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Stefan Effenberg: Bayern-Abgang schadet Lewandowski - Nagelsmann-Beziehung schwierig

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Stefan Effenberg: Bayern-Abgang schadet Lewandowski - Nagelsmann-Beziehung schwierig

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Effenberg: Heikel für Nagelsmann

Stefan Effenberg spricht über den geräuschvollen Abgang von Robert Lewandowski beim FC Bayern - und hinterfragt außerdem die Beziehung von Julian Nagelsmann zu einer Reporterin.
Sport1-Experte Stefan Effenberg spricht über den FC Bayern. Er kritisiert den geräuschvollen Abgang von Robert Lewandowski und die Beziehung von Julian Nagelsmann zu Bild-Reporterin Lena Wurzenberger.
SPORT1
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von SPORT1

Der FC Bayern steht unmittelbar vor dem Saisonauftakt - im Supercup gegen RB Leipzig am Samstag muss der deutsche Rekordmeister dabei erstmals in einem Pflichtspiel ohne seinen Toptorjäger Robert Lewandowski auskommen.

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Geräuschlos verlief dessen Abgang zum FC Barcelona bekanntlich nicht. Was dem Image des polnischen Superstars durchaus geschadet hat, findet SPORT1-Experte Stefan Effenberg. „Legendenstatus hat er weiterhin, er hat ja auch Unglaubliches erreicht“, sagte der Ex-Profi bei t-online.de - ergänzte aber auch: „Im Nachhinein hat das aber einen faden Beigeschmack, ganz klar.“

Effenberg - der beim Saisonauftakt des STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 am Sonntag zu Gast sein wird - erklärte weiter: Bei Bayern seien „sogar alle froh, dass er jetzt weg ist – von den Fans bis zu den Verantwortlichen. Nach den ganzen Nebengeräuschen der letzten Wochen.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Auch wegen der Art und Weise des Abschieds sehe er Lewandowski nicht auf einer Stufe mit Bayern-Ikone Gerd Müller: „Nein, ist er nicht. Keine Chance. Gerd Müller ist Gerd Müller. Er bleibt die absolute Nummer eins.“

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Effenberg: Das hat Lewandowski geschadet

Lewandowskis Verhalten, vor allem dessen Äußerungen in der Öffentlichkeit, könne er nicht nachvollziehen: „Und was ich besonders schwierig finde: Wenn sich Berater öffentlich einmischen und Öl ins Feuer gießen. Das ist nie gut für einen Spieler.“ Dieser „Beigeschmack“ werde daher immer bleiben.

Effenbergs Fazit zu Lewandowskis Wechseltheater: „Das ist wirklich schade. Und es hat ihm geschadet. Der große Gewinner ist natürlich Hasan Salihamidzic. Nicht nur wegen des Verkaufs von Lewandowski.“

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Der Sportvorstand habe es zudem verstanden, hohe Erlöse für Spieler wie Marc Roca sowie Omar und Chris Richards zu erzielen: „Brazzo hat gezeigt, was er kann.“ Auch Vorstandsboss Oliver Kahn habe trotz seines viel zitierten „Basta“ und der zwischenzeitlichen Transferabsage in Richtung Barcelona vernünftig gehandelt.

„Bayern hat alles richtig gemacht“, meinte Effenberg: „Es zählt doch das Ergebnis - und das ist herausragend. Man muss es auch sportlich sehen. Zum Ende der letzten Saison hat Lewandowski abgebaut. Weniger Spielfreude, die Geilheit auf Tore hat abgenommen - zumindest im Vergleich. Das haben auch die Verantwortlichen gesehen. Willst du so in die neue Saison gehen?“

Der Verkauf von Lewandowski sei zwar „ein großer sportlicher Verlust, spült aber noch bis zu 50 Millionen Euro in die Kassen. Viel mehr geht nicht.“ (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)

Effenberg spricht über Nagelsmann-Beziehung

Alles gut sei bei den Bayern „natürlich noch nichts“, meinte Effenberg weiter. Das liege vor allem am Trainer: „Mich wundert, wie ruhig es um Julian Nagelsmann und seine neue Beziehung geworden ist.“

Der Bayern-Coach ist mit der Bild-Reporterin Lena Wurzenberger liiert, die bis zum Bekanntwerden der Beziehung auch über den FC Bayern berichtete. Dies könne Nagelsmann „irgendwann mal auf die Füße fallen.“

In den beiden Testspielen der USA-Reise hat Julian Nagelsmann wichtige Erkenntnisse gewonnen. Vor allem einer, der bisher nicht überzeugen könnte, gehört zu den Gewinnern der Vorbereitung.
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Spekulationen, dass der Cheftrainer gar ein Maulwurf sei, wies Effenberg allerdings klar zurück: „Natürlich ist er kein Maulwurf. Er würde sich ins eigene Fleisch schneiden, wenn er Informationen an die Bild-Zeitung geben würde. Ich persönlich finde diese Konstellation allerdings extrem schwierig, halte sie für gefährlich und denke, dass man das beobachten muss.“

„Landet das jetzt beim Chef?“

Er verglich die Situation mit der von Max Eberl, der als Sportdirektor eine Beziehung zur damaligen Teammanagerin von Borussia Mönchengladbach eingegangen war.

„Sie hat da Dinge mitbekommen, bei denen sich die Spieler fragen: Landet das jetzt beim Chef? Bei einer Journalistin ist das noch viel schwieriger, erst recht bei einer von Bild“, erklärte Effenberg.

Es gehe um Vertrauen: „Als Spieler musst du unter vier Augen mit deinem Trainer sprechen und ihm vertrauen können. Im Hinterkopf hast du aber womöglich die Frage, ob er seiner Freundin zu Hause etwas davon erzählt. Das macht es heikel für Nagelsmann, der sich noch so eine Saison nicht erlauben kann, mit jeweils einem frühen Aus im Pokal sowie in der Champions League.“

Leipzig vor BVB für Effenberg erster Bayern-Jäger

In der Liga sei Bayern derweil weiter klarer Favorit. Borussia Dortmund habe zwar „echt tolle Einkäufe“ vollzogen, im vergangenen Jahr aber keine Führungsspieler auf dem Platz gehabt.

Effenberg meinte: „Für mich ist Leipzig Bayern-Jäger Nummer eins. Und danach kommt womöglich Bayer Leverkusen, weil die ihren Kader überraschend zusammenhalten und sogar noch verstärken konnten.“

Wie gut Leipzig schon ist, wird sich womöglich auch schon im Supercup zeigen. Im Bayern-Spiel eins nach Robert Lewandowski.

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