Deniz Aytekin war Schiedsrichter beim Topspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern am Samstagabend. Da der Schiedsrichter aus Bayern stammt, wurde die Ansetzung kritisiert, denn er hätte die Partie laut DFB-Statuten eigentlich gar nicht leiten dürfen. Für das Topspiel wurde aber eine Ausnahme gemacht.
Gräfe: „Das sind unsinnige Regularien“
In der OneFootball-Show verteidigte Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe die Entscheidung, Aytekin zu nominieren, da die besten Unparteiischen solche Spiele pfeifen sollten. (Gräfe spricht über Schiri-Altersgrenze)
„Das gilt auch jetzt für Deniz Aytekin“, so der 49-Jährige. Gräfe betonte: „Er ist national der beste deutsche Schiedsrichter, der für diese Partie aktuell in Frage kommt.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Aytekin hatte die Kritik mit Humor genommen und gegenüber der Bild gesagt: „Ich bin ja kein Bayer – ich bin Franke! Das ist ein Unterschied!“ Nach der Partie lässt sich konstatieren: In einer schwierig zu leitenden Partie bot der 44-Jährige wegen seiner Zugehörigkeit zum bayerischen Landesverband keine Angriffsfläche, denn die Kritik kam aus Bayern.
Gräfe verwies darauf, dass es in anderen Sportarten auch möglich sei, dass Schiedsrichter aus derselben Region pfeifen. „Im Fußball hat man sich immer sehr schwer damit getan. Das sind unsinnige Regularien“, wurde Gräfe deutlich.
Der frühere Schiedsrichter berichtete, dass er mit der DFB-Führung auch darüber gesprochen habe, obwohl es nicht zu seinen Aufgabengebieten gehörte.