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FC Bayern: Niklas Süle positiv getestet - Folgen für Joshua Kimmich und Co.

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FC Bayern: Niklas Süle positiv getestet - Folgen für Joshua Kimmich und Co.

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Die Folgen des Süle-Schocks

Der Corona-Schock um Nationalspieler Niklas Süle wird zum Problem für Joshua Kimmich - und auch beim FC Bayern schrillen die Alarmglocken.
Ein turbulenter Tag beim DFB-Team in Wolfsburg, nachdem Niklas Süle positiv auf Corona getestet wurde. SPORT1 Chefreporter Patrick Berger fasst den Tag zusammen.
Johannes Fischer
Johannes Fischer
Florian Plettenberg
Florian Plettenberg

Seit Montagabend hat der FC Bayern ein Problem.

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Der positive Coronatest von Niklas Süle hat nicht nur den Fahrplan der Nationalmannschaft kräftig durcheinandergewirbelt, sondern er hat vor allem für die Münchner negative Konsequenzen, denn er zieht einen ganzen Rattenschwanz nach sich.

Bislang ist Süle zwar der einzige positive Fall im DFB-Tross, doch weil der Innenverteidiger zusammen mit einigen Bayern-Kollegen nach Wolfsburg geflogen war, mussten sich auch Joshua Kimmich, Jamal Musiala und Serge Gnabry - ebenso Karim Adeyemi vom FC Salzburg - in Quarantäne begeben. (NEWS: Süle als Genesener - warum das nicht stimmt)

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Doch damit nicht genug. Wie die Bayern am Dienstagnachmittag mitteilten, befindet sich auch Eric Maxim Choupo-Moting in Quarantäne, weil er zuvor ebenfalls Kontakt zu Süle hatte. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Sind auch Gnabry, Musiala und Adeyemi ungeimpft?

Bestätigt ist, dass Süle doppelt geimpft ist, doch mindestens Kimmich hat bislang noch keinen Impfschutz gegen Corona – und das ist möglicherweise nur die Spitze des Eisbergs.

Die Tatsache, dass auch Gnabry, Musiala und der Salzburger Karim Adeyemi die Heimreise antreten mussten, befeuert die Spekulationen, dass auch sie noch keinen Impfschutz haben.

DFB: Nationalmannschafts-Arzt Tim Meyer über ungeimpften Joshua Kimmich
01:44
Nach Corona-Fall: Das sagt der DFB-Arzt über ungeimpften Kimmich

Dagegen werden die Münchner Teamkollegen Manuel Neuer und Leroy Sané sowie die beiden Gladbacher Jonas Hofmann und Florian Neuhaus, die nach SPORT1-Informationen ebenfalls im Flieger von München nach Wolfsburg saßen, „eine besondere Betreuung“ erhalten, müssen aber nicht abreisen. (REPORT: Der Corona-Schock - und die brisanten Fragen)

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Fällt Kimmich länger aus als Süle?

DFB-Mannschaftsarzt Dr. Tim Meyer, der am Dienstagmittag auf der Pressekonferenz über den Stand der Dinge informierte, beantwortete die Nachfragen über den Impfstatus der abgereisten Bayern-Stars nicht und verwies auf die Schweigepflicht. Die Anordnung des zuständigen Gesundheitsamtes in München beziehe „mehrere Aspekte ein“, erklärte der Professor, der Impfstatus sei einer von ihnen.

Noch ist also nicht klar, wie lange die Bayern-Spieler, die aus Wolfsburg im eigenen Auto getrennt voneinander nach Hause fuhren, ausfallen werden. Sicher ist allerdings: Bei Kimmich wird es länger dauern als bei den Profis, die sich eine Impfung verabreichen ließen.

Wie lange die Quarantäne dauern wird, dafür ist - neben dem Gesundheitsamt München - das bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege zuständig.

Laut dessen Verordnung werden „enge Kontaktpersonen […] vom zuständigen Gesundheitsamt informiert und müssen sich unverzüglich für 10 Tage in häusliche Quarantäne begeben“.

Lauterbach: Keine Schadenfreude wegen Kimmich

Kimmich hatte nach dem 4:0-Sieg gegen die TSG Hoffenheim am 23. Oktober erklärt, er habe sich noch nicht zu einer Impfung durchringen können. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Ein Sturm der Entrüstung fegte anschließend über den Nationalspieler hinweg, der mit seiner (und Leon Goretzkas) Spendenaktion „We kick Corona“ schon zu Beginn der Pandemie eine durchaus löbliche Initiative ins Leben gerufen hatte.

Im Stahlwerk Doppelpass auf SPORT1 rief SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach den Bayern-Star dazu auf, sich impfen zu lassen. „Es ist Joshua Kimmichs eigene Entscheidung“, sagte Lauterbach damals. „Wir dürfen keinen Druck aufbauen, aber es wäre sehr wertvoll – davon geht eine enorme Symbolwirkung aus.“

16 Tage später ist der 26-Jährige bislang zwar von einer Infektion verschont geblieben, durch die verlängerte Quarantäne spürt Kimmich die negativen Folgen seiner Impf-Weigerung am eigenen Leib.

„Schadenfreude ist jetzt fehl am Platz“, schrieb Lauterbach nun bei Twitter. „Ich hoffe dennoch, dass Joshua Kimmich sich noch für die Impfung entscheidet. Die Impfung schützt vor Covid, schweres Covid gefährdet die Spielstärke.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Bayern ohne Leistungsträger in der Champions League?

Wie geht es also weiter beim Rekordmeister?

Der geimpfte Süle kann sich, falls er symptomfrei bleibt, mit einem negativen PCR-Ergebnis nach sieben Tagen freitesten – damit wäre er sogar beim nächsten Bundesligaspiel in Augsburg dabei sein.

Dagegen ist es möglich, dass der ungeimpfte Kimmich (selbst wenn er sich nicht infiziert hat) nicht nur das bayerische Derby verpasst, sondern auch noch das Champions-League-Duell bei Dynamo Kiew (23. November).

Und je nach Impfstatus droht Gnabry und Musiala womöglich das gleiche Schicksal.

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