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Bundesliga, BVB - Bayern: Das brisante Wiedersehen! Süle trifft auf Ex-Klub - und will Genugtuung

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Bundesliga, BVB - Bayern: Das brisante Wiedersehen! Süle trifft auf Ex-Klub - und will Genugtuung

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Süles brisantes Wiedersehen

Wenn der BVB am Samstag den FC Bayern empfängt, trifft der Neu-Dortmunder Niklas Süle auf seinen Ex-Klub. Die Motivation wird beim Verteidiger entsprechend groß sein.
Niklas Süle trifft erstmals seit seinem Wechsel im Sommer auf Ex-Klub Bayern München. Ein brisantes Wiedersehen, denn er ist nicht mit allen gut auseinander gegangen.
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Er war der Königstransfer vom BVB im Sommer. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Niklas Süle wechselte ablösefrei vom Rekordmeister und großen Rivalen aus München nach Dortmund. Ein echter Coup, denn schließlich hatte der FC Bayern dem 27-Jährigen auch ein Angebot für einen neuen Vertrag unterbreitet.

Was den Deal zudem besonders macht: In den vergangenen Jahren ging Spieler in ihrer Blütezeit fast ausschließlich den umgekehrten Weg. Mario Götze, Mats Hummels, Robert Lewandowski - sie alle wurden im Ruhrgebiet zu Top-Stars, ehe sie dem Ruf aus der bayerischen Hauptstadt erlagen.

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Doch der Fall Süle zeigt, dass auch der BVB gestandene Nationalspieler von der großen Konkurrenz abwerben kann.

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Am Samstag (ab 18.30 Uhr im LIVETICKER) trifft er nun auf seinen Ex-Klub, dessen Liebe er auf höchster Ebene nicht immer gespürt hat. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Süle bemängelt fehlenden Respekt beim FC Bayern

Bei seinem Wechsel 2017 sah das für den Innenverteidiger und Hoffenheim-Kollege Sebastian Rudy noch anders aus. „Der Transfer von zwei deutschen Nationalspielern ist auch ein Invest in die Zukunft des FC Bayern“, sagte der damalige Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

An seine starken Leistungen bei der TSG knüpfte Süle nahtlos an und eroberte sich schnell einen Stammplatz in der Innenverteidigung der Münchner - neben Hummels, der mittlerweile wieder das BVB-Trikot trägt.

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Doch so richtig geliebt wurde er dennoch nicht bei den Verantwortlichen. Immer wieder kamen zudem kritische Stimmen bezüglich seiner Fitness auf. Er sei zu schwer, nicht genug austrainiert und einfach zu faul.

Worte, die Süle, der sich nach einem Kreuzbandriss im Oktober 2019 zurück kämpfte, nicht auf sich sitzen lassen wollte. „Wenn ich faul gewesen wäre, hätte ich nach so einer schweren Verletzung nie das Champions-League-Finale erreicht“, sagte er im Juli in einem YouTube-Interview beim BVB.

Zudem ergänzte er: „Die Leute, die so etwas in die Welt setzen, sehen immer nur den Niklas Süle, der ehrlich zugibt, dass er gern mal einen Burger ist oder ein Bier trinkt. Ja und? Meinst du, andere Profis machen das nicht? Die reden nur nicht darüber.“

Süle: Geliebt von Nagelsmann, Neuer und Co.

Komplett anders war sein Bild jedoch im Team. Dort wurde Süle enorm geschätzt. „Es ist natürlich schade, dass so ein Eckpfeiler in der Abwehr wegbricht. Uns alle nervt, dass Niklas geht. Er wird uns fehlen“, kommentierte Manuel Neuer seinen Abgang.

Zu seinen größten Fürsprechern zählte auch Trainer Julian Nagelsmann, der ihn noch aus seiner Zeit in Hoffenheim kannte. Wenn der gebürtige Frankfurter fit war, hatte er seinen Stammplatz quasi sicher.

