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Mario Basler über den FC Bayern, BVB und sein Kreisliga-Comeback: „Fußball ist nichts mehr für mich“

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Mario Basler über den FC Bayern, BVB und sein Kreisliga-Comeback: „Fußball ist nichts mehr für mich“

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Basler: „Fußball nichts mehr für mich“

Mario Basler überrascht seine Fans mit einem unverhofften Comeback in der Kreisliga Osnabrück. Im Gespräch mit SPORT1 spricht der 54-Jährige über die Schmerzen danach und das Meisterrennen in der Bundesliga.
Mario Basler hat sein Comeback auf dem Rasen gefeiert!  Der ehemalige Nationalspieler schnürte für den SC Türkgücü Osnabrück die Fußballschuhe und legte einen legendären Auftritt hin.
Hannes Nebelung
Hannes Nebelung
von Hannes Nebelung

Mario Basler - wie er leibt und lebt!

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Der SPORT1-Experte, der als Trainer von SC Türkgücü Osnabrück aktiv ist, feierte am Dienstag in der Kreisliga Osnabrück, Staffel B, sein Comeback.

Beim 2:2 seines Teams gegen den SSC Dodesheide II zeigte der 54-Jährige, dass er noch nichts verlernt hat. Per direktem Freistoß erzielte der zweimalige deutsche Meister das zwischenzeitliche 1:2. Und auch das einstige Enfant Terrible der Bundesliga schlummert immer noch in ihm.

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Nach seiner Auswechslung in der 71. Minute gönnte sich Basler noch an der Seitenlinie eine Zigarette. Weitere Einsätze sind jedoch erst einmal nicht geplant, wie Basler im Interview mit SPORT1 bestätigte: „Schmerzen, Schmerzen, Schmerzen! Ich glaube, Fußball ist nichts mehr für mich“

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Sein Team, das der Europameister von 1996 als Trainer betreut, legte im Aufstiegsrennen am Freitagabend vor und gewann bei der SG Wimmer/Lintorf mit 4:2. Basler stand erneut im Kader, verfolgte die komplette Partie aber von der Bank aus.

Im Gespräch mit SPORT1 sprach der ehemalige Nationalspieler über das vieldiskutierte Verhalten der AS Rom im Halbfinal-Rückspiel bei Bayer Leverkusen. Auch zum Meisterrennen in der Bundesliga und den Klagen aus Dortmund hat er eine klare Meinung.

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SPORT1: Herr Basler, am Dienstag haben Sie Ihr Comeback gefeiert. Wissen Sie, wann Ihr letzter Pflichtspieleinsatz war?

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Mario Basler: Nee, aber ich würde mal tippen, dass das vier, fünf Jahre her ist. Also Pflichtspiel, zwischendurch hatte ich auch das ein oder andere Benefizspiel. Vielleicht ist es sogar schon sechs, sieben Jahre her.

Basler: Not am Mann wegen Verletzungspech

SPORT1: Normalerweise fungieren Sie beim SC Türkgücü Osnabrück als Trainer. Wie kam es dazu, dass Sie wieder als Spieler zum Einsatz kamen?

Basler: Wir haben einige verletzte Spieler und da war etwas Not am Mann. Deswegen haben wir versucht, kurzfristig einen Pass für mich zu bekommen, was auch geglückt ist. Dann musste ich mich da nochmal hinstellen.

SPORT1: Es war also eine kurzfristige Aktion?

Basler: Ja, Sonntag hatten wir das entschieden. Da war nochmal ein Spieler ausgefallen und wir waren in dieser Notsituation.

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SPORT1: Darf man mit weiteren Einsätzen ihrerseits rechnen?

Basler: Stand heute denke ich nicht, dass ich nochmal spiele. Wir haben jetzt am Freitag und Dienstag wieder ein Spiel und ich nehme mal die Fußballschuhe mit. Aber da müssten sich schon drei verletzen, dass ich erneut spiele.

