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50+1 abschaffen? Nagelsmann reagiert auf Hoeneß

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50+1 abschaffen? Nagelsmann reagiert auf Hoeneß

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50+1 weg? Das sagt Nagelsmann

Uli Hoeneß blickt düster in die Zukunft der Bundesliga, auch die 50+1-Regel sieht er in dieser Hinsicht kritisch. Julian Nagelsmann sieht die Sache etwas differenzierter.
Bayern-Trainer Julian Nagelsmann äußert sich auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach zur Abschaffung der 50+1-Regel.
SPORT1
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von SPORT1

Bayern-Trainer Julian Nagelsmann hat auf die Aussagen von Ehrenpräsident Uli Hoeneß zur Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga reagiert.

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Von SPORT1 auf die Hoeneß-Aussagen angesprochen, erklärte der 35-Jährige am Freitag auf der Bayern-Pressekonferenz: „Wir müssen uns in Deutschland schon Gedanken machen, was die Wettbewerbsfähigkeit in Europa angeht. Wir sind nicht perfekt aufgestellt im Verhältnis zu PSG, Chelsea oder City.“ Wenn man international mal nicht so erfolgreich sei gebe es in Deutschland gleich einen Aufschrei, wie schwach die deutschen Klubs seien.

Hoeneß hatte am Donnerstag erklärt, sich Sorgen um die Zukunft des FC Bayern Münchens und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Vereine generell zu machen.

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Hoeneß: „Man muss fast Sorgen haben“

Vor allem die immer üppiger fließenden Investoren-Gelder aus dem Nahen Osten beschäftigen den FCB-Ehrenpräsidenten, wie er am Donnerstag im Talk-Format „Anstoß“ der Neuen Presse in Hannover gestand.

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„Man muss fast Sorgen haben, dass gerade aus dem Nahen Osten in den nächsten ein, zwei Jahren noch einige Vereine aufgekauft werden“, malte er ein düsteres Bild: „Man spricht davon, dass Katar Manchester United und Saudi-Arabien den FC Liverpool kaufen will - dann wird es lustig für uns.“

Das größte Problem sieht Hoeneß darin, das von der UEFA aufgestellte Financial Fair Play (FFP) zu kontrollieren, da der europäische Verband „nicht einfach überprüfen kann, ob richtige Unterlagen ankommen“. Sollte es diesen Vereinen jedoch möglich sein, das FFP über nicht nachzuvollziehende Zahlungen zu umgehen, „dann ist das Spiel ohne Grenzen aufgemacht“.

50+1 abschaffen? „Wäre total dafür“

Aktuell kann der FC Bayern mit solchen Vereinen noch mithalten. Erst am Dienstag gewann der deutsche Rekordmeister im Achtelfinalhinspiel der Champions League bei Paris Saint-Germain, das im Besitz eines katarischen Staatsfonds ist. Damit habe man bewiesen, „dass Geld nicht immer Tore schießt“. (NEWS: Alles zur Champions League)

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Aber nicht nur für den FCB sieht Hoeneß in diesem finanziellen Wettrüsten eine Gefahr, sondern für die Wettbewerbsfähigkeit der kompletten Bundesliga.

Daher spricht sich der 71-Jährige erneut für eine Abschaffung der in Deutschland geltenden 50+1-Regel aus. „Ich wäre total dafür, dass 50+1 fällt. In England ist jeder Erst- und Zweitligaverein verbunden mit einem Unternehmen, Land oder Oligarchen. Deswegen sind die international so weit vor uns.“

Daher würde Hoeneß es begrüßen, wenn andere Bundesligateams mit den Bayern konkurrieren könnten, „sollten sie die Unterstützung der einen oder anderen Firma bekommen“.

Zumal die Abschaffung der Regel nicht automatisch einen Ausverkauf des deutschen Fußballs bedeuten würde, wie es immer wieder kritisiert wird. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Nagelsmann: „Kann mit allem leben“

Nagelsmann reagierte verhaltener.Die finanzielle Vergleichbarkeit der Ligen ist nicht gegeben. Geld ist nicht alles, erleichtert dir aber auch die Aktivitäten auf dem Transfermarkt“, sagte der 35-Jährige, betonte aber auch: „Ich kann mit allem leben. Man muss die Ergebnisse auf internationalem Parkett immer einordnen. Es ist nicht meine Entscheidung und ich nehme es so, wie es kommt.“

Der Bayern-Trainer betonte aber auch: „Ich habe auch kein Problem damit, wenn es bleibt wie es ist. Das hat ja auch was Schönes. Ich aber bin aber keiner, der einen Aufschrei macht, wenn es anders kommt.“

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Laut Hoeneß läge es selbst ohne 50+1 immer noch in der Entscheidungsgewalt der Vereine, wie weit sie sich für Investoren öffnen wollen.

„Wir (der FC Bayern, Anm. d. Red.) haben mit unseren Mitgliedern ausgemacht, dass wir maximal 30 Prozent der Anteile verkaufen. Wenn wir mehr als der momentanen 25 Prozent plus fünf, die wir noch dürfen, verkaufen wollen, dann bräuchten wir bei der Mitgliederversammlung eine 75-Prozent-Mehrheit, die wir nicht bekommen würden.“

Und auch für das Rückspiel sieht der langjährige Bayern-Präsident seine Münchner gut gewappnet - trotz eines dann wohl von Beginn an spielenden Kylian Mbappé. „Es gibt zwei PSGs: Eins mit Mbappé und eins ohne. Als er kam, waren alle im Stadion plötzlich ein bisschen nervös. Mit ihm haben sie super gespielt.“

Dennoch ist Hoeneß optimistisch für das Rückspiel. „Es wird machbar, aber schwierig sein. Weil ich denke, dass er dann von Anfang an spielt. Wir haben gesehen, dass die Mannschaft von Paris mit Mbappé wirklich viel stärker ist.“

Doch die aktuelle sportliche Stärke ist keine Garantie für die Zukunft. Der Münchner Jahresumsatz liege ungefähr bei 750 Millionen Euro, erinnerte Hoeneß und fügte zum Vergleich hinzu: „Das sind allein die Personalkosten von PSG.“

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mit Sport Informationsdienst SID