Leroy Sané hat mit seinem Abgang vom FC Bayern in gewisser Weise die Bühne freigemacht für Lennart Karl. Der 17-Jährige, der in der vergangenen Saison noch für die U17 und U19 der Münchner aufgelaufen war, ist inzwischen ein fester Bestandteil des Profi-Kaders.
Sané schwärmt von Bayern-Juwel: "Hat mich an Robben erinnert"
„Absolute Waffe“: Sané adelt Karl
Mit seinen beiden sehenswerten Toren gegen den FC Brügge und Borussia Mönchengladbach hat Karl bereits gezeigt, dass er Außergewöhnliches leisten kann. Für Sané ist das keine Überraschung.
„Karl der Große“, scherzte Sané im Interview mit der Sport Bild, ehe er ein Loblied anstimmte: „Sein linker Fuß ist unglaublich, das ist seine absolute Waffe. Das hat man schon im Training gesehen: Wenn er sich den Ball hingelegt hat, ist er im Winkel eingeschlagen.“
Beim 29-Jährigen wurden sofort Erinnerungen an eine Bayern-Legende auf dem rechten Flügel wach. „Das hat mich immer an Arjen Robben erinnert. Lenny ist ein super Junge, er ist 17, hat noch so viel vor sich“, schwärmte der Galatasaray-Star.
Sané will Karl nicht unter Druck setzen: „Er braucht Zeit“
Wenngleich Sané von Karl absolut überzeugt ist, trat er mit Blick auf dessen junges Alter noch leicht auf die Bremse.
„Seine Qualität ist enorm, aber er braucht Zeit und soll seine Erfahrungen sammeln. Ich hoffe, dass Lenny verletzungsfrei bleibt und die Zeit genießen kann. Dann stehen ihm alle Türen offen“, schilderte er.
Karl wächst zum Sané-Konkurrenten heran
Womöglich steht Karl auch schon bald die Tür zum DFB-Team offen. Bis jetzt kam er lediglich für die deutsche U17 zum Einsatz, jedoch verläuft die Entwicklung des Supertalents rasant.
Beim FC Bayern ist Sané der Konkurrenzsituation mit Karl sozusagen „entflohen”, jedoch könnten die beiden Rechtsaußen dafür Rivalen um einen Kaderplatz in der Nationalmannschaft werden.
Während Karl von Woche zu Woche stärker und selbstbewusster wird, hat Sané bei Galatasaray zuletzt nur vereinzelt überzeugen können. In 13 Partien für den türkischen Traditionsklub gelangen ihm bislang drei Tore und zwei Assists.
Es bleibt fraglich, ob Julian Nagelsmann den Ex-Münchner am Donnerstag für die kommenden Länderspiele nominiert - und die Konkurrenz wird immer größer.
Sané verteidigt Galatasaray-Wechsel
Der DFB-Coach hatte früh zu verstehen gegeben, dass er den Wechsel von Sané nach Istanbul kritisch sehe. Dieser verteidigt seinen Entschluss allerdings weiterhin.
„Ich wollte ein neues Kapitel. Das, was Gala erreichen möchte, ist sehr ambitioniert. Da war richtig Druck dahinter. Daher habe ich meine Zukunft bei Galatasaray gesehen“, erläuterte er.
Vertragskonditionen seien nicht alleine entscheidend gewesen. „Es ging für mich darum, was ich noch erleben will in meiner Karriere. Das Kapitel Galatasaray hat mich gereizt“, verdeutlichte der Karl-Vorgänger abschließend.