So schnell geht das manchmal im Leben:
Nach Eklat! Neuer Klub für Großkreutz
Nur wenige Tage nachdem Kevin Großkreutz wegen einer verbalen Entgleisung Rot gesehen und sein Amt als Spielertrainer beim Oberligisten TuS Bövinghausen verloren hat, vermeldet der Weltmeister von 2014 schon sein nächstes sportliches Engagement.
Der 34-Jährige wechselt zur kommenden Saison zum Sechstligisten SV Wacker Obercastrop, wie der Tabellen-Neunte der Westfalenliga Staffel 2 am späten Montagabend bekanntgab.
Wenngleich es für Großkreutz damit eine Klasse tiefer und somit sportlich weiter bergab geht - der frühere Bundesliga-Star von Borussia Dortmund freut sich offenbar sehr auf die neue Herausforderung.
Großkreutz findet neuen Klub nach Eklat
„Ich kann es kaum erwarten, mit meiner neuen Mannschaft auf dem Platz zu stehen und eine weitere Erfolgsgeschichte für Wacker zu schreiben“, wird Großkreutz in einer Klubmitteilung zitiert.
Seinen unrühmlicher Auftritt zuletzt in Bövinghausen will der frühere Top-Verteidiger nach Möglichkeit wieder gut machen: „Ich werde bis zum Schluss alles für den Erfolg des TuS geben“, so Großkreutz, der als Spieler bis zum Saisonende weiter zur Verfügung steht.
Großkreutzs Abschied bis zum Schluss der aktuellen Spielzeit hatte indes unabhängig vom jüngsten Eklat festgestanden, wie Bövinghausenes Geschäftsführer Ajan Dzaferoski unlängst dem Reviersport bestätigte.
Das Großkreutz-Team war am Sonntag mit 3:7 gegen die SG Finnentrop-Bamenohl unter die Räder gekommen - und Großkreutz nach einer Beleidigung des Feldes verwiesen worden.
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„Wir mussten die Reißleine ziehen, es muss eine Wende her“, sagte der Dzaferoski danach.
Großkreutz: „Lass‘ die Idioten doch jubeln“
„Das war einfach ein gebrauchter Tag für uns im tiefsten Sauerland – und für mich ganz besonders“, sagte der 34-Jährige der Bild-Zeitung. „Ich habe so etwas wie ‚lass‘ die Idioten doch jubeln‘ zu meinen Kollegen gesagt. Aber leider zu laut. Nur deshalb hat mich der Schiri, der wirklich okay war, runtergestellt.“
Am Montag erfolgte dann die Ablösung des Trainerteams, weil das Saisonziel akut in Gefahr geraten ist. Laut Dzaferoski spielte der Platzverweis dabei keine Rolle. „Der Schritt war im Vorfeld schon besprochen“, sagte Großkreutz.
Der TuS liegt in der Oberliga Westfalen punktgleich mit der Reserve des Zweitligisten SC Paderborn auf einem Aufstiegsrang, hat aber keines seiner vergangenen fünf Spiele gewonnen.