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SC Freiburg legt nach Wechselfehler des FC Bayern Protest beim DFB ein - so geht es weiter

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SC Freiburg legt nach Wechselfehler des FC Bayern Protest beim DFB ein - so geht es weiter

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Einspruch: Wie ist Freiburgs Chance?

Nach dem Freiburger Protest gegen die Wertung der 1:4-Niederlage im Spiel gegen die Bayern ist nun das DFB-Sportgericht am Zug. SPORT1 beantwortet die wichtigsten Fragen zum Präzedenzfall im deutschen Profifußball.
Bei den SPORT1 News am Montagabend war SPORT1 Chefreporter Kerry Hau zu Gast und hat mit Moderator Jochen Stutzky über die kuriose Wechsel-Panne bei den Bayern gegen den SC Freiburg gesprochen.
Johannes Fischer
Johannes Fischer

Am Ende taten sie es doch.

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Der SC Freiburg hat am frühen Montagabend bekanntgegeben, dass man gegen die 1:4-Heimniederlage gegen den FC Bayern Protest eingelegt habe. Grund dafür ist die Münchner Überzahl in der 86. Minute, als bei den Bayern 16 Sekunden lang zwölf Mann auf dem Platz standen.

Unmittelbar nach dem Spiel hatte Trainer Christian Streich noch vehement abgestritten, dass man vor das DFB-Sportgericht ziehen wolle und dies sogar als „absurd“ abgetan. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Dass die Breisgauer nun doch den juristischen Weg einschlugen, liege darin begründet, dass man sich in einem „unverschuldeten Dilemma“ befinde. Die Situation zwinge den Klub „in eine aktive Rolle“, an der er kein Interesse habe, heißt es in einer Mitteilung.

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Ein Motiv für den Einspruch sei es, für die Zukunft „Rechtssicherheit in vergleichbaren Fällen“ zu schaffen. Zudem gehe es um die „Wahrnehmung der Gesamtverantwortung für den Verein in wirtschaftlicher als auch sportlicher Hinsicht.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Doch wie geht es jetzt weiter? Und wie sind Freiburgs Erfolgsaussichten? SPORT1 beantwortet die wichtigsten Fragen rund um den Freiburger Einspruch.

Wie begründen die Freiburger ihren Protest?

Der Klub befände sich in einem „unverschuldeten Dilemma“, schreiben die Breisgauer in ihrer Mitteilung. Der Klub habe keinen Anteil an den Geschehnissen rund um den Wechselvorgang gehabt. „Dennoch zwingt uns die Rechts- und Verfahrensordnung des DFB formal in eine aktive Rolle, um die Vorgänge rechtlich überprüfen zu lassen.“

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Wie reagieren die Bayern auf den Protest?

In München macht man sich wenig Sorgen, die drei Punkte am grünen Tisch aberkannt zu bekommen. „Wir sind überzeugt, dass das DFB-Sportgericht nach den anwendbaren Regelungen nur zu einer Entscheidung kommen kann: Die Wertung unseres 4:1-Sieges bleibt erhalten“, sagte Michael Gerlinger, Vizepräsident Sports Business und Competitions der Münchner, der dpa. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Auch Oliver Kahn äußerte sich am Abend. „Wir sind nicht überrascht, dass der SC Freiburg Einspruch eingelegt hat. Die Angelegenheit liegt nun in den Händen der Sportgerichtsbarkeit, der wir voll vertrauen“, teilte der Vorstandsvorsitzende der Bayern der dpa mit.

Wie denken die SPORT1-User über den Einspruch?

54 Prozent der SPORT1-User bewerten Freiburgs Protest als eine „Frechheit“. Während immerhin 35 Prozent der Meinung sind, der Einspruch sei völlig berechtigt, sind elf Prozent der User unentschlossen. (Stand: Montag, 23.00 Uhr)

Was passiert jetzt beim DFB?

Das zuständige DFB-Sportgericht werde zunächst „Stellungnahmen von den Verfahrensbeteiligten einholen“, schreibt der Verband. Heißt konkret: Sowohl der FC Bayern, als auch Schiedsrichter Christian Dingert und der 4. Offizielle Arno Blos werden aufgefordert, ihre Sichtweisen auf die Geschehnisse vorzulegen.

Anschließend werde „nach Vorliegen und Auswertung der Stellungnahmen über den weiteren Fortgang des Verfahrens entscheiden“, heißt es vom DFB. Ob es zu einem mündlichen oder schriftlichen Verfahren kommt, ist derzeit noch ungewiss. Möglicherweise könnte bereits Ende der Woche ein Urteil vorliegen. Der Unterlege hätte anschließend noch die Möglichkeit, Berufung vor dem DFB-Bundesgericht einzulegen.

Welche Möglichkeiten gibt es?

Es gibt drei Möglichkeiten:

1. Es bleibt beim 4:1-Sieg des FC Bayern

2. Der DFB setzt eine Wiederholung des Spiels an

3. Dem SC Freiburgs wird ein 2:0-Sieg am Grünen Tisch zugesprochen.

Wie hoch sind Freiburgs Erfolgschancen?

Derzeit noch völlig unklar. Wegen einer überraschenden Grauzone im Regelwerk zeigten sich zuletzt sogar Experten unsicher, ob in diesem Fall die Fußballregeln des DFB oder die Rechts- und Verfahrensordnung des Verbandes anzuwenden sind. Dazu bliebe die Frage, ob das Sportgericht die Schuld eher dem Schiedsrichterteam um Christian Dingert oder den Münchnern anlastet.

Lutz Michael Fröhlich, Schiedsrichter-Chef des DFB, wollte sich am Sonntag im STAHLWERK Doppelpass bei SPORT1 nicht zu Spekulationen hinreißen lassen: „Das ist letztlich eine sportjuristische Fragestellung. Ich finde, da sollt sich jeder um sein Ressort kümmern.“

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