Home>Fußball>Bundesliga>

Denkwürdiges Interview! RB-Coach Rose in Rage - Schiri-Kritik und Medien-Schelte nach Leipzig-Pleite

Bundesliga>

Denkwürdiges Interview! RB-Coach Rose in Rage - Schiri-Kritik und Medien-Schelte nach Leipzig-Pleite

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Ein denkwürdiges Rose-Interview

Marco Rose ist außer sich nach dem nicht gegebenen Ausgleichstreffer seines Teams. Nach dem Spiel gibt der Leipzig-Coach ein denkwürdiges Interview.
RB Leipzig Trainer Marco Rose ist nach dem Spiel mit der Entscheidung des Schiedsrichters nicht einverstanden
SPORT1
SPORT1
von SPORT1

Zunächst hielt sich Marco Rose noch im Zaum, doch dann platzte es aus ihm heraus. Angesprochen auf eine strittige Abseitsentscheidung, die seinem Team den Ausgleich im Topspiel gegen Union Berlin verwehrt hatte, legte der erboste RB-Coach so richtig los. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

{ "placeholderType": "MREC" }

„René Higuita - kennt ihr alle, oder?“, fragte er nach dem 1:2 (1:0) am Samstagabend in die Sky-Runde mit Moderator Sebastian Hellmann und den Experten Lothar Matthäus und Tabea Kemme: „Der Ball fliegt und fliegt und er will den Ball mit der Hacke klären, oder? Und das hat er sehr kontrolliert gemacht.“

Der frühere kolumbianische Kult-Keeper Higuita ist bis heute für seine spektakulären Hacken-Abwehraktionen bekannt. Und so ähnlich habe auch Unions Aissa Laidouni vor dem vermeintlichen Ausgleich in der 80. Minute klären wollen, argumentierte Rose. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

„Der Spieler (Aissa Laidouni) will den Ball kontrolliert mit der Hacke spielen, Punkt. Er ist nicht angeschossen worden aus einem Meter, sondern er will den Ball klären“, sagte Rose in immer lauter werdenden Tonfall.

{ "placeholderType": "MREC" }

Dieser Argumentation folgte Schiedsrichter Daniel Schlager jedoch nicht. Nach Rücksprache mit dem Videoassistenten nahm er den Treffer von Yussuf Poulsen wieder zurück.

Lesen Sie auch

Im Anschluss erläuterte Schlager seine Argumentation: „Wenn ich die Bilder sehe, ist es für mich ein unkontrolliertes Spielen des Verteidigers. Er sieht den Ball zwar, aber am Ende -wenn er den Ball mit der Hacke spielt - macht er das in einer unkontrollierten Art, weil er den Ball nicht sieht.“

Man müsse laut Schlager unterscheiden: „Bis zum letzten Sommer ging es um das absichtliche Spielen des Balles. Das hat der Verteidiger zweifelsohne gemacht. Aber nicht in einer kontrollierten Art.“

{ "placeholderType": "MREC" }

Rose contra Schlager: Komplizierte Abseitsregel

Tatsächlich wurde im DFB-Regelwerk ein Wort in der Abseitsregel verändert: „Die Berührung des Balles durch einen Spieler der verteidigenden Mannschaft hebt eine Abseitsstellung nur dann auf, wenn es sich dabei um ein kontrolliertes Spielen des Balles handelt, das nicht einer Torverhinderungsaktion entspringt.“

Zuvor war noch von „absichtlichem Spielen“ die Rede, was deutlich mehr Aktionen in die Regel einschloss. Absichtlich - da waren sich alle Beteiligten einig - hatte Laidouni den Ball auf jeden Fall gespielt. (DATEN: Spielplan der Bundesliga)

Doch Rose reicht das nicht als Erklärung. Für ihn war Laidounis Aktion ohne Wenn und Aber kontrolliert: „Die Jungs können mit der Hacke jonglieren - und ohne, dass sie den Ball sehen - und zwar 20 Mal, wenn sie wollen. Weil es Fußballer sind! Weil sie ihren Job lieben und verstehen. (...) Vielleicht sollte ein Schiedsrichter mal kommen und sich mal anschauen, was wir so machen.“

Rose war so richtig in Fahrt und ließ sich auch von einer Zwischenfrage von Tabea Kemme nicht beruhigen, im Gegenteil! Die Ex-Nationalspielerin wollte wissen, ob sein Team sich von der Entscheidung des Schiedsrichters zu stark emotionalisiert hat.

Rose schon länger dünnhäutig

Für Rose war dies ein gefundenes Fressen. Zunächst fragte er noch irritiert „Wie bitte?“ - und als Kemme ihre Frage noch einmal erläuterte, hatte der Coach genug.

„Die Tendenz aus der Frage heraus finde ich schade. Ich habe das Interview mit Urs (Fischer, Trainer von Union Berlin, Anm. d. Red.) gesehen, da ist Friede, Freude und die Welt ist geil - und jetzt der (Trainer) hier, der verloren hat, da versuchen wir wieder Dinge zu finden.“ Er habe das Gefühl, dass es „in Deutschland nur Schwarz und Weiß gibt“, sagte Rose.

Außerdem kritisierte er Sky-Reporter Patrick Wasserziehr für seine Interviewführung mit RB-Profi Xaver Schlager. Wasserziehr würde „die Spieler ganz gerne löchern“ und immer wieder nachfragen, weil die Spieler „stinkig und sauer“ sind. (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)

Die Generalkritik vom ehemaligen Dortmund- und Gladbach-Coach kommt nicht ganz aus dem Nichts. Schon in den letzten Wochen hatte Rose immer wieder Probleme mit Unparteiischen, die ihm für Fehlverhalten an der Seitenlinie mit Gelb verwarnt hatten. Mit drei Gelben Karten steht er kurz vor einer Sperre.

„Es ist mir im Moment zu inflationär. Warum ein Trainer nach vier Gelben Karten gesperrt wird, weiß auch kein Mensch“, sagte Rose vor dem Spiel.