Home>Fußball>Bundesliga>

Pokal-Machtdemonstration in Freiburg: Warum nicht immer so, RB Leipzig?

Bundesliga>

Pokal-Machtdemonstration in Freiburg: Warum nicht immer so, RB Leipzig?

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Warum nicht immer so, RB?

In der Bundesliga schwächelt RB Leipzig aktuell. Eine Qualifikation für die Champions League steht infrage. Nach der Machtdemonstration im Pokal beim SC Freiburg stellt sich die Frage: Warum nicht immer so, RB Leipzig?
Der SC Freiburg steht vor allem defensiv in der ersten Halbzeit komplett neben sich. Das 0:4 in den ersten 45 Minuten legt früh den Grundstein für Leipzigs Finaleinzug.
Alexander Kortan
Alexander Kortan

Die roten Bullen stehen durch eine eindrucksvolle Leistung gegen SC Freiburg im Finale des DFB-Pokals. Durch eine 4:0-Führung zur Halbzeit ließ RB mögliche Zweifel daran gar nicht erst aufkommen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Am Ende stand ein deutliches 5:1 zu Buche, dem Dani Olmo mit einem Vorlagen-Hattrick und dem Führungstreffer seinen Stempel aufdrückte. Es war eine Machtdemonstration - eine Top-Leistung, die in der Liga jedoch Mangelware ist.

„Wieso sollten wir das nicht wiederholen können?“, fragte Leipzig-Star Willi Orban nach der Partie folgerichtig. Er hat Recht: Warum nicht immer so, RB Leipzig?

Die Frage kommt auf, weil man den eigenen Ambitionen in der Bundesliga hinterherhinkt. Dort läuft es nicht so rosig, wie am Dienstagabend im Pokal.

{ "placeholderType": "MREC" }

In der Liga droht das Verpassen der Top Vier (aktuell Fünfter) und damit das Verpassen der Champions League, die finanziell auch bei RB eine große Rolle spielt.

Lesen Sie auch

Nur in der Aufstiegssaison verpasste RB die Champions League

Denn der Kader um Top-Stars wie Christopher Nkunku, Dominik Szoboszlai, Josko Gvardiol und Olmo ist monetär auf die Königsklasse ausgerichtet, die in Leipzig eigentlich das Minimalziel ist. Lediglich in der Aufstiegssaison 2017/18 landete RB auf Rang sechs, seitdem qualifizierte man sich jedes Jahr für die Königsklasse.

Nkunku soll die Bullen zwar ohnehin gen Chelsea verlassen – um die von internationalen Top-Klubs umworbenen Olmo und Gvardiol noch länger zu halten, wäre die Qualifikation jedoch entscheidend. Doch in der Bundesliga hängt das Team von Marco Rose durch.

Zuletzt setzte es Niederlagen gegen Bochum (0:1), Mainz (0:3) und Leverkusen (0:2), bei denen Leipzig zwar das Spiel dominerte, jedoch den Ball nicht im gegnerischen Tor unterbringen konnte. Gegen die Abstiegskandidaten Hertha (1:0), Augsburg (3:2) und Hoffenheim (1:0) gewann man nur mit äußerster Mühe.

{ "placeholderType": "MREC" }

Schwächste Chancenverwertung der Top-10-Klubs

Das Getriebe hakt. Im Mittelpunkt der Probleme steht die Chancenverwertung - mit lediglich 28 Prozent die schwächste der Top-10-Klubs der Bundesliga. „Wir schaffen es einfach nicht, aus der Vielzahl der Chancen mehr Tore zu machen als nur eins“, ärgerte sich der neue Sportchef Max Eberl zu Recht.

„Die Gefühlslage ist natürlich nicht optimal“, ließ auch Emil Forsberg im kicker durchblicken, gab sich jedoch optimistisch: „Es ist noch nicht vorbei und alles möglich.“

Dass es die Mannschaft besser kann, stellte sie bereits in dieser Saison unter Beweis. Nach den schwächsten Saison-Start der noch sehr jungen Bundesliga-Geschichte des Klubs musste Trainer Domenico Tedesco gehen, woraufhin Nachfolger Marco Rose nach kurzer Anlaufphase im Oktober eine wettbewerbsübergreifende Serie von 18 Spielen startete, in denen die Mannschaft ungeschlagen blieb.

Orban beklagt Fehlen von Olmo und Nkunku

Eine Niederlage setzte es erst im Februar gegen Union Berlin (1:2), woraufhin die Mannschaft in ein kleines Loch fiel. Im März gewann man lediglich das Pokal-Viertelfinale gegen den BVB, ansonsten gab es gegen Gladbach (0:3) und Manchester City (0:7) und Bochum (0:1) schmerzhafte Pleiten.

Für Kapitän Willi Orban hatten daran auch Verletzungen einen Anteil. „Ein Aspekt ist, dass unter anderem mit Christopher Nkunku und Dani Olmo zwei unserer wichtigsten Spieler verletzungsbedingt einen Großteil der Saison nicht zur Verfügung standen“, begründete er RBs Schwächephase im kicker, räumte aber auch ein, „einfach nicht konstant genug“ gewesen zu sein.

Bei Leipzigs 5:1-Sieg gegen Freiburg standen Nkunku und Olmo in der Startelf und ließen wenig Wünsche offen. Das Offensiv-Duo verließ das Feld nach 61 Minuten mit kumulierten fünf Torbeteiligungen.

„Wir genießen den Abend, aber der Fokus direkt wieder auf der Bundesliga“

Auf dem Final-Einzug will sich Orban aber nicht lange ausruhen: „Wir genießen den Abend, aber der Fokus direkt wieder auf der Bundesliga und dem nächsten Spiel in Freiburg.“

Das anstehende Duell mit dem Pokal-Gegner in der Liga zwischen den viertplatzierten Freiburger (56 Punkte) und Verfolger RB (54) erscheint schon fast wichtiger als das abgelaufene Halbfinale.

Mut im Saisonendspurt macht vor allem die vergangene Saison. Damals sicherte man sich den Platz für die Königsklasse erst in letzter Minute am 34. Spieltag, als Orban bei Absteiger Arminia Bielefeld in der 93. Minute zum 1:1 einköpfte. So spannend will man es in dieser Spielzeit aber nur ungern machen.

Entsprechend klar war die Forderung von Orban nach dem Sieg im Pokal: „Die Dinge, die diesmal gut funktioniert haben, die brauchen wir am Samstag auch. Wieso sollten wir das nicht wiederholen können?“

Ja, warum eigentlich nicht?