Tedesco für Neururer ohne Zukunft
Sportvorstand Christian Heidel hat das sinkende Schiff bereits verlassen, Trainer Domenico Tedesco steht mit dem Rücken zur Wand.
"Ich bin kein Freund von Lippenbekenntnissen. Ich sage auch nicht, dass wir das bis zum Vertragsende durchziehen. Das bringt nichts", sagte der neue Sportvorstand Jochen Schneider bei seiner Antritts-PK, auch wenn er gleichzeitig Tedesco als "wunderbaren Trainer" bezeichnete.
SPORT1-Experte Peter Neururer glaubt nicht mehr an einen langen Verbleib Tedescos und hinterfragte im SPORT1-Fantalk insbesondere die Aussagen des Trainers nach dem Spiel gegen Düsseldorf.
"Was er nach dem Spiel gegen Düsseldorf gesagt hat, da hatte ich das Gefühl, als würde er mehr oder weniger um seinen Rausschmiss betteln. Er hat die Mannschaft im Prinzip schon totgesagt und totgeschwiegen", schilderte Neururer: "Er hat vorher den Charakter eingefordert, und hat demzufolge keinen Charakter gesehen. Wie will ein Trainer eine Mannschaft ansprechen und führen, wenn er sie selbst für charakterlos oder tot hält?"
Neururer glaubt nicht an Tedesco-Zukunft auf Schalke
Neururer, der selbst zwischen 1989 und 1990 auf der Trainerbank der Knappen saß, unterstellte Tedesco zudem, sich mit seiner Aussage "keinen Gefallen getan" zu haben.
Mit lediglich 23 Punkten befindet sich der Schalke 04 mitten im Abstiegskampf, hat lediglich vier Punkte Vorsprung auf den VfB Stuttgart, der derzeit auf dem Relegationsplatz steht. Noch in der Vorsaison hatte Tedesco die Königsblauen zur Vizemeisterschaft und damit zum besten Ergebnis seit acht Jahren geführt. (Tabelle der Bundesliga)
Für Neururer hat der 33-Jährige dennoch keine Zukunft mehr auf Schalke: "Ob der Rausschmiss die richtige Konsequenz wäre, müssen andere beurteilen - da halte ich mich komplett raus. Ich persönlich glaube nicht, dass er eine längere Zukunft bei Schalke hat. Spätestens zum Saisonende wird sich etwas tun."