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"War weniger ich selbst": Bayern-Star Matthijs de Ligt klagt über Juve-Zeit

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"War weniger ich selbst": Bayern-Star Matthijs de Ligt klagt über Juve-Zeit

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De Ligt klagt über Juve-Zeit

Der neue Bayern-Abwehrchef Matthijs de Ligt sorgt mit kritischen Tönen zu seiner Juve-Zeit für Aufsehen. Neben einer enttäuschenden Trainer-Trennung habe er auch Probleme mit dem System und seiner Position gehabt.
Die Neuzugänge Sadio Mané und Matthijs de Ligt feiern einen Einstand nach Maß beim FC Bayern. Beide treffen bei ihrem ersten Testspiel-Einsatz in den USA.
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von SPORT1

Mit Matthijs de Ligt hat der FC Bayern seinen neuen Abwehrchef gefunden.

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Dass der Rekordmeister den Niederländer für 67 Millionen Ablöse plus Boni verpflichten konnte, lag zum einen am großen Engagement von Sportvorstand Hasan Salihamidzic, der jahrelang an de Ligt dranblieb - aber auch an dessen Unzufriedenheit bei Juventus Turin. (BERICHT: Wie Salihamidzic de Ligt nach München lockte)

Denn wie der Verteidiger nun enthüllte, sieht er den Transfer von Ajax Amsterdam in die Serie A 2019 in gewisser Hinsicht sogar als Rückschritt. (NEWS: Hamann zweifelt an d Ligt)

De Ligt: „War bei Juve weniger ich selbst“

„Ja, das könnte man schon sagen“, sagte de Ligt auf die entsprechende Frage im Interview mit ESPN: „Ich war Kapitän bei Ajax und hatte das Gefühl, dieses Team auch anführen zu müssen. Wenn du dann natürlich zu einem Team gehst, das solche Legenden in der Verteidigung und im Tor hat (Chiellini, Bonucci, Buffon, Anm. d. Red.), ist es für einen Jungen von 19 Jahren am Anfang vielleicht ein bisschen schwierig, so aufzutreten, wie du eigentlich könntest. In gewisser Weise war ich bei Juve weniger ich selbst.“

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Trotzdem habe er von den Juve-Routiniers „offensichtlich eine Menge gelernt und jeden Tag versucht, Dinge aufzusaugen, um ein besserer Spieler und Leader zu werden“, ergänzte der heute 22-Jährige. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Was de Ligt bei Juve enttäuschte

Trotzdem gibt es im Interview weitere kritische Töne zur Juve-Zeit. So zeigte de Ligt seine Enttäuschung über die Trennung von Trainer Maurizio Sarri, wegen dem er nach Italien gegangen sei. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

„Ich entschied mich für Juve mit der Idee, offensiveren Fußball zu spielen, weil der Trainer Sarri war: Er hat einen großen Ruf für das, was er bei Napoli und Chelsea getan hat, und ich dachte, ich würde einen Stil finden, der dem von Ajax ähnlicher ist. Leider verließ er uns nach einem Jahr“, meinte der Neu-Bayern.

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Auch deshalb kam ihm das System nicht wirklich entgegen. „Bei Ajax habe ich sehr viel Druck gemacht, bin Risiken eingegangen. Bei Juve war das anders. Ich habe mehr nach hinten gespielt, eine andere Art zu verteidigen. In Italien ist das Tempo im Allgemeinen langsamer, so dass man weiter hinten bleiben kann“, sagte de Ligt.

Mit Blick auf Juves Titel sei das „der richtige Weg“, ergänzte der Niederländer - und ließ doch durchblicken, dass es nicht sein bevorzugter Weg ist.

Falsche Seite? „Wusste, dass ich rechts sicherer bin“

Auch mit seiner Position hatte der Verteidiger so seine Probleme, wie er verriet. Er fühle sich auf der rechten Innenverteidiger-Position wohler - dort wurde er aber oft nicht eingesetzt. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)

„Am Anfang bei Juve war es schwierig, auf der linken Seite zu spielen. Dann haben Bonucci und ich in der Mitte der Saison die Plätze getauscht. Wir waren ein gutes Paar, wir haben den Scudetto gewonnen“, blickte de Ligt auf die erste Saison mit Sarri zurück: „Im zweiten und dritten Jahr habe ich dann wieder auf der linken Seite gespielt. Es war nicht so, dass ich dort nicht spielen wollte, aber ich wusste, dass ich auf der rechten Seite sicherer bin.“

Auch wenn de Ligt mehrfach betonte, die gesamte Zeit sei „trotzdem wichtig für meine Entwicklung“ gewesen - in Italien dürften die Aussagen nicht gut ankommen.

Ex-Teamkollege Bonucci hatte zuletzt schon geschimpft, de Ligt solle „mehr Respekt zeigen gegenüber der Mannschaft, die ihm in den letzten drei Jahren in seiner Entwicklung geholfen hat, und dem Klub, der damals viel Geld in ihn investiert hat“. (BERICHT: Juve-Legende attackiert de Ligt)

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