertragen. Das Diner findet anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Aspire Academy in Doha statt. FIFA-Präsident Gianni Infantino empfängt dabei zahlreiche Würdenträger des Fußballs und FIFA-Legenden, wie der Weltverband vorab ankündigte.
Weltfußballer: So können Sie den „The Best“ Award heute live im TV und Stream sehen
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- Stream: fifa.com
Weltfußballer-Wahl 2024: Warum gibt es keine FIFA-Gala im Januar?
Hintergrund der plötzlichen Ankündigung ist offenbar die schwierige Terminfindung. Laut Marca habe die FIFA die Nominierten eine Woche vor dem Galadiner über den kurzfristigen Termin informiert. Demnach habe man bis März keinen geeigneten Alternativ-Termin finden können.
Der Wettkampfkalender ist durch die Reform internationaler Pokalwettbewerbe bekanntlich immer voller geworden. So finden Ende Januar beispielsweise die letzten beiden Spieltage der Ligaphase der Champions League statt. Im Sommer steigt die erste Auflage der neuen Klub-WM.
Die gestiegene Anzahl an Spielen hat gleichzeitig Auswirkungen auf die nationalen Ligen. So startet beispielsweise auch die Bundesliga nach einer kurzen Winterpause bereits am 10. Januar wieder - und zwar gleich mit einer englischen Woche.
Weltfußballer 2024: Kroos und Wirtz nominiert
Der spanische Europameister Rodri sowie Stürmerstar Vinícius Júnior von Real Madrid gelten als die großen Favoriten. Auf die elf Spieler umfassende Shortlist haben es auch zwei Deutsche geschafft: Florian Wirtz und Toni Kroos dürfen damit ebenfalls hoffen.
Die weiteren Nominierten sind Dani Carvajal, Lamine Yamal, Federico Valverde, Jude Bellingham, Lionel Messi und Erling Haaland.
FIFA-Weltfußballer und Ballon d’Or: Was ist der Unterschied?
Bereits Ende Oktober wurde der prestigeträchtige Ballon d’Or vergeben. Die französische Sportzeitung France Football ehrt damit ebenfalls den Weltfußballer. Rund um die Gala in Paris kam es zu einem Eklat. Vinícius hatte wie die gesamte Delegation von Real Madrid die Verleihung boykottiert, nachdem er erfahren hatte, dass nicht er, sondern Rodri den Preis gewinnen wird.
Von 1982 bis 1990 wurde der inoffizielle Titel des Weltfußballers durch die Fachzeitschrift World Soccer vergeben, erst seit 1991 ist es eine offizielle FIFA-Wahl. Zwischen 2010 und 2015 wurde die Auszeichnung gemeinsam von der FIFA und dem Fachmagazin France Football als „FIFA Ballon d’Or“ vergeben.
Seither gibt es wieder zwei separate Ehrungen. Offiziell werden am Dienstag „The Best FIFA Football Awards 2024″ verliehen.
2023 wurde Lionel Messi zum achten Mal in seiner Karriere als Weltfußballer ausgezeichnet. Der argentinische Superstar gewann die Wahl überraschend vor Erling Haaland. Messi selbst war bei der Gala am 15. Januar 2025 allerdings nicht selbst anwesend. Die Vergabe geriet zur Farce.
„The Best Awards“: Chancen für Berger und Alonso
Bei den Frauen ist die spanische Weltmeisterin Aitana Bonmati die große Favoritin, eine Deutsche hat es nicht in die finale Auswahl geschafft. Neben den Ehrungen der Weltfußballerin und des Weltfußballers gibt es aber noch weitere Kategorien.
Ann-Katrin Berger, die Elfer-Heldin beim Bronzemedaillengewinn der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Paris, ist eine Kandidatin für die Auszeichnung als Torhüterin des Jahres.
Bayer Leverkusens Trainer Xabi Alonso darf ebenfalls auf eine Auszeichnung hoffen. Der Spanier, der Bayer Leverkusen zum Double geführt hatte, hat in der Kategorie Trainer des Jahres in Carlo Ancelotti (Real Madrid), Lionel Scaloni (argentinischer Nationaltrainer), Pep Guardiola (Manchester City) sowie Spaniens Europameister-Coach Luis de la Fuente allerdings namhafte Konkurrenz.
Wer wählt den Weltfußballer?
Abgestimmt haben bei den Frauen wie bei den Männern alle Trainer und Kapitäne der Nationalmannschaften sowie Fachjournalisten. Zudem konnten Fans online auf der FIFA-Webseite bis zum 10. Dezember (23.59 Uhr) ihre Stimmen abgeben.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)