Basler nach Comeback: „Schmerzen, Schmerzen, Schmerzen!“

SPORT1: Fühlen Sie sich wohl, wenn Sie einspringen müssen?

Basler: Es macht schon noch Spaß. Aber mit 54 gegen 18-Jährige rumzurennen, das braucht kein Mensch mehr. Die Schmerzen werden auch nicht weniger, sondern immer größer. Von daher wird mich nur noch der äußerste Notfall dazu bringen, nochmal zu spielen.

SPORT1: Wie haben Sie denn den Einsatz verkraftet?

Basler: Schmerzen, Schmerzen, Schmerzen! Ich glaube, Fußball ist nichts mehr für mich. Da tut der Rücken weh, die Beine schmerzen. Da kommt alles zusammen.

SPORT1: Was sagen Sie zu den Bildern, die Sie nach der Auswechslung rauchend auf der Bank zeigen? Gibt es da einen mannschaftsinternen Strafenkatalog?

Basler: Das eine hat ja mit dem anderen nichts zu tun. Ich bin der Trainer und entscheide, ob es eine Strafe gibt.

„Dass sich ein Schiedsrichter so verarschen lässt“

SPORT1: Neben dem eigenen Sport sind Sie immer noch als Experte aktiv. Haben Sie das Spiel von Bayer Leverkusen in der Europa League verfolgt? Was sagen Sie zu dem Verhalten der römischen Spieler?

Basler: Wenn man gegen eine italienische Mannschaft spielt, weiß man, was auf einen zukommt. Das ist jetzt keine große Überraschung, dass die Italiener auf Zeit spielen. Das liegt dann auch am Schiedsrichter. Dass er acht Minuten nachspielen lässt, ist ja ein Witz. Da liegt ein Spieler draußen und rollt wieder auf das Feld zurück. Dass sich ein Schiedsrichter, der im vergangenen Jahr noch das Endspiel gepfiffen hat, so verarschen lässt, da kann man dem ihm auch nicht mehr helfen. Es ist nicht verboten, was die Römer gemacht haben. Es liegt am Schiedsrichter, das zu unterbinden. Wenn es der Unparteiische zulässt, ist das legitim.

SPORT1: Die Nettospielzeit belief sich auf knapp 55 Minuten. Muss man da nicht doch über die Mannschaft der Römer sprechen?

Basler: Grundsätzlich betreibt jede Mannschaft Zeitspiel. Ob es so extrem sein muss, darüber kann man streiten. Es ist nicht schön, aber erfolgreich. Die Italiener interessiert das nicht, was die deutschen Gazetten schreiben. Die sind im Endspiel. Ob zu Recht oder Unrecht, spielt keine Rolle. Man muss auch sagen, dass Leverkusen nicht die hundertprozentigen Torchancen gehabt hat. Sie haben es nicht geschafft, ein Tor zu schießen und die Römer haben es clever gemacht.

BVB? „Gejammer auf hohem Niveau“

SPORT1: In der Bundesliga herrscht ebenso Dramatik. Fällt an diesem vorletzten Spieltag schon eine Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft?

Basler: Es kann eine fallen, Dortmund muss in Augsburg erstmal gewinnen. Die brauchen die Punkte selber noch, nachdem sie im Abstiegskampf noch nicht gerettet sind. Letztlich liegt es am FC Bayern. Es kann passieren, muss aber nicht. Am Ende muss jeder seine Hausaufgaben machen. Aber Bayern hat es selbst in der Hand, das ist deren großer Vorteil.

SPORT1: Sehen Sie es als Nachteil, dass Dortmund immer nachlegen muss?

Basler: Nein, das ist völliger Quatsch. Sie müssen gewinnen, egal ob sie am Samstag oder Sonntag spielen. Beide Teams haben noch zwei Spiele. Es ist ein bisschen ein Gejammer auf hohem Niveau, dass es ein Nachteil sei. Ich weiß nicht, wo dieser Nachteil liegen soll.