Entsprechend groß dürfte die Wiedersehensfreude am Wochenende sein. „Wir schreiben jetzt vorher nicht, aber ich werde ihn vor dem Spiel bestimmt in den Arm nehmen und ein paar Takte sagen“, erklärte Nagelsmann auf der Pressekonferenz vor der Begegnung.

Hoeneß stichelt nach Süle-Abgang

Trotz der gegenseitigen Wertschätzung konnte der Bayern-Trainer seinen Schützling nicht vom Bleiben überzeugen.

Das lag vor allem daran, dass Süle die Wertschätzung der sportlichen Verantwortlichen gefehlt hat. Es nervte ihn, dass er öffentlich häufiger kritisiert als gelobt wurde. Auch kam Sportvorstand Hasan Salihamidzic erst im Dezember vergangenen Jahres auf ihn zu, um über einen neuen Vertrag zu verhandeln. Da hatte der BVB schon längst Kontakt aufgenommen. (NEWS: Darum geht Süle wirklich zum BVB)

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Auch die Kommentare nach seinem feststehenden Wechsel lassen vermuten, dass er nicht überall das höchste Ansehen hatte. So sagte Ehrenpräsident Uli Hoeneß, dass der Verein keinen Spieler ablösefrei ziehen lassen würde, den man „unbedingt“ halten wolle.

Da verwundert es nicht, wenn der 42-malige Nationalspieler nach seinem Abgang vom FC Bayern meint: „In meiner Karriere wurde ich trotz aller sportlichen Erfolge nicht immer so respektiert, wie ich es meiner Meinung nach verdiene.“

Schwieriger Start für Süle beim BVB

In Dortmund soll nun alles anders werden für ihn. Dabei hat er sich vorgenommen, die Ex-Kollegen zu ärgern und die Meister-Serie der Münchner zu durchbrechen. „Ich glaube fest daran, dass wir das schaffen können“, äußert sich Süle selbstbewusst.

Die Anfangseuphorie ist jedoch bereits verflogen. So startet nicht nur der BVB holprig in die neue Spielzeit, auch Süles Start in Schwarz-Gelb verlief nicht nach Plan. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Erst zog er sich eine Muskelverletzung in der ersten Runde im DFB-Pokal zu, dann musste er sich nach seiner Rückkehr erstmal hinten anstellen.

Hummels und Neuzugang Nico Schlotterbeck machten ihre Sache gut, sodass Süle erstmal den ungewohnten Platz auf der Bank einnehmen musste. Bei seinen Einwechslungen machte er zudem nicht immer die beste Figur, beim kuriosen 2:3 bei Werder Bremen, wo die Dortmunder den Sieg in der Nachspielzeit wegwarfen, stand auch Süle im Zentrum der Kritik.

Genugtuung für Süle?

Im Duell mit RB Leipzig stand er dann das erste Mal in der Startelf. Dort lief es jedoch überhaupt nicht rund. Gleich drei Gegentore mussten Süle und Co. hinnehmen.

Diese Leistung wollte er aber nicht auf sich sitzen lassen, vier Tage später beim Duell gegen Manchester City zeigte er, warum die Dortmunder ihn geholt haben.

Er verteidigte aggressiv nach vorne und ließ den starken Offensivkräften wie Erling Haaland kaum Raum zur Entfaltung. Zwar stand am Ende eine knappe 1:2-Niederlage, dennoch konnte die Fußball-Welt erkennen, wie gut die BVB-Abwehr mit einer Wand wie Süle sein kann.

Genau eine solche Leistung will er auch am Wochenende gegen seinen Ex-Klub abliefern. Während ein Sieg nicht nur wichtig für die sportlichen Ziele seines neuen Teams sind, dürfte er nicht zuletzt seinem ehemaligen Arbeitgeber zeigen wollen, wie wichtig er für ein Team sein kann. (NEWS: So bereit ist der BVB wirklich)

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Hans Joachim Watzke rettete den BVB 2006 vor der Insolvenz und führte ihn zurück nach ganz oben. Immer mit dem Ziel vor Augen, den FC Bayern zu schlagen.
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