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Bundesliga: Eintracht Frankfurt spielt wieder um die Champions League mit

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Bundesliga: Eintracht Frankfurt spielt wieder um die Champions League mit

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So hat die Eintracht die Kurve gekriegt

15 von 18 Punkten hat die Eintracht in den vergangenen sechs Bundesligapartien gesammelt. Nur der FC Bayern München ist in diesem Zeitraum stärker. SPORT1 analysiert die Gründe für den Höhenflug, der Träume von der Champions League reifen lässt.
Die Borussia kassiert beim 2:3 gegen Frankfurt die vierte Bundesliga-Niederlage in Serie. Muss Hütter nun um seine Zukunft bei den Fohlen bangen?
cmichel
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Was kann Eintracht Frankfurt aktuell eigentlich stoppen?

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Rückstände? Sie werden egalisiert. Remis? Last-Minute-Treffer verhindern Punkteteilungen. Unterzahl? Egal, dann muss eben der heroische Kampf her. Die Hessen zeigen auch bei Borussia Mönchengladbach ihre Widerstandsfähigkeit, der 3:2-Erfolg bedeutet den fünften Sieg in den vergangenen sechs Bundesligapartien. Einzig das Torverhältnis lässt den FC Bayern München in diesem Zeitraum vor den Frankfurtern stehen. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Doch das wird Trainer Oliver Glasner und seine Mannschaft nur wenig interessieren. Die Eintracht startete eine Serie, die mit einem hart erkämpften Sieg in Fürth tief in der Nachspielzeit begonnen hat.

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Seitdem hat sich der Wind gedreht, der Blick geht mit 24 Punkten auf der Habenseite und angesichts von nur zwei Zählern Rückstand auf Rang vier wieder in Richtung Champions League. Dafür gibt es vier Erfolgsgeheimnisse.

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1.) Trapp befindet sich in Weltklasseform

Der Saisonstart war für Kevin Trapp kein leichter.

Der Schlussmann wurde nicht in den offiziellen Kapitänsamtzirkel gewählt, die Leistungen waren mäßig, schwere Patzer schlugen nur dank denkbar knapper Abseitsentscheidungen nicht ins Kontor. Doch die Folge war die Nicht-Nominierung für das DFB-Team.

Aber Trapp ließ sich davon nicht beirren und startete spätestens beim 2:1-Sieg gegen den FC Bayern München durch. Auch in Gladbach zeigte der gebürtige Saarländer eine herausragende Leistung und hielt in Unterzahl den Erfolg fest. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

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„Ich bin da, um das Team zu retten und der Mannschaft mit meiner Ausstrahlung zu helfen. Die Jungs sollen wissen, dass da jemand im Tor steht, der weiß, was er macht und der da ist, wenn man ihn braucht“, sagte Trapp nach dem Triumph am Niederrhein.

Ein nachdenklicher Rückblick folgte: „Ich habe mir in den vergangenen Wochen viele Gedanken gemacht und einiges geändert. Ich merke seit mehreren Wochen, dass ich die richtigen Entscheidungen getroffen habe.“ Welche das waren? „Das behalte ich für mich.“

Auch gegen Mönchengladbach war Kevin Trapp wieder ein sicherer Rückhalt für die Eintracht
Auch gegen Mönchengladbach war Kevin Trapp wieder ein sicherer Rückhalt für die Eintracht

Frankfurt jedenfalls profitiert derzeit vom stärksten Trapp seit Jahren, der von Sportvorstand Markus Krösche auf SPORT1-Nachfrage Lob erhielt: „Kevin spielt seit Wochen und Monaten auf hohem Level. Er ist nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der Kabine ein Riesenrückhalt für uns.“ In dieser Weltklasse-Verfassung wird auch Nationaltrainer Hansi Flick nicht auf ihn verzichten können.

2.) Glasner hat den Silva-Abgang kompensiert

Als Spielmacher Daichi Kamada den Ball über die Gladbacher Linie drückte, war er der 13. Bundesliga-Torschütze der Eintracht in dieser Saison. Diese starke Bilanz wird nur noch von der TSG Hoffenheim (16 verschiedene Torschützen) übertroffen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Dabei war die Sorge groß nach dem Abgang von André Silva. Der 28-Tore-Mann ist weiter zu RB Leipzig gezogen, Glasner hat Lösungen gefunden.

„Wir haben immer gesagt, dass wir den Abgang von Silva als Mannschaft kompensieren müssen. Das haben wir geschafft. Wir sind nun unberechenbarer“, analysierte Krösche bei SPORT1.

Er stellte fest: „Dadurch, dass wir immer andere Spieler in Tor- und Abschlusssituationen bringen, sind wir schwerer zu verteidigen.“ Die Offensive liefert seit Wochen beständig, 16 Treffer in den vergangenen sechs Partien bedeuten in diesem Zeitraum – zusammen mit Leverkusen – Rang eins.

3.) Kostic wird entlastet

Djibril Sow war vor Wochen im SPORT1-Interview sehr ehrlich: „Wenn unser Spiel nicht so läuft, dann spielen wir schnell zu Filip Kostic und sagen: ‚Der macht das schon.‘ Das Problem ist, dass wir im Kopf die Ruhe verlieren und unsere Spielphilosophie vergessen, die wir im Training eingeübt haben.“

Am 14. Spieltag noch war Filip Kostic an 50 Prozent der Eintracht-Tore beteiligt, drei Tore und sechs Vorlagen machen ihn auch weiterhin zum Topscorer.

An Wichtigkeit hat der Dampfhammer auf der linken Seite natürlich nicht verloren, doch inzwischen springen auch andere Kollegen in die Bresche. An den vergangenen acht Eintracht-Toren in der Bundesliga war Kostic nicht mehr direkt beteiligt.

Vor allem Jesper Lindström (zwei Tore und drei Vorlagen in fünf Partien) und Rafael Borré (drei Tore und zwei Vorlagen in sechs Begegnungen) sind bei der Eintracht angekommen.

Das Traumduo der Eintracht in den letzten Wochen: Rafael Borré und Jesper Lindstrom
Das Traumduo der Eintracht in den letzten Wochen: Rafael Borré und Jesper Lindstrom

Kostic verliert für das Team nicht an Bedeutung, der linke Flügel ist die Schokoladenseite der Hessen, gegen Bayer etwa fanden vier seiner Hereingaben über Umwege ins Netz. Glasner stellte mit Blick auf die Trefferverteilung dennoch zufrieden fest: „Im Spiel nach vorne sind wir variabel geworden.“

4.) Eintracht sind die Mentalitätsmonster

„Wir haben wieder eine Mentalitätsleistung gezeigt“, freute sich Sow nach Abpfiff der Partie.

Wie schon gegen Leverkusen, als die Eintracht früh mit 0:2 zurücklag, drehte sie auch in Gladbach die Begegnung. Dies gelang in der Liga zuvor schon in München und gegen Leipzig, auf internationalem Parkett gegen Istanbul, Piräus und Antwerpen.

Englische Wochen bringen die Frankfurter dabei nicht außer Tritt. So holten die Hessen nach Europa-League-Auftritten starke 13 von 18 Punkten und ließen sich nicht aus dem Rhythmus bringen. Last-Minute-Tore sorgten zudem für zehn (!) Punkte mehr auf dem Konto.

Eintracht Frankfurt: Markus Krösche lobt Oliver Glasner: "Fruchtet langsam!"
01:04
Krösche sieht sich mit Glasner bestätigt

Am letzten Hinrundenspieltag steht das Duell gegen den ebenfalls extrem starken und gefestigten FSV Mainz 05 auf dem Programm.

Beide Teams haben bislang 24 Punkte gesammelt, doch vor allem die Eintracht kriecht nach 23 Pflichtspielen in der Hinserie der aktuell laufenden Spielzeit auf dem Zahnfleisch in Richtung Ziellinie. Tuta wird wegen einer Ampelkarte fehlen, Kristijan Jakic fällt - wie auch Jens Petter Hauge – mit hoher Wahrscheinlichkeit angeschlagen aus.

Krösche sagte trotz Verschleißerscheinungen: „Wir haben jetzt noch einmal 90 Minuten vor uns. Das Spiel wollen wir auch gewinnen. Dann hätten wir eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde.“ Es klingt wie eine Untertreibung in dem als „Übergangssaison“ deklarierten Jahr.

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