Der FC Bayern hat mit einem Wechselfehler beim eigentlich sicheren 4:1-Sieg gegen den SC Freiburg für Wirbel gesorgt.
Wechsel-Panne: Schon wieder Dingert
Nach 86 Minuten hatte der Spitzenreiter einen Doppelwechsel vorgenommen - doch dabei standen für knapp 20 Sekunden zwölf Bayern-Profis auf dem Rasen. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Weder die beiden Mannschaften noch Schiedsrichter Christian Dingert bemerkten den Wechselfehler zunächst.
Laut Lutz Michael Fröhlich trifft das Team der Unparteiischen zumindest eine Teilschuld. „Es wäre gut gewesen, wenn man vor der Spielfortsetzung noch einmal einen Check gemacht hätte. Das wäre von Schiedsrichter-Seite das Optimale gewesen“, sagte der Schiedsrichter-Chef des DFB der dpa. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Dingert erlebt sechsten Wolfsburg-Wechsel
Kurios: Nicht zum ersten Mal stand Dingert in dieser Saison wegen einer Wechsel-Panne im Fokus. Der 41-Jährige war bereits der Referee in der 1. Runde des DFB-Pokals zwischen dem VfL Wolfsburg und Preußen Münster.
Für Aufregung sorgte damals der Bundesligist um Trainer Mark van Bommel. Der Niederländer hatte im Verlauf der Verlängerung in der 102. Minute beim Spielstand von 1:1 Admir Mehmedi für Maximilian Philipp eingewechselt - als sechsten Spieler. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Obwohl die Wölfe am Ende einen 3:1-Erfolg verbuchen konnten, flog der Klub nach erfolgreichem Protest von Münster aus dem Pokal. Im DFB-Pokal sind, anders als zuletzt bei der EM-Endrunde oder bei Olympia, nur fünf Wechsel erlaubt.
Wolfsburg sieht Fehler bei Schiedsrichter-Team
Die Partie wurde 0:2 gegen Wolfsburg gewertet, die Verantwortlichen des VfL hätten „leichtfertig“ gehandelt und ihre „Grundpflichten gravierend verletzt. Für die Ein- und Auswechslung der Spieler ist jeder Verein selbst verantwortlich“, urteilte das DFB-Sportgericht seinerzeit.
Der VfL hingegen erklärte, man hätte vom Vierten Offiziellen Tobias Fritsch die Freigabe für einen sechsten Wechsel erhalten.
Der Assistent von Dingert wiederum wies diese Darstellung zurück. „Ich gehe davon aus, dass es da ein Missverständnis gab“, sagte Fritsch. Der Fehler, den sechsten Wechsel zuzulassen, sei ihm im „Eifer des Gefechts“ unterlaufen und in der Halbzeit der Verlängerung aufgefallen.