Große Kritik an der geplanten Reformierung des deutschen Nachwuchsfußballs! Nachdem sich bereits Thomas Helmer und Dietmar Hamann kritisch gegenüber der DFB-Neuausrichtung geäußert hatten, hat nun auch Köln-Trainer Steffen Baumgart deutliche Worte gefunden.
Baumgart poltert gegen den DFB
Wie der 51-Jährige im WDR-Podcast „Einfach Fußball“ erklärte, kann er die DFB-Reform im Jugendbereich absolut nicht nachvollziehen.
„Wir sind eine Generation, die nur noch den weichen und seichten Weg geht. Es ist doch nicht schlimm, wenn ein Kind verliert. Es muss doch lernen, mit Niederlagen umzugehen. Ich muss doch lernen, Spaß an dem Sport zu haben, nicht nur, wenn ich zehn Tore schieße.“
Meisterschaftsrunden sollen abgeschafft werden
Hintergrund des Ärgers: Der DFB will ab der Saison 2024/25 den Nachwuchsfußball revolutionieren und neue Spielformen umsetzen.
So sollen zum Beispiel in der G- und F-Jugend keine Meisterschaftsrunden mehr gespielt werden, „um den Leistungsdruck zu minimieren und die sportliche Entwicklung der Kinder stärker in den Vordergrund zu rücken“, wie der DFB in einer Erklärung schilderte.
Außerdem sollen die Reformen kleinere Mannschaftsgrößen auf kleineren Spielfeldern vorsehen, Festivals mit mehreren Mannschaften sollen den Meisterschafts-Spielbetrieb ersetzen.
Zuvor bezeichnete der ehemalige Bundesliga-Profi Thomas Helmer die bevorstehenden Reformen als „grotesk“, weil der Leistungsgedanke in den Hintergrund rücke. Sky-Experte Dietmar Hamann kann die Entscheidung ebenfalls nicht verstehen: „Für mich: Ohne Ergebnis kein Erlebnis. Deswegen kann ich den Schritt, den der DFB gemacht hat, überhaupt nicht nachvollziehen.“