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FC Bayern - 100-Millionen-Transfer? Diederich: "Risiko darf man nicht scheuen"

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FC Bayern - 100-Millionen-Transfer? Diederich: "Risiko darf man nicht scheuen"

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Mega-Transfer? Bayern-Boss spricht

Seit Anfang April ist Bayerns neuer Finanzboss im Amt. Dr. Michael Diederich äußert sich zu 100-Millionen-Euro-Transfers, Herausforderungen für den Rekordmeister sowie zur 50+1-Regel.
Thomas Tuchel ist mit dem FC Bayern noch in allen drei Wettbewerben vertreten: DFB-Pokal, Champions League und wieder an der Tabellenspitze der Bundesliga. Schafft der neue Bayern-Trainer das Triple in dieser Saison?
SPORT1
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von SPORT1

„Ich kann mir schon vorstellen, dass ein Spieler kommt, der 100 Millionen Euro kostet!“

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Ehrenpräsident Uli Hoeneß ließ im März bei Sky aufhorchen, dass der FC Bayern durchaus gewillt sein könnte, in diese Dimensionen vorzustoßen. Bislang ist der französische Nationalspieler Lucas Hernández mit einer Ablösesumme von rund 80 Millionen Euro der teuerste Neuzugang aller Zeiten.

Doch Hoeneß, einer von neun Aufsichtsräten bei den Bayern, ist nicht der einzige Entscheidungsträger. Ein gehöriges Wörtchen mitzureden hätte in diesem Fall auch der neue Finanzchef des deutschen Rekordmeisters, Dr. Michael Diederich, der seit Anfang April im Amt ist, aber auch schon seit 2018 im Aufsichtsrat der FC Bayern AG sitzt.

Diederich: „Grundsätzlich schließe ich im Leben nichts aus“

„Es geht hier um zwei Aspekte: Können wir uns einen solchen Transfer leisten – und wollen wir uns einen solchen Transfer leisten? Grundsätzlich schließe ich im Leben nichts aus“, erklärte der Nachfolger von Jan-Christian Dreesen im FC Bayern Mitgliedermagazin 51 und betonte: „Aber ich wäre immer der Mahner, der sagt: Freunde, Achtung! Wir müssen auch den zweiten Teil der Waage, unsere Wirtschaftlichkeit, im Blick behalten.“

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In erster Linie sei laut Diederich „Hasan Salihamidzic für Transfers zuständig, aber so eine Tragweite würden wir natürlich gemeinsam im Vorstand und im Aufsichtsrat intensiv diskutieren. Ob wir einen solchen Transfer letztlich umsetzen wollen, hängt – übrigens in jeder Größenordnung – auch immer primär davon ab, ob der Spieler ins Team und zu uns als Klub passt.“

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Der FC Bayern, dessen Erfolge auf einem soliden Fundament fußen, zählt zu den wirtschaftlich attraktivsten Vereinen der Welt und wäre jederzeit in der Lage, auch mal ins Risiko zu gehen, auch wenn Diederich, der im Sommer auch neuer stellvertretender Vorstandsvorsitzender bei den Bayern wird, etwas bremst.

„Risiko darf man nicht scheuen – aber es muss kalkulierbar, kontrollierbar sein“, erklärte er. „Entscheidungen haben ab einem gewissen Level nun mal gewisse Risiken in sich. Es wird immer mal Weggabelungen geben, an denen man überlegen muss, was und wem man die Vorfahrt gibt. Aber wenn wir aus unserer wirtschaftlichen Balance geraten würden, würde uns ein Großteil unseres Alleinstellungsmerkmals abhanden kommen.“

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Im Achtelfinale der Champions League gegen Paris Saint-Germain hätte es der FC Bayern „mit den teuersten Fußballern der Welt zu tun bekommen“ und gewonnen: „Im Fußball geht es um die Mannschaft, den Spirit und den Teamgeist. Auch ich, der sein Berufsleben in einer Bank verbracht hat, kann sagen: Geld allein schießt keine Tore. Und das ist gut so.“

Bayern: Finanzboss erwartet große Herausforderungen

In den kommenden Jahren sieht der neue Finanzboss große Hürden auf die Bayern zukommen: „Die Herausforderungen für den Fußball generell sind vielschichtig – vom Investorenthema über Digitalisierung bis hin zur Nachhaltigkeit, die immer wichtiger wird. Auf den Sport kommt eine ganze Menge zu, was in den nächsten Jahren viel verändern wird.“

Ein vieldiskutiertes Thema ist auch immer die 50+1-Regel, die Großinvestoren den Einstieg bei Bundesliga-Klubs verwehrt. Diederich hat eine klare Meinung: „50+1 ist auch ein großes Thema. Meine Meinung ist, dass es nicht richtig ist, dogmatisch daran festzuhalten. Jeder Verein sollte das selbst entscheiden können – und dabei seine Fans einbeziehen